Mobile Palliativteams: Innviertler Pilotprojekt als Zukunftsmodell für ganz Oberösterreich?
INNVIERTEL. Ein Pilotprojekt des Roten Kreuzes soll helfen, das Palliativ-Angebot für schwerstkranke Innviertler auszuweiten. Es wird versucht, Teile der Versorgung in den Bereich der Hauskrankenpflege zu integrieren.
Hospiz- und Palliativversorgung wollen schwer kranken Menschen sensible, medizinische, pflegerische und menschliche Unterstützung geben – und auch den Angehörigen zur Seite stehen.
Im Krankenhaus Ried ist eine eigene Palliativstation eingerichtet, in anderen Häusern hilft ein Konsiliardienst. Und via Sozialhilfeverbände sind Hospizteams im Einsatz.
Für den Aufbau mobiler Palliativteams im Innviertel will das Land im nächsten Jahr Mittel zur Verfügung stellen. Das Rote Kreuz startet in den Bezirken Braunau, Ried und Schärding einen Pilotversuch, bei dem die Palliativversorgung in den Bereich Hauskrankenpflege implementiert werden soll. 100.000 Euro an Förderungen werden dafür gewährt. Das Rote Kreuz wolle am Beispiel Innviertel den Beweis antreten, dass durch Nutzung von Synergien bereits vorhandener Angebote eine flächendeckende, palliative Versorgung kostendämpfend sichergestellt werden kann, so Thomas Märzinger, Direktor des Roten Kreuzes Oberösterreich. „Es besteht damit die Möglichkeit, unseren Pflege- und Betreuungsdienst sowie die Hospiz- und Trauerarbeit um die Komponente der systematisierten Palliativversorgung zu erweitern.“
Mit dem Innviertler Pilotprojekt werde jetzt ein weiteres Betreuungsmodell in der Praxis erprobt, so das Land. Es sei beabsichtigt, nach Beendigung des Innviertler Projekts gesamthaft alle derzeit bestehenden Modelle auf deren Effizienz und Effektivität zu evaluieren.