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Die Rathausgasse ist kurz und eigentlich weltberühmt

13. Juni 2014, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Die Rathausgasse ist kurz und eigentlich weltberühmt
Die Rathausgasse ist kurz und eigentlich weltberühmt  Bild: OON

RATHAUSGASSE. Johannes Kepler: Der Wissenschafter (1571–1630) schrieb in der Rathausgasse "Tabulae Rudolfinae", eines seiner Hauptwerke Kulinarik und Lebenslust: Gastro-Lokale und kunterbunte Geschäfte locken in die einst nicht nur gut beleumdete Gasse.

Betritt man die Rathausgasse am Hauptplatz, dann wirkt die kurze Verbindung zwischen Haupt- und Pfarrplatz langweilig. Im Erdgeschoß der ersten beiden Häuser gibt es eigentlich nichts zu sehen. Das wird beim Haus Nummer 3 anders. Im ehemaligen Handwerkerhaus gibt es die Pizzeria "Il Gusto". Und daneben ist eine kulinarische Institution, die sogar Genießer in London kennen, der Leberkas-Pepi – dazu der Bericht auf dieser Seite.

Früher war hier die "Meraner Weinstube". Die war auch legendär. "Das war eines der gefährlichsten Lokale in der Linzer Altstadt", sagt ein besonderer Kenner der Szene.

Auf der anderen Straßenseite wirkt die Rathausgasse fröhlich. In der Sanften Pflege gibt es allerlei Gutes für die Schönheit, nebenan im Geko-Geschäft lockt Buntes, Witziges und Schräges aus vielen Teilen der Welt.

Und dann kommt das Hochamt, jenes Haus, das die Rathausgasse eigentlich zu einer weltberühmten Straße macht: Im Haus Nummer 5 lebte von 1621 bis 1626 der Astronom Johannes Kepler (1571–1630), ein Begründer der modernen Naturwissenschaften. Kepler war bereits 1612 nach Linz gekommen. Bedrängt von der katholischen Gegenreformation verließ er 1626 die Stadt.

Im Kepler-Haus treffen sich auch heute noch Querdenker zu Vortrag und Diskussion, im Keplersalon, einem Überbleibsel der Kulturhauptstadt Linz 2009. Nach so viel Geistigem ein Tipp zur Erfrischung: In der Bar Neuf (Rathausgasse 9) gibt es wunderbare (auch herbe) Cocktails.

„Amoi Kasleberkas mit Senf und a Bier“

Der Dialog ist nicht gesichert, die Geschichte selbst aber hat hohes Wahrheitspotenzial: „Gutennn Morgennn! Draußen im Auto sitzt der Herr Bundespräsident und hätt’ gern an warmen Leberkäs.“ Aber nicht nur Heinz Fischer, sondern auch ein Kaiser hat beim Leberkas-Pepi in der Rathausgasse 3 schon einmal das Einsermenü (Leberkäs-Semmerl mit Bier) konsumiert: Robert Palfrader.

Zum Pepi kommen sie alle. Die Prominenten, die No-Names, die Nachtschwärmer, jung und alt von acht bis vier Uhr früh, an Wochenenden sogar bis fünf Uhr. Zum Pepi, der eigentlich Rudi heißen sollte, weil sein Erfinder Rudolf Sturm (ehemals Chef des Pöstlingberg-Restaurants) hieß. „Aber Pepi ist halt doch irgendwie typisch Oberösterreich und passt am besten zum Leberkäse“, sagt Christoph Baur, der den Pepi vor 13 Jahren vom Rudi übernommen hat.
20 verschiedene Sorten bietet er mit saisonaler Rücksicht (Spargelleberkäse, Bärlauchleberkäse) an. Alles fein nach Geheimrezept mit bestem Rind- und Schweinefleisch. Und garantiert ohne Leber und Käse (ausgenommen der beliebte Kasleberkas). Baur hat kulinarische Ahnenforschung betrieben und folgenden Verdacht: „Die Bezeichnung könnte aus dem Mittelhochdeutschen kommen und sich aus „lab“ für Gerinnen und „quas“ für Schmaus zusammensetzen.“
Trotz wachsender Standl-, Kebap- und Burgerkonkurrenz ist der Pepi-Umsatz seit Beginn der Leberkasära im Jahr 1990 stets leicht steigend. „Zwischen 40 und 100 Kilo wandern pro Tag über den Tresen. Am beliebtesten sind Klassik, Kas und Chili – je nach Gewicht zwischen 1,80 und 2,40 Euro die Semmel.“ Hin und wieder gibt es Anfragen nach veganer Ausführung. Was Christoph Baur ein mildes Lächeln mit Augenzwinkern kostet: „Bei uns steht der Genuss im Vordergrund, Leberkäse isst man ja nicht täglich, das macht ihn so gesund.“

 

OÖN-Bericht:

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Rathausgasse Linz

PDF-Datei vom 13.06.2014 (893,62 KB)

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1  Kommentar
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pepone (60.622 Kommentare)
am 15.06.2014 17:25

dass von heutigen Kaffee Glockenspielchef Reussner Michi geführt wurde...lang ist es her ... grinsen
mir macht es Spass langsam mitn radl durch zu fahren denn es hat ein ganz besonderen Flair ... grinsen

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