Ernst Murauer wird heute 80: "Ich will Fußball spielen, bis ich 100 Jahre alt bin"
RIED. Der Rieder kickt seit mehr als 70 Jahren und ist nach wie vor fit wie ein Turnschuh.
Wenn Ernst Murauer heute Abend zu seiner großen Geburtstagsfeier lädt, werden ihm auch viele Fußballkollegen zu seinemheutigen 80. Geburtstag gratulieren. Murauer und der Fußball, es ist eine Leidenschaft, die mittlerweile mehr als sieben Jahrzehnte andauert, ein Ende ist nicht abzusehen.
Sein Alter sieht man dem rüstigen Innviertler nicht an, bei ihm scheint sich die Weisheit, dass Bewegung jung und vital hält, zu bewahrheiten. "Mit sechs Jahren habe ich das erste Mal Fußball gespielt", sagt Murauer und zeigt Fotos von früher. 1946, ein Jahr nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs, begann Murauer seine Karriere bei der Jugendmannschaft der SV Ried. Eine Liebe, die bis heute anhält. "Mit 18 Jahren habe ich dann in der Kampfmannschaft gespielt. Ich erinnere mich noch gut an die Duelle gegen Antiesenhofen, Ranshofen oder Schärding", sagt der 80-Jährige.
Kapitän in Hohenzell
"Nachdem ich schon mit 19 Jahren geheiratet und mich beruflich weitergebildet habe, hatte ich kaum noch Zeit für die Trainings, also bin ich bereits in jungen Jahren nach Hohenzell gewechselt. Dort habe ich dann erst mit 39 Jahren aufgehört. Ich glaube, ich war damals der älteste Kapitän im ganzen Bezirk", sagt Murauer und lacht. Doch nach dem Ende der aktiven Meisterschaftskarriere war für Murauer, der aufgrund seiner vielen Verdienste für die Öffentlichkeitsarbeit der Riedberg-Olympiade zum Konsulenten ernannt wurde, nicht Schluss, im Gegenteil: Seit Ende der 1970er-Jahre kickt der Rieder bei verschiedenen Freizeitmannschaften. Seine "Hobbyfußballer-Karriere" startete Murauer, der beruflich als Lebensmittelinspektor beim Land Oberösterreich angestellt war, bei der Spielgemeinschaft Gartensiedlung. Es folgten Stationen beim FC Zuser, bei einer Lehrermannschaft und bei den Hohenzell- und SV-Ried-Senioren.
Als Kapitän in Hohenzell
Kaum Verletzungen
Auch mit 80 Jahren kickt Murauer nach wie vor zweimal pro Woche. Verletzungen? "Ich hab mir ein paarmal eine Rippe gebrochen, das war aber halb so wild. Immer vor und nach dem Fußballspielen reibe ich mich mit einer Gelenkssalbe ein. Das macht die Muskeln weich und locker", verrät Murauer. Das sei aber nicht das einzige Erfolgsgeheimnis seiner Fitness. "Ich habe nie geraucht und nicht zu viel Alkohol getrunken. Ab und zu ein Bier nach dem Sport gehört aber natürlich dazu", sagt Murauer, der auch mehrere Jahre Obmann des Seniorenbundes in Ried war.
Die Fußballergene von Ernst Murauer müssen gut sein, denn sein Sohn Christian (58) spielte bis vor zehn Jahren für die Reservemannschaft der Hohenzeller.
"Will spielen, bis ich 100 bin"
Mittlerweile spielt der Papa aber regelmäßiger als sein Sohn. Wenn es nach Ernst Murauer geht, dann noch viele Jahre. "Ich habe noch immer die gleiche Freude beim Fußball wie vor 70 Jahren. Ich will spielen, bis ich 100 bin", sagt Murauer. Auf die abschließende Frage, was er sich zu seinem 80. Geburtstag wünscht, antwortet Murauer wie aus der Pistole geschossen: "Dass die SV Ried wieder in die Bundesliga aufsteigt und ich weiterhin gesund bleibe, damit ich den Ball zwischen meinen Füßen spüren kann."
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