Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Notruf vom Großen Priel: Bergsteiger stieg irrtümlich über Klettersteig ab

Von Gabriel Egger, 20. März 2023, 20:06 Uhr
Großer Priel
Vom Gipfel des Großen Priel stieg der Deutsche über den Südgrat und anschließend Richtung Kühkar ab. Bild: Gabriel Egger

HINTERSTODER. Ein 27-jähriger Schneeschuhwanderer ist am Montag vom Polizeihubschrauber Libelle gerettet worden. Er verwechselte den Abstieg über die Brotfallscharte mit dem Priel-Klettersteig.

Dort, wo sich in guten Wintern noch bessere Skifahrer eine direkte Linie vom Gipfel des Großen Priel in Richtung Kühkar suchen, steckte Montagnachmittag ein 27-jähriger Schneeschuhwanderer aus Deutschland fest. Der Mann war irrtümlich über den Priel-Klettersteig (Schwierigkeitsgrad D) abgestiegen. 

Die Aussicht auf einen schönen Bergtag war bereits beim Aufbruch getrübt: Über den Stodertaler Gipfeln hing eine dicke Wolkendecke, als der deutsche Alpinist am Vormittag vom Prielschutzhaus (1420 Meter Seehöhe) mit Schneeschuhen losmarschierte. Er hatte im Winterraum der Hütte übernachtet und wollte über den langen Weg durch die Klinserschlucht auf den 2515 Meter hohen Priel gelangen.

Er erreichte den Gipfel ohne Probleme, machte dort aber einen folgenschweren Fehler. "Er dürfte im Gipfelbuch vom Abstieg über die Brotfallscharte gelesen haben und wollte dann eigentlich diesen Weg einschlagen", sagt Alexander Binder, Einsatzleiter der Bergrettung Hinterstoder. Als er die Stahlseile des Priel-Klettersteigs, die direkt am Gipfel enden, sah, folgte er ihnen. Im Glauben er steige nun über die verhältnismäßig einfache (A/B) Route durch die Brotfallscharte ab, kletterte er den Südgrat des Berges ab. 

Polizeihubschrauber nutzte Wetterfenster

Wo der Klettersteig schwieriger wird, verließ der 27-Jährige die Route und stieg in weiterer Folge direkt über steiles, felsdurchsetztes und ausgesetztes Gelände in Richtung Kühkar ab. Auf 2300 Metern Seehöhe, knapp oberhalb des Kühkars, konnte er aber weder vor noch zurück. Sein Notruf erreichte die Bergrettung in Hinterstoder um 14.15 Uhr. 

"Der Polizeihubschrauber konnte wegen des schlechten Wetters vorerst nicht fliegen, wir haben uns auf einen Einsatz zu Fuß vorbereitet", sagt Binder. Gegen 17 Uhr konnte die Besatzung des Hubschraubers aber ein Wetterfenster nutzen, die Bergretter befanden sich zu diesem Zeitpunkt bereits knapp unterhalb des Kühkars. Der Mann wurde unverletzt aber leicht unterkühlt ins Tal geflogen. "Er war ortsunkundig und hat leider einen Fehler gemacht. Zum Glück ist es so gut ausgegangen", sagt Einsatzleiter Binder. 

mehr aus Oberösterreich

Immobiliengeschäfte: Psychiatrie-Gutachter aus der U-Haft entlassen

Messerattacke auf Internet-Bekannte in Regau: 18 Jahre Haft für 26-Jährigen

Wandern zwischen Obstbäumen in der Scharten

Dichte Rauchschwaden zu sehen: Brand im Lenzing-Werk

Autor
Gabriel Egger
Redakteur Oberösterreich
Gabriel Egger
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
il-capone (10.371 Kommentare)
am 21.03.2023 19:25

Jedes Smartphone kann Karten laden, man muss sie aber auch logisch nutzen.
Und GPS gibts schon längst.
Ich werd die Vollkasko-Alpenfreunde nie verstehen ...

lädt ...
melden
antworten
Cheru (57 Kommentare)
am 21.03.2023 06:25

Danke an die Rettungskräfte!

lädt ...
melden
antworten
nichtschonwieder (8.299 Kommentare)
am 21.03.2023 11:18

Und hoffentlich schicken sie dem "Bergsteiger" eine gebührliche Rechnung.

lädt ...
melden
antworten
hn1971 (2.002 Kommentare)
am 21.03.2023 13:24

Wird dann jeder Motoradfahrer, jeder Schifahrer, jeder Taucher oder jeder, der sich beim Sport verletzt auch zur Kasse gebeten, weil er / sie sich riskant verhalten hat oder schlicht einen Fehler gemacht hat?

lädt ...
melden
antworten
nixnutz (4.124 Kommentare)
am 21.03.2023 17:18

Nichtschonwieder der übliche Schmarrnkommentar.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen