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Porno-Alarm: Facebooks Sittenwächter sperrten Mühlviertler Plattensammler

Von Bernhard Leitner, 02. Februar 2018, 02:15 Uhr
Porno-Alarm: Facebooks Sittenwächter sperrten Mühlviertler Plattensammler
Musik ist die große Leidenschaft von Herbert Keplinger. Etwa 20.000 CDs und Vinylplatten umfasst seine Sammlung. Bild: (privat)

VORDERWEISSENBACH. Weil Herbert Keplinger Plattencover postete, fasste er eine vierwöchige Online-Sperre aus.

"Wir lieben Musik" steht auf einer Reklametafel im Haus von Herbert Keplinger. Das trifft auf den Mühlviertler voll und ganz zu: Seit 30 Jahren sammelt er Schallplatten und CDs. Etwa 20.000 Exemplare hat er mittlerweile daheim. "Früher bin ich fast an jedem Wochenende nach Linz gefahren und habe um 1000 Schilling CDs gekauft. Heute beziehe ich den Großteil über das Internet", sagt der gelernte Betriebselektriker und Hobby-DJ.

Vor einigen Jahren hat er es sich zur Gewohnheit gemacht, die erstandenen Plattencover auf seine Facebook-Seite zu stellen. "Um auf mich aufmerksam zu machen und damit ich meine Freude an der Musik teilen kann", sagt Keplinger. Nun fielen einige seiner insgesamt 60.000 Fotos der Facebook-Zensur zum Opfer – und Herbert Keplinger wurde wegen angeblicher Pornografie gesperrt. Zuerst für drei, dann für sieben, jetzt für 30 Tage.

Schon drei Mal gesperrt

"Die erste Sperre kam wegen ,Zwickt’s mi’ von Wolfgang Ambros. Auf dieser Single ist nämlich ein nackter Hintern zu sehen. Das ist doch lächerlich – die Platte gibt es seit mehr als 40 Jahren", erzählt Keplinger von seinem ersten Facebook-Bann. Die zweite Verwarnung kam wegen einer Picture-Disc. Keplinger: "Dass da eine nackte Frau abgebildet ist, war mir bis dahin gar nicht aufgefallen." Die jetzige, einmonatige Zwangspause brachte ihm die Nummer "God Is A Girl" der Gruppe Groove Coverage ein. Auch dieses Cover – ein zugegeben recht freizügig in Szene gesetztes Spitzenhöschen – löste auf Facebook einen Pornographie-Alarm aus.

Jeder Versuch Keplingers, mit Facebook in Kontakt zu treten, um seine Motive darzulegen, scheiterte. "Außer automatisierten Antwortschreiben vom Facebook-Support kam bis heute leider keine Reaktion. Dabei hätte ich denen schon gerne gesagt, dass es mir bei meinen Postings einzig um die Musik geht und sonst nichts."

Am 18. Februar wird Keplingers aktuelle Facebook-Sperre auslaufen. Was er dann tun wird? "Natürlich alle Vorder- und Rückseiten jener Plattencover raufladen, die ich seither gekauft habe!" Und das ist eine ganze Menge.

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