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Ohlsdorf vertraute Rutengehern und bohrte vergeblich

Von Edmund Brandner, 12. April 2016, 03:26 Uhr
Ohlsdorf vertraute zwei Rutengehern und bohrte vergeblich 80 Meter tief
Die Suche nach einem Trinkwasserbrunnen geht weiter... Bild: ebra

OHLSDORF. Die Trinkwasser-Pannenserie der 5000-Seelen-Gemeinde ist um ein Kapitel reicher.

Das Wichtigste zuerst: Die Ohlsdorfer haben bestes Trinkwasser. Nach der Grundwasserverseuchung, die von einer Deponie ausging, hängte sich die Gemeinde Ohlsdorf an das Gmundner Wasserleitungsnetz an. Anstatt eigenes Wasser zu verkaufen (und damit Einnahmen zu lukrieren), muss die Gemeinde auf diese Art Wasser zukaufen und verliert somit 100.000 Euro pro Jahr.

Deshalb suchen die Gemeindeverantwortlichen einen neuen Brunnenstandort. Fündig wurden sie im Ortsteil Kleinreith. Laut Geologen befindet sich dort ein Grundwasserstrom, der von der Deponie unbelastet ist, weil er sich auf sie zubewegt.

"Rute hat sich nur so gebogen"

Dieser Tage sollte das neue Brunnenloch gebohrt werden. Zur genauen Bestimmung der Bohrstelle griff Ohlsdorf auf die Künste eines Rutengehers zurück. "Die Rute hat sich nur so gebogen", sagt VP-Bürgermeisterin Christine Eisner. Laut ihrem Besitzer sollte sich das Wasser in 62 Metern Tiefe befinden.

Doch die Bohrung brachte nur trockenes Erdreich hervor. Deshalb wurde ein zweiter Rutengeher aus Niederösterreich hinzugezogen. "Ohne dass er vom Resultat des ersten wusste, kam er auf das gleiche Ergebnis", so Eisner. "Er ortete das Wasser in einer Tiefe von 60 bis 65 Meter."

Weil von den veranschlagten Kosten von 14.000 Euro erst die Hälfte verbraucht war, entschloss sich der Gemeindevorstand zu einem zweiten Bohrversuch. "Bei 60 Metern kam nasses Gestein heraus, aber trotzdem fanden wir kein Wasser", sagt Eisner. Bei 80 Metern gaben die Arbeiter auf.

"Diesen Misserfolg müssen wir uns jetzt umhängen", gesteht Eisner freimütig – ist aber dennoch überzeugt davon, dass die Rutengeher richtig lagen. Mit Lasertechnik wurde im Nachhinein festgestellt, dass der Bohrer eine kleine Kurve gemacht hatte und am Ende um 3,5 Meter daneben lag. "Der Bereich, in dem Wasser vorausgesagt wurde, ist aber nur 1,5 Meter breit", so Eisner, die sich nun an der Bohrfirma schadlos halten will.

Überhaupt führt die Gemeinde genau Buch darüber, wie viel Geld ihr die Grundwasserkatastrophe bisher kostete. Aktueller Stand: rund eine Million Euro. "Sobald die Schuldfrage gerichtlich geklärt ist, fordern wir von den Verantwortlichen alles zurück", so Eisner.

Einen dritten Bohrversuch wird es in Kleinreith indessen nicht mehr geben. Stattdessen beginnt die Suche nach einem neuen Brunnenstandort, zwei potentielle Standorte gibt es. "Nach den Ärgernissen in den vergangenen Monaten halte ich das auch noch aus", sagt die Bürgermeisterin.

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23  Kommentare
23  Kommentare
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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 13.04.2016 11:26

Wie peinich ist das denn?
Unglaublich.

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mynachrichten1 (15.449 Kommentare)
am 12.04.2016 23:56

komisch, das in OHlsdorf nicht schon lange jetzt wieder reinstes, geprüftes Wasser von unter der Schottergrube verkauft wird......das wäre doch eine Marktlücke vielleicht beworben mit " Aktives Wasser aus reinsten Mineralabfällen durch ein Schotterbett gefiltert, ausgezeichnet mit dem Oberösterreichischen meine Güte Siegel "

als Geschäftsführer könnte man ja bewährte über alles Erhabene saubere meinetwegen Umweltprüfer gewinnen

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( Kommentare)
am 12.04.2016 22:09

...denn sie (övp-ler) wissen nicht, was sie tun !!! ...ist in jeder gemeinde das selbe, in der ein/e schwarze/r "am ruder" ist !!!

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Maria-Johanna01 (611 Kommentare)
am 12.04.2016 23:21

Ach? In jeder "schwarzen" Gemeinde bohren sie nach Wasser, finden aber keins, weil sie nicht wissen, was sie tun?

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despina15 (10.082 Kommentare)
am 12.04.2016 20:42

und die welt ist eine scheibe,
die sonne dreht sich um die
erde..........

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EinsameSocke (2.186 Kommentare)
am 12.04.2016 20:12

Das habe ich schon vorher gewusst das es dort kein Wasser gibt.
Ich habe in die Glaskugel geguckt und mir dazu die Tarot Karten gelegt.

:D

Schade das es kein Aprilscherz ist.

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Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 12.04.2016 16:25

Bin ja bisschen schwer von Kappische: Aber man ist sich sicher nur 3,5m daneben zu sein und eine Bohrung kostet nur ca 7tsd Euro und dann hört man auf und sucht einen neuen Standort???? Gemeindebuchhaltung möge mir noch erklären wie man einen Rutengänger in die Buchhaltung abgesegnet vom Finanzamt bekommt? Bräuchte es für meinen persönlichen Glückssternträger und div. Waldkobolde welche mir das FA immer rausstreicht.

