Österreichweiter Internetbetrug geklärt: Rund eine Million Euro Schaden

LINZ. Betrug und Geldwäsche: Dies wird jenen drei Verdächtigen angelastet, die in mindestens 30 Fällen von Internetkriminalität bundesweit einen Gesamtschaden von rund einer Million Euro angerichtet haben sollen.
Der Hauptverdächtige, ein 35-jähriger Nigerianer, der seit 2015 in Österreich lebt, sowie seine 30-jährige Frau aus Österreich wurden bereits verurteilt. Auch eine weitere mutmaßliche Mittäterin, eine 26-jährige Ungarin, konnte inzwischen in Griechenland festgenommen werden.
Das beschuldigte Paar soll sich zunächst Zugriff auf lokale Datennetzwerke und E-Mail-Systeme von Unternehmen und Institutionen verschafft haben und somit unbemerkt deren Mailverkehr mit ihren Vertragspartnern abgefangen haben. Dabei ging es in erster Linie um Rechnungen und Zahlungsvereinbarungen. Zum einen wurden in den im Mailanhang mitgeschickten Dokumenten die Zahlungsziele verändert und andererseits nahezu ident klingende Mailadressen der Vertragsparteien erstellt, um eine täuschend echte Mailkonversation zu beiden Seiten zu fingieren. Dadurch landeten eingehende Beträge direkt auf den von den Betrügern eingerichteten Konten. Der 35-Jährige hatte hierfür vorab ein internationales Netzwerk an Konten aufgebaut. Die betroffenen Firmen bemerkten den Betrug meist erst dann, wenn sie – weil die vereinbarten Zahlungen ausblieben – telefonisch Kontakt untereinander aufnahmen.
Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes begannen bereits im Jahr 2018. Bei einer Hausdurchsuchung konnte bei dem Kopf der Bande eine Vielzahl an Beweismitteln wie mehrere Datenträger sichergestellt werden. Der 35-Jährige fasste inzwischen eine unbedingte vierjährige Haftstrafe aus, seine Frau 18 Monate bedingt.
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