Gasthof Rettenbachalm schlitterte in die Insolvenz

BAD ISCHL. Der Betrieb erholte sich wirtschaftlich nicht von den Folgen der Lockdowns.
Vor dreieinhalb Jahren übernahm der Bad Ischler Florian Simmer die Rettenbachalm. Heute wurde am Landesgericht Wels das Insolvenzverfahren über seinen Betrieb eröffnet. Der Gastronom hat Passiva von 99.000 Euro angehäuft, mehr als 20 Gläubiger sind betroffen.
Simmer ist den eigenen Angaben zufolge ein Opfer der Pandemie. Nach den üblichen Anlaufproblemen hätten die Lockdowns und Einschränkungen 2020 und 2021 seinen Betrieb eingeschränkt. Da er sein Geschäft erst im Herbst 2019 begann, konnte er außerdem kaum Corona-Hilfen geltend machen.
Der Wirt will seinen Betrieb aber wieder sanieren. Zentrale Maßnahme dabei ist eine Umstellung auf Selbstbedienung. Dadurch will Simmer die Personalkosten erheblich reduzieren. Ein beauftragter Unternehmensberater sieht gute Chancen, dass die Rettenbachalm sich wirtschaftlich wieder erholt.
„Der noch zu bestellende Insolvenzverwalter wird prüfen, ob eine Sanierung und Fortführung des Unternehmens ohne weitere Verluste für die Gläubiger möglich ist“, erklärtAlexander Meinschad vom Kreditschutzverband 1870.