Das Kulturhauptstadtjahr beschert dem Salzkammergut eine Öffi-Offensive

SALZKAMMERGUT. Neues Ruftaxi „Salzkammergut-Shuttle“ bringt Besucher auch zu peripheren Veranstaltungen.
Eine Europäische „Kulturhauptstadt“ mit mehr als 300 Veranstaltungen, die in 23 Gemeinden auf knapp 2000 Quadratkilometern stattfinden – das wird eine verkehrstechnische Herausforderung. Insbesondere auch deshalb, weil die Organisatoren von Beginn an ankündigten, dass jede einzelne Veranstaltung mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein wird.
Doch der OÖ Verkehrsverbund und Touristiker im Salzkammergut haben ein Öffi-Paket geschnürt, das sich sehen lassen kann.
Der neue Salzkammergut-Shuttle, ein Ruftaxi-System nach dem Vorbild des bewährten Traunstein-Taxi, verbindet die Verkehrsknotenpunkte mit den peripheren Veranstaltungsorten. Es fährt auf 21 Routen täglich von 7 bis 22 Uhr zu sehr moderaten Preisen (sechs Euro für Erwachsene).
Das Freizeit-Ticket OÖ, eine Familien-Tageskarte für das ganze Bundesland, wird 2024 von 24,90 Euro auf 19,90 Euro verbilligt. Außerdem gilt es auch im steirischen und im Salzburger Teil des Salzkammerguts. Es gewährt zudem 50 Prozent Ermäßigung für das Salzkammergut-Shuttle und gilt bis am Folgetag um 3 Uhr Früh.
Auf der Salzkammergutbahn weiten die ÖBB ihr Angebot mit Fahrplanwechsel am 10. Dezember vor allem am Abend aus. So fährt der letzte Zug von Gmunden Richtung Bad Ischl um 23.23 Uhr ab. Richtung Norden verlässt der letzte Zug Bad Ischl um 21.53 Uhr. Um ca. 23.00 Uhr fährt aber noch ein Bus in Richtung Gmunden und Laakirchen. An den Wochenenden werden zusätzliche Züge zwischen Attnang-Puchheim und Stainach-Irdning eingeführt.
Auch das Angebot auf der der Kammererbahn wird erweitert. Der letzte Zug nach Kammer-Schörfling fährt um 22.12 Uhr in Vöcklabruck ab. In die andere Richtung fährt der letzte Zug um 23.33 Uhr ab.
Auf der Almtalbahn wird abends ein zusätzliches Zugpaar eingeführt. Abfahrt in Grünau ist um 20.07 Uhr, in Wels um 22.50 Uhr.
Auch die Lokalbahn Lambach-Vorchdorf erhält zusätzliche Verbindungen. Damit werden Lücken am Vormittag geschlossen und insbesondere an Sonn- und Feiertagen die Anschlüsse an die anderen Bahnlinien verbessert.
Die Regionalbuslinien werden ebenfalls besser an die Bahnlinien abgestimmt. Neben dem oben erwähnten Spätbus zwischen Bad Ischl und Laakirchen (Linie 507) gibt es künftig auch eine Spätverbindung zwischen St. Wolfgang und Bad Ischl (Abfahrt um 20.58 Uhr). Auch die Linie 533/534 zwischen Gmunden und Almtal wird verbessert.
Wie bereits berichtet, entstehen entlang der Traunseetram-Linie zwischen Gmunden und Vorchdorf derzeit zusätzliche Park & Ride-Anlagen. Sie bieten Platz für 155 Pkw und sollen Autofahrer den Umstieg auf die Bahn erleichtern. (ebra)