Ischler Firma investiert in Umwelt und braucht weniger Wasser
BAD ISCHL. Pro Jahr wird ab sofort Tagesbedarf einer 70.000-Einwohner-Stadt eingespart.
Das in Bad Ischl ansässige Baustoffunternehmen Baumit hat 300.000 Euro in eine neu entwickelte Aufbereitungsanlage investiert, die jährlich eine Trinkwassermenge einspart, die dem Bedarf von 70.000 Einwohnern entspricht – in Summe 80 Millionen Liter. "Die Testphase ist erfolgreich abgeschlossen, die Anlage bewährt sich nun im Vollbetrieb", freut sich Stephan Giesbergen, technischer Geschäftsführer der Baumit Baustoffe GmbH, über den Abschluss eines weiteren Umweltprojekts am Standort Bad Ischl. Co-Geschäftsführer Wilhelm Struber ergänzt: "Dieses Projekt bestätigt unsere Bemühungen zum Thema Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz. Kalkwerk und Fertigputzanlage liegen in einer Fremdenverkehrsregion. Daher sind wir ganz besonders auf Umweltaspekte sensibilisiert."
Jedes Jahr werden am Standort Bad Ischl knapp 90.000 Tonnen Kalkstein für die Erzeugung von hochwertigem Branntkalk vor dem Brennen gewaschen. Bisher wurden dafür bis zu 80.000 Kubikmeter Trinkwasser verwendet – damit können mehr 70.000 Menschen (in etwa die addierte Einwohnerzahl von Wels und Bad Ischl) ein Jahr lang täglich ihren Durst stillen. Das Wasser wurde bis dato in einen Schlammteich geleitet und versickerte. Der Schlamm musste deponiert werden. "Wir wollten eine zukunftsweisende Lösung, die eine hundertprozentige Verwertung des Rohmaterials sowie einen geschlossenen Wasserkreislauf ermöglicht. Die Umsetzung ist uns in knapp zwölf Monaten gelungen", so Giesbergen.
Um die wertvollen Ressourcen Wasser und Kalkstein zu schonen, wurde im Werk Bad Ischl in den vergangenen Monaten mit einem Investitionsaufwand von 300.000 Euro eine Recyclinganlage entwickelt, mit der in einem ausgetüftelten Verfahren nun Rohstein sowie besagte 80 Millionen Liter Trinkwasser eingespart werden können. Struber: "Die 300.000 Euro sind eine gute Investition in die nachhaltige Weiterentwicklung des Standorts Bad Ischl."
Die Baumit Baustoffe GmbH erwirtschaftete im Jahr 2014 mit 92 Beschäftigten einen Umsatz von rund 52 Millíonen Euro. Neben dem Produktionsstandort in Bad Ischl und dem neuen Baustoffzentrum in Hallein hat die Baumit Baustoffe GmbH zudem Beratungs- und Auslieferungszentren in Marchtrenk und Hall in Tirol.
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80 Millionen klingt wie eine super große Zahl. Eine Stadt mit 70.000 Einwohnern? Huiiii!
Würde der redaktionelle Verfasser obigen Artikels allerdings seinen Taschenrechner anwerfen und nicht bloß Werbe-Pressetexte abkopieren, dann käme er drauf, dass es um nur 3 Liter pro Bewohner geht. Einen Tag lang (oder eher:kurz).
Der Durchschnittsverbrauch einer Person wird aber mit 150 Liter kalkuliert. Die an sich sehr lobenswerte Ersparnis schrumpft also auf den Tagesbedarf von 1500 Menschen. Das klingt weit weniger beeindruckend.