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Zu nah am Wasser: Helfer retten Schwanennest

Von nachrichten.at/jp, 12. Mai 2021, 15:47 Uhr
Erfolgreiche Umbettung: Das Schwanennest mit insgesamt acht Eiern wurde um rund drei Meter verlegt. Bild: Volker Weihbold

LINZ. Es war ein heikler Rettungseinsatz, den der steigende Donaupegel nötig machte: Das Schwanennest nahe des AEC drohte weggeschwemmt zu werden - es konnte aber geborgen werden.

Es war eine Abwägungsfrage: Nicht eingreifen oder doch lieber gleich reagieren. Doch der durch die Regenfälle weiter steigende Donaupegel forderte eine rasche Entscheidung. Denn die Gefahr für das Nest des Schwanenpaares, das nahe der Nibelungenbrücke auf der Urfahranerseite brütet, war nicht mehr zu übersehen. Zum Teil war es schon überflutet, schildert Michael Lederer, Ornithologe und Mitarbeiter der Naturkundlichen Station Linz, der vor Ort war. Das Nest mit den insgesamt acht Eiern drohte weggeschwemmt zu werden.

Weshalb heute Vormittag Helfer von der Tierheim-Tierschutzstelle Freistadt und der Tierhilfe Gusental nach Linz ausrückten. Schließlich fiel die Entscheidung, den Versuch zu wagen, das Nest zu verlegen. Ein heikles Unterfangen, allen voran deshalb, weil unklar war, wie das Schwanenpärchen darauf reagieren würde, sagt Lederer.

Eier stark ausgekühlt

Mit einem Netz gelang es die Elterntiere von dem Nest fernzuhalten, dieses wurde gut drei Meter verlegt, um auch für einen potenziellen, weiteren Anstieg des Pegels einen Sicherheitspuffer zu schaffen. Auch die acht Eier konnten problemlos übersiedelt werden. Einen Wehrmutstropfen gibt es allerdings: „Die Eier waren schon ganz kalt und stark ausgekühlt“, sagt Lederer. Ob daraus noch Jungtiere schlüpfen sei fraglich. In zwei Wochen sollte es aber Gewissheit darüber geben: Spätestens dann sollen die Jungtiere nämlich geschlüpft sein. 

Positiv sei aber, dass die Eier und das Nest von dem Schwanenmännchen und -weibchen  gleich wieder angenommen wurde, aggressiv reagiert haben sie auf die Helfer nicht. Was vermutlich darauf zurückzuführen sei, „dass sie an Menschen gewöhnt sind“, wie Lederer sagt. Sein Resümee über den ungewöhnlichen Einsatz? „Es hat alles problemlos funktioniert, jetzt gibt es noch eine Chance." Sollte die Brut nicht erfolgreich sein, wäre es für die Schwanenpopulation insgesamt aber kein Problem: Die sei gesund und fit, heißt es weiter.

Brutplatz ist abgesperrt

Beeindruckt von der Rettungsaktion zeigt sich auch Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne), die sich ein Bild von der Situation machte: „Ich bedanke mich bei allen Rettern für den tatkräftigen und nicht ganz einfachen Einsatz.“ Nun gelte es die Daumen zu drücken, dass die Jungvögel auch schlüpfen werden. 

Das Areal um das Nest ist großräumig abgesperrt - für Spaziergänger heißt es Abstand halten. Dass die Schwäne ihr Nest überhaupt so nahe am Wasser errichtet haben, sei ein Indiz dafür, dass es sich um ein unerfahrenes Elternpaar handelt.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 12.05.2021 21:57

Da wird ein Schwanennest "gerettet", keine 15km entfernt reißt ein Wolf mehrere Schafe. Sie verenden elend. Dieser Vorfall lässt die Tierschützer kalt; das ist die Natur, sagen die "Wegschauer". Um vom Vorfall abzulenken, werden Proben genommen und die Auswertung dauert interessanter Weise 2 Wochen und dann interessiert sich ohnehin niemand mehr, was passiert ist. Verkehrte Welt?

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supercat (5.851 Kommentare)
am 13.05.2021 09:55

Die verkehrte Welt kann man sich auch einbilden...
Fakt ist, sie verwechseln ein Detail, hier ging es um Tierrettung.
Beim Wolf ist die Jägerschaft zuständig, bzw. die Schafbesitzer, weil sie können mit Hunden ihre Schafe sehr wohl schützen.
Aber so mancher Schafbesitzer bewegt sich selbst im Bereich der Tierquälerei.

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clz (741 Kommentare)
am 12.05.2021 17:29

Ich finde die Aktion völlig ok. Wahrscheinlich gehen dort auch viele Spaziergänger mit Kindern vorbei, die die Schwanenfamilie beobachten. Es ist gut, auch Tieren gegenüber Mitgefühl zu zeigen. Sie absichtlich verkommen zu lassen, halte ich für überflüssig. Aber klar, "wild life" schaut anders aus.

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betterthantherest (36.842 Kommentare)
am 12.05.2021 15:26

Völlig unnötige Eingriff in die Natur.

Überschwemmte / verlorene Nester gehören genauso zum natürlichen Gang wie herzig aussehende junge Küken.

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tomk32 (937 Kommentare)
am 12.05.2021 15:38

Passt, und ruf ja nicht die Rettung an wennst dich mal im Wald oder am Berg verletzt hast...

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transalp (11.091 Kommentare)
am 12.05.2021 18:58

Tom...
Völlig richtig.

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supercat (5.851 Kommentare)
am 12.05.2021 15:42

Schwäne sind geschützte Tiere und stehen unter Naturschutz.
Ihrer Ansicht nach, sollten Rettungsversuche nicht durchgeführt werden - einfach wegschauen und dem Schicksal überlassen.....
Egoistischer geht's wohl kaum - was sind sie für ein Mensch 🤮
Sollten sie mal in eine Notsituation kommen, könnte man sie dem natürlichen Gang überlassen....

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betterthantherest (36.842 Kommentare)
am 12.05.2021 15:55

Der Höckerschwan ist weit verbreitet und steht nicht unter Naturschutz. Im Gegenteil. Zu hohe Populationen versauen so manches Badegewässer.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 12.05.2021 16:06

Better.....
Volle Beipflichtung!
Als obs nicht schon genug Schwäne in jeder Froschlacke gibt.
In anderen Ländern sind Eingriffe in die Natur von Wildtieren verboten, bei uns werden die noch gefüttert, um Inzucht zu fördern.
Völlig verrückt.

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supercat (5.851 Kommentare)
am 12.05.2021 16:38

@Better....
auch so manche Menschen versauen Badegewässer, indem sie in den See scheißen und reinpinkeln - aber das ist noch nicht alles - Menschen werfen ihren Müll, noch schlimmer Plastikflaschen und Blechdosen in den See. Also Population der Badegäste stark einschränken.

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gent (3.909 Kommentare)
am 13.05.2021 08:54

Wär es langfristig gesehen nicht vernünftiger, die Kopulation der Badegäste einzuschränken, um die Population nachhaltig zu verringern? 😉😂😅

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transalp (11.091 Kommentare)
am 12.05.2021 18:58

An Better...
Sollten Sie sich mal verletzen, lassen wir Sie einfach liegen und "überlassen es der Natur..".
Natürliche Auslese.
Es gibt eh schon genug Typen wie Sie.
Na?
Fällt Ihnen was auf?
Also bitte.
Oder- Sie rufen niemals nach Hilfe.

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