Mautflüchtlinge sollen raus aus Kremsmünster
KREMSMÜNSTER. Umfahrungsvarianten passen (noch) nicht.
Ein Experte soll nach Lösungen dafür suchen, wie man jene Lkw, die von Sattledt Richtung Steyr unterwegs sind, möglichst schnell aus dem Ortszentrum hinaus bekommt: Darauf hat sich der Kremsmünsterer Gemeinderat geeinigt, nachdem die Umfahrungsvarianten, die vom Land ausgearbeitet worden waren, als nicht befriedigend befunden wurden. Den Auftrag für die Studie könnte beispielsweise die Universität Graz erhalten.
"Es geht um die Mautflüchtlinge", sagt Amtsleiter Reinhard Haider – und meint damit den Schwerverkehr, der aus Richtung Salzburg kommend nicht erst in Enns von der A1 nach Steyr abfährt, sondern schon in Sattledt. So fällt – in Kilometern gerechnet – der Weg etwas kürzer aus. Zudem fallen auch weniger Mautkosten an.
Kreuzung ist zu klein
Das Nadelöhr auf der Strecke ist das Ortsgebiet Kremsmünster. Hier schlängeln sich die Laster am Stift vorbei den Berg hinunter. Unten wartet die Kreuzung, die für übermäßig breite bzw. lange Gefährte viel zu klein dimensioniert ist. Durch den stetig wachsenden Verkehr hat sich das Problem (das freilich auch in die umgekehrte Fahrtrichtung besteht) über die Jahre immer weiter verschärft.
Gegen die Umfahrung, die durch die Ortsteile Sandberg und Pochendorf führen würde und deren drei Varianten nicht allzu sehr voneinander abweichen, hat sich nicht nur die Gemeindepolitik ausgesprochen. Auch in der Bevölkerung wurden immer häufiger Bedenken geäußert. Hauptargument: Man bekäme zwar mit einer Umfahrung die jetzigen Problembereiche weg, letztlich käme es aber nur zu einer Verkehrsverlagerung innerhalb Kremsmünsters. Darüber hinaus bestehe die Gefahr, dass eine komfortablere Straße noch mehr Verkehr anziehe.
Innovative Lösung ist gefragt
Die Umfahrung hätte Schätzungen zufolge acht Millionen Euro gekostet, Nebenkosten wie jene für Lärmschutz und Ähnliches noch nicht mitgerechnet. Eine andere, weiter westlich situierte Umfahrung Richtung Ried im Traunkreis wurde von der oö. Verkehrsplanung als kaum brauchbar eingestuft.
Das Verkehrsproblem in Kremsmünster ist auch von der Umweltanwaltschaft bestätigt. Schadstoffmessungen nahe der Liegenschaft Hauptstraße 36 haben ergeben, dass der Grenzwert für Stickstoffdioxid (laut Immissionsschutzgesetz Luft) deutlich überschritten wird.
Laut Auftrag an die Expertenstudie muss die Lösung des Problems nicht zwingend eine Umfahrung sein. Vielmehr seien innovative Lösungen gefragt.
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