"Kreislaufwirtschaft ist auch politische Pflicht"
SARLEINSBACH. Kompetenzzentrum für funktionierende Kreislaufwirtschaft und nachhaltiges Bauen in Sarleinsbach.
Für kreislauffähiges Bauen und Wohnen in gesunder, schadstofffreier Umgebung setzt sich der Verein ecoforma ein und hat dazu in Fürling in der Gemeinde Sarleinsbach ein Kompetenzzentrum errichtet. Obmann Alfred Ruhdorfer will dort auch aufzeigen, dass es grundsätzlich wirtschaftlicher ist, nachhaltig und ressourcenschonend zu bauen – und nimmt gleich die Gemeindeverantwortlichen in die Pflicht, die in wenigen Tagen neu gewählt werden: "In ihren Händen liegt es, bei Schul- oder Kindergartensanierungen darauf zu schauen, dass Kinder gesund aufwachsen können", so der Zugang Ruhdorfers.
"Wie gehen wir mit unserer Umwelt um, wenn wir unsere Kinder in eine Materialwelt hineinstecken, welche unsere Ressourcen fressen und nachhaltig schaden", sagt Ruhdorfer, der bei diesem Thema durchaus emotional werden kann: "Wer übernimmt die Verantwortung dafür, dass wir die Kinder weiter täglich in eine Beton-, Zement-, Styropor- und Dispersionswelt schicken und von ihnen erwarten, dass sie sich darin wohl zu fühlen haben und auch so konzentrieren sollten, dass die Lernerfolge stimmen." Er setzt sich dafür ein, dass auch Eltern, Kinder und Pädagogen bei Um- und Neubauten ein Mitspracherecht haben. Mit seinem Institut ecoforma bietet er ein Kompetenzzentrum für gesunde, nachhaltige Kreislaufwirtschaft.
Umfassende Forschung
Medizinische und materialtechnische Forschung und Wissensvermittlung werden hier auf hohem Niveau betrieben. Er lädt die Verantwortlichen dazu ein, sich zumindest darüber zu informieren, wo es Alternativen dazu gibt und ob Räume tatsächlich auch auf die Konzentration und Lernfähigkeit Auswirkungen haben. Denn es sei medizinisch klar bewiesen, dass Luftqualitäten, Lärmschutz, Lichtqualitäten, Elektrosmog, Raumformen und Materialoberflächen auf die Gesundheit und Konzentrationsfähigkeit Auswirkungen haben.
Ecoforma will daher in allen Gemeinden, welche vor aktuellen Bautätigkeiten stehen, eine Aufklärungsoffensive starten, damit die Bevölkerung über die Hintergründe und Zusammenhänge dazu aufgeklärt wird: "Was ist mit der Chance der Kindergartensanierung in Altenhof oder der Chance in Rohrbach in der Berufsschule für Baustoffhandel oder Bioschule in Aigen-Schlägl, Hauptschule Rohrbach und weiteren zehn Objekten, welche saniert und gebaut werden: Alfred Ruhdorfer forscht am Haselhof in Sarleinsbach intensiv mit den verschiedensten Materialien. Nicht nur Böden und Mobiliar, sondern auch die verschiedensten Naturputze werden an freiwilligen Probanden getestet, verglichen und bewertet.
Ein eigens errichtetes Musterhaus macht die verschiedenen Möglichkeiten sichtbar und erlebbar. Ruhdorfer appelliert an die Politik, nicht nur kurzfristige Kostenrechnungen anzustellen: "Das für öffentliche Neubauten zur Verfügung stehende Budget sollte in Zukunft entsprechend der Lebenszyklen der Gebäude und dem Nachweis der Kostenwahrheit richtig eingesetzt werden und dazu muss ein offener, transparenter Diskurs geführt werden." Schließlich gehe es um "unsere Lebensräume, unsere Ressourcen, daher ist jeder davon betroffen und kann und soll nicht wegschauen, denn sonst werde fremdbestimmt".
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