Wassererlebnis zwischen Natur und Kultur
PREGARTEN. Pregartens Wassererlebnispark öffnet die Schleusen: Freiwillige haben mehr als 3000 Stunden Freizeit investiert.
Ein riesiger Troll-Kopf aus Granit, aus dessen Mund das Wasser läuft. Ein Naschgarten, Tierspuren in Betonplatten zum Erraten, Wasserrinnen, ein hölzernes Feuerwehrauto, Schaukeln für Kinder und Elfen. Es sind unzählige liebevolle Details, die ab übermorgen, Freitag, zum Entdecken und Ausprobieren bereitstehen.
Wo? Im neuen Wassererlebnispark in Pregarten hinter dem Kulturzentrum Bruckmühle.
Es ist ein Langzeit-, vor allem aber ein Herzensprojekt von Fritz Robeischl, das allerdings viele Väter hat. Doch bei Pregartens Vizebürgermeister (VP) liefen nicht nur alle Fäden zusammen, er packte auch selbst in jeder freien Minute mit an: "Dafür ging heuer der Urlaub drauf."
Aber vor allem das Heer an Freiwilligen, das im vergangenen Jahr mehr als 3000 Stunden ehrenamtlich auf der Baustelle stand, hat den Wasserpark aus der Taufe gehoben. "Eltern, Kinder, Pensionisten: Am Samstag beim Wasserpark mitzuhelfen, stand bei vielen ganz oben im Kalender", sagt Robeischl stolz. "Einige haben jeden Tag ein paar Stunden gearbeitet. Als hätten die Heinzelmännchen geholfen."
140.000 Euro von der EU
234.000 Euro waren für das Projekt veranschlagt – inklusive Eigenleistung. Mit 50.000 Euro hat sich die Stadtgemeinde beteiligt, 140.000 Euro kamen als Fördermittel von der EU – projektbezogen. Für Conny Wernitznig, Geschäftsführerin der Leader-Region Mühlviertler Kernland, ist der Wassererlebnispark ein Schlüsselprojekt, da das Angebot für Kinder und Familien in der Region bisher "zu gering ist".
Politisch gibt es für das Projekt zwar einen breiten Konsens, dennoch kam aus der Bevölkerung vereinzelt die Kritik, dass mit diesem Geld andere Projekte hätten verwirklicht werden können. "Was aber nicht gegangen wäre", sagt Robeischl. Denn das EU-Fördergeld fließt nur dann, wenn das Wasser im fertigen Wasserpark plätschert. Und das tut es ab kommendem Freitag, wenn der neue Erlebnisbereich offiziell eröffnet wird.
"Es hat gemenschelt"
Knapp ein Dutzend Vereine haben sich beteiligt – vom Kameradschaftsbund über die Goldhauben bis zu den Sportvereinen. Eigens für die vereinslosen Helfer wurde ein Verein gegründet. Denn nur ehrenamtliche Stunden von Vereinsmitgliedern können ins Budget eingerechnet werden. Zudem haben auch einige Firmen das Projekt unterstützt. "Es hat hier wirklich gemenschelt", sagt Robeischl. Davon zeigten sich auch der Planer Leo Meier sowie das Team von Wüdwux, die für die Holzarbeiten zuständig waren, beeindruckt. Dass das Interesse am Wasserpark groß ist, das zeigt auch der Baustellentourismus. "Viele waren neugierig, haben sich die Fortschritte angesehen und gemeint, dass wir stolz darauf sein können."
Installiert ist die Anlage entlang eines Hanges, an dem vor zwei Jahren ein historischer Serpentinenweg freigelegt wurde. Der Einstieg ist entweder direkt bei der Bruckmühle oder von oben bei der Eisenbahnbrücke. Das Wasser wird von der Feldaist nach oben gepumpt, wo es aus dem Mund des Steintrolls wieder hinab fließt. Dabei können die Kinder durch Schleusen den Verlauf regulieren.
In diesem Sinne: Wasser marsch!
Zahlen, Daten, Fakten
234.000 Euro waren für den Wassererlebnispark veranschlagt. Rund 50.000 Euro übernimmt die Stadtgemeinde, 140.000 Euro die EU, der Rest wurde mit der Hilfe von Freiwilligen erbracht.
Theater: Keine Angst müssen die Theaterfreunde haben: Auch wenn auf der Naturbühne, wo seit 2015 alle zwei Jahre die Aistfestspiele stattfinden, eine große Schaukel steht, kann dort in zwei Jahren wieder Theater gespielt werden. Die Spielgeräte sind eine Sonderanfertigung und können entfernt werden.
Bluatschink-Konzert: Die Eröffnung des Wassererlebnisparks findet am Freitag, 18. August, mit einem Kinderkonzert der Gruppe „Bluatschink“ statt. Das Konzert ist im großen Saal in der Bruckmühle angesetzt. Beginn ist um 15 Uhr, im Anschluss gibt‘s die Eröffnung sowie eine „Lange Nacht der Kinder“.
Ersatztermin (bei Regen): 25. August (das Konzert findet auf alle Fälle am 18. August statt).
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