17 neue Namen auf dem "Walk of Fem"
LINZ. 77 Sterne rücken mittlerweile die Leistungen von Frauen in Linz in Erinnerung. Der "Walk of Fem" ist um 17 Namen bereichert worden.
Ins Leben gerufen, um historische Frauen-Persönlichkeiten stärker im allgemeinen Bewusstsein der Menschen zu verankern, ist der "Walk of Fem" an der Ernst-Koref-Promenade seit zwei Jahren der Ort, an dem dies sichtbar wird.
Nun wurde der unter Federführung der Künstlerinnen Margit Greinöcker und Betty Wimmer realisierte "Walk of Fem" um weitere 17 Frauen-Biografien erweitert. Die wichtige Rolle von Frauen und der "unschätzbare Beitrag der Linzerinnen zur Entwicklung der Stadt und der Gesellschaft" müsse auch im öffentlichen Raum – als Spiegel der Gesellschaft und der städtischen Geschichte – Rechnung getragen, sagt Frauenstadträtin Eva Schobesberger (Grüne).
Für Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer (VP) soll der "Walk of Fem" Frauen und Mädchen Mut und Selbstbewusstsein geben, "auch heute noch existierende gläserne Decken und Wände zu überwinden".
Die 17 "Neuen"
Das sind die 17 Frauen, deren Namen nun den "Walk of Fem" bereichern.
- Andrea Binder (1970-2021, Pionierin des oberösterreichischen Frauenfußballs)
- Dora Demmel (1938-2020, führende Brillendesignerin)
- Agathe Doposcheg-Schwabenau (1857-1950, Künstlerin).
- Friederike Feichtner (1919-2008, Musikpädadogin, Konzertpianistin, Unternehmerin)
- Erika Gangl (1939-2000, Tänzerin, Choreografin, Pädagogin)
- Therese Hinsenkamp (1866-1925, Gründerin des "Vereins für Fraueninteressen")
- Gertrude Grill (1904-1988, engagierte sich beim Aufbau einer SPÖ-Frauenorganisation in Oberösterreich)
- Anna Gröblinger (1916-2001, Widerstandskämpferin)
- Stefanie Nauheimer (1869-1946, Kämpferin für die Rechte der Frauen)
- Mathilde Kralik (1857-1944, Komponistin)
- Heidemarie Lex-Nalis (1950-2018, Kindergarten- und Hortpädagogin)
- Hermine Lohninger (1902-1944, Volksschullehrerin und Kritikerin der NS-Regimes, von dem sie hingerichtet wurde)
- Maria Lüftenegger (1784-1850, Schiffmeisterin und Wohltäterin der Bedürftigen der Stadt)
- Anna Elisabeth Pehersdorfer (1849-1925, Bürgerschullehrerin)
- Rosa Scherer (1866-1926, Malerin)
- Waltrud Viehböck (1937-2004, freischaffende Künstlerin)
- Margareta Wöss (1921-1999, Musikerin und Leitern der Musikdirektion der Stadt)
Die Biografien aller 77 Frauen sind auf linz.at nachlesbar, 60 Biografien sind auch bereits als Audioguide in Deutsch und in Englisch abrufbar. Die "neuen" 17 Persönlichkeiten sollen auf diese Weise im zweiten Halbjahr folgen.
Wird nicht mehr lange dauern, und Humer und Schobesberger, natürlich auch die Gerstorfer kriegen auch einen Stern - selbst wenns noch nicht gestorben sind.
Später folgen dann Frisörinnen, Kleiderhändler und Gastwirtinnen.
natürlich KleiderhändlerInnen.
Meine Kritik bleibt: Frauen-Sternchen darf man mit den Füßen treten, Stolpersteine waren in Linz aber unfein.
Wer den dem Hollywood "Walk of Fame" nachempfundenen "Walk of Fem" mit vertriebenen und ermordeten Juden gleichsetzt, hat nichts verstanden. Wie immer.
Ich hab verstanden: Frauen sind Menschen 2. Klasse.
Für die tut es etwas billige, bald abgetretene Goldfarbe zum Drauftreten.
Erklärens das den beiden Künstlerinnen Margit Greinöcker und Betty Wimmer, die dadür verantwortlich zeichnen. Die werden sich über Ihr feministisches Mansplaining sicher freuen.