Nach Quad-Unfall: Trauer um Goiserer Feuerwehrkamerad
BAD GOISERN. Bei einem tragischen Quad-Unfall, der sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag ereignet hat, ist ein 39-jähriger Kamerad der Feuerwehr St. Agatha (Gemeinde Bad Goisern) ums Leben gekommen. Sein 43-jähriger Mitfahrer wurde schwer verletzt. Die Feuerwehr und die gesamte Gemeinde sind zu tiefst betroffen.
Gegen Mitternacht sind die beiden Männer mit dem Quad von einer Forststraße abgekommen und über eine Böschung gestürzt. Der 43-Jährige wurde schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht. Der 39-Jährige verstarb noch am Unfallort - Reanimationsversuche waren erfolglos. Die Feuerwehr St. Agatha war bei dem Einsatz und der Bergung ihres Kameraden selber vor Ort.
"Fälle, bei denen eigene Kameraden verunglückt sind, sind besonders tragisch und auch eine besondere Belastung", sagt Andreas Limbacher, Abschnitts-Feuerwehrkommandant Bad Ischl. Das Team von geschulten Kameraden der SvE (Einheit für Stressverarbeitung und nach belastenden Einsätzen) stehe in solch schweren Fällen den betroffenen Kameraden zur Seite. "Man braucht in solchen Fällen eine Person, mit der man sich austauschen kann, die aus demselben Umfeld kommt, aber dennoch neutral ist, und die man nicht kennt."
"Es ist natürlich schwer, wenn man zu so einem belastenden Einsatz alarmiert wird. Die Einsatzkräfte haben sich auch Hilfe geholt", sagt auch Thomas Dreiblmeier, Bezirksfeuerwehrkommandant Gmunden. Der verunglückte 39-Jährige war mehrjähriges Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. "Er war ein sehr engagierter Gruppenkommandant der auch beim Flugdienst beim Stützpunkt für Waldbrandbekämpfung gearbeitet hat", sagt Dreiblmeier.
Ganzer Ort betroffen
In der Gemeinde herrscht tiefe Trauer: "Das ist eine ganz tragische Geschichte und der ganze Ort ist sehr betroffen und bestürzt. In Bad Goisern hat ihn jeder gekannt. Ich spreche meine tiefe Betroffenheit und mein Mitgefühl für die Familie aus", sagt Gertraud Glas, Vizebürgermeisterin von Bad Goisern.
Die Feuerwehr ist derzeit mit der Planung der Verabschiedung beschäftigt. "Bei dem Begräbnis werden die gesamten Feuerwehren des Abschnittes Bad Ischl dabei sein", sagt Limbacher. So will man dem Kameraden die letzte Ehre erweisen.