Stadt trauert um Hermann Zemlicka
GMUNDEN. Die Nachricht vom Tod Hermann Zemlickas schockierte gestern die Gmundner Öffentlichkeit. Der SP-Gemeinderat erlag am Dienstag im Alter von 55 Jahren einer schweren Krankheit, die erst wenige Wochen zuvor diagnostiziert worden war.
Zemlicka war im Rathaus vor allem im Wirtschafts- und Kulturausschuss tätig. Auf seine Initiative hin und dank seiner guten Vernetzung im Wissenschaftsbereich wurde Gmunden zu einer Universitätsstadt. Der introvertierte Politiker war Präsident des Oberösterreichischen Schachclubs und Vorstandsmitglied der Gmundner Festwochen – aber auch Vizepräsident des Fußballvereins SV Gmundner Milch. Politisch galt Zemlicka als einer der führenden Köpfe der Gmundner SP und zugleich als Querdenker, der allerdings pragmatisch über die Parteigrenzen hinweg agierte.
„Ich bin zutiefst bestürzt“, sagt VP-Bürgermeister Heinz Köppl. „Hermann Zemlicka war ein positiv denkender Mensch und ein Konsenspolitiker, der uns fehlen wird. Ohne ihn hätte es die Universitätsprojekte in Gmunden nicht gegeben.“
SP-Vorsitzender und Vizebürgermeister Christian Dickinger hebt den Humanisnus und die hohe soziale Gesinnung Zemlickas hervor. „Hermann war ein ungewöhnlicher Kommunalpolitiker, er war einer, der für die Öffnung der SPÖ stand. Er war ein Mensch, der mit allen das Gespräch suchte und stets auch die Auffassungen der anderen Seite in seine Meinungsbildung einfließen ließ. Unsere ganze Anteilnahme gehört seiner Familie.“
Hermann Zemlicka hinterlässt eine trauernde Ehefrau. (ebra)