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iorr2010 (535 Kommentare)
am 12.04.2016 16:20

Na wenn sich die Rute nur so biegt, da muss Frau Bürgermeisterin ja weiter mit Steuergeld in den Ohlsdorfer Trauntaler bohren, das muss man als (Steuer)Zahler schon verstehen. SchildbürgerInnen auf allen Ebenen.

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Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 12.04.2016 16:26

Wenn sich die Rute biegt dürfte die Bürgermeisterin selber dran schuld sein......

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2good4U (17.934 Kommentare)
am 12.04.2016 15:41

Meines Wissens nach ist ein Bohrloch nie gerade sondern macht immer eine Spirale macht (zumindest sobald eine Gewisse Bohrtiefe und somit Bohrerlänge erreicht wird).
Beim Anbohren von Ölfeldern wird dies vorher berechnet.

Eine Abweichung von 3,5m auf 80m Tiefe schreckt mich nicht.
ein 1,5m großes Ziel auf diese Tiefe zu treffen ist halt auch sehr optimistisch.

PS: Dem Bürgermeister wünsche ich viel Glück dabei "alle entstehenden Kosten" einzufordern. Eigene Fehlentscheidungen sind sehr schwer geltend zu machen.

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( Kommentare)
am 12.04.2016 13:20

...außer spesen nichts gewesen !!! ...die seltsamen und kostspieligen methoden der övp-bürgermeister/innen !!!

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herst (12.778 Kommentare)
am 12.04.2016 11:41

"Die Rute hat sich nur so gebogen", sagt VP-Bürgermeisterin Christine Eisner.

Eh klar,die Traun ist in der Nähe,oder net weit weg wia ma sagt...

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1949wien (4.162 Kommentare)
am 12.04.2016 20:19

..."die Rute des Rutengängers hat sich nur so gebogen", vermutlich wegen der Bürgermeisterin!

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mynachrichten1 (15.449 Kommentare)
am 12.04.2016 08:17

eigentlich stellt sich ja eine ganz andere Frage:

Ohlsdorf hat ja einen Wasserleitung bauen müssen und kein Geschäft mehr mit dem eigenen Trinkwasser gemacht, seit diese "UmweltSchweine" das Grundwasser vergiftet haben.
Wobei man ja gehört hat, das auch das Land der Meinung war, die Deponie und das Wassergebiet seien unterirdisch nicht verbunden im Schotterbereich.

Eigentlich müsste man sich nun ja hier bei den Umweltverschmutzern schadlos halten und die Verantwortlichen, so man das aufklären konnte, schadlos halten.

Was ist jetzt in Ohlsdorf wirklich Stand der Dinge, was die Verschmutzer betrifft und den Gesamtschadenersatz??

Ich nehme doch nicht an, das in der Politik nur Bauernschlauheit das Maß aller Dinge ist, auch wenn Thomas Bernhard etliches literarisch verarbeitet hat.

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LouisCyphre (283 Kommentare)
am 12.04.2016 07:48

warum nicht gleich mit Lasertechnik?

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Superheld (13.157 Kommentare)
am 12.04.2016 11:20

Nachher ist man immer schlauer. zwinkern

Die Frage ist, ob es dort überhaupt Wasser gibt und vor allem wo genau. Was nutzt es, genauer und teurer zu "zielen", wenn man gar nicht weiß, wohin.

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u25 (5.012 Kommentare)
am 12.04.2016 07:26

Später Aprilscherz für Steuer und Gebührenzahler

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Superheld (13.157 Kommentare)
am 12.04.2016 07:01

So eine Krümmung des Bohrlochrs ist ganz normal und kaum vermeidbar. Viel Spaß vor Gericht, ihr Realitätsverweigerer.

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senfdazugeber (743 Kommentare)
am 12.04.2016 07:12

...ich denke das kommt auf das Bohrverfahren an

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Superheld (13.157 Kommentare)
am 12.04.2016 11:18

Wenn ich eine Präzisionsbohrung wünsche, muss ich das eben vorher sagen (spezifizieren) und natürlich dafür bezahlen.

Wenn der Gang zu Gericht ernst gemeint ist, dann kann das noch peinlicher und teurer werden. grinsen

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( Kommentare)
am 12.04.2016 12:22

Superheld,
du verbiegst dich genau so wie das Borloch -"muss ich das vorher sagen" - Ehrlich, wenn ich sage ich möchte hier hin, wo das Wasser laut Rutengeher spezifiziert wurde, das Loch ist aber dann völlig daneben?
Superheld, biege dich wieder zurück, das glaubt dir ohnedies keiner.

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( Kommentare)
am 12.04.2016 11:07

Superheld,
"ganz normal," das haben die beim Tunnelbau auch gesagt, wie sie sich in der Mitte des Berges nicht getroffen haben. Die haben dann aus der Not eine Tugend gemacht und den Tunnel zweispurig weiter gebaut! zwinkern

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 14.04.2016 16:12

Beweise vor Gericht die Existenz eine 1,5 x 1,5 m großen "Wasserlochs" in 80 m Tiefe , das so groß ist daß es eine 5000 Seelen Gemeimde versorgen kann. Das "2 m² Loch" müsste mehrere 1000 m tief sein.!!!! "Grundwasserhorizont" dürfte der sehr blonden Frau Bürgermeister kein Begriff sein.
Die Amtsführung passt aber zum übrigens sehr guten Kabarettprogramm der Gemeinde Ohlsdorf im Mezzo, nur im Mezzo zahlt man Eintritt.

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