„Menschen mit Down-Syndrom sind auf jeden Fall lebens- und liebenswert“
OBERNBERG/INN. Julian (10) kam mit Down Syndrom auf die Welt – Für die Familie ist der 21. März ein Feiertag.
„Der Start in Julians Leben war geprägt von Bangen und Hoffen“, erinnert sich Petra Bögl an die ersten Lebenswochen ihres Sohnes. Der Obernberger kam 10 Wochen zu früh zur Welt, vier Wochen später erfuhr die Familie vom Verdacht auf Down Syndrom. „Mir hat es den Boden unter den Füßen weggezogen“, so Mama Petra. Heute, mehr als zehn Jahre später, ist für die Familie Bögl ein besonderer Tag. Der 21. März steht ganz im Zeichen des Down-Syndroms. Bei Menschen mit Down Syndrom, auch Trisomie 21 genannt, ist das 21. Chromosom dreifach vorhanden. Daher eignet sich der 21. 3. als Gedenktag.
„Julian ist unser Sonnenschein“
Petra Bögl will aus diesem Grund auf Menschen mit Down-Syndrom aufmerksam machen. „Sie sind auf jeden Fall lebens- und liebenswert.“ Ihr Sonnenschein, wie ihn die Mutter nennt, besucht mittlerweile die Integrationsklasse der Volksschule Weilbach. Lesen, Schreiben und Rechnen sind für den Fußballer des SV Obernberg kein Problem. Julians liebster Spielgefährte ist sein kleinerer Bruder Moritz. Die beiden verstehen sich nicht nur gut, der Jüngere ist auch das große Vorbild. Moritz reißt Julian mit, denn was der 8-Jährige lernt, will der 10-Jährige auch können. Dabei lässt sich der kleine Mann aber nicht stressen. Da die Entwicklung bei Kindern mit Down-Syndrom länger dauert, gibt er sein eigenes Tempo vor.
Dass ihr Erstgeborener vom Umfeld akzeptiert wird, hat eine Zeit gedauert. „Wir haben schnell die Erfahrung gemacht, dass die Menschen weniger Berührungsängste haben, je offener wir mit Julians Behinderung umgehen.“
Treffen Sie Julian und Mama Petra heute von 8.30 bis 12 Uhr am Schärdinger Wochenmarkt.