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Mit jungen Gedanken in den Ruhestand

Von Monika Raschhofer, 26. April 2018, 12:16 Uhr
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Norbert Danecker   Bild: photogräfin

Norbert Danecker ist 63, war aber bis vor Kurzem in der Jugendarbeit aktiv

Er versteht die Sprache der Jugendlichen, ihre Codewörter, mit der sie sich von der Erwachsenenwelt abgrenzen, er kennt ihre Musik und ist mit ihrem Verhalten vertraut. Aber er ist schon 63. Direkt von der Jugendarbeit als Streetworker in den Ruhestand – genau gesagt in die Freizeitphase der Altersteilzeit – das ist eine Seltenheit.

Norbert Danecker war 25 Jahre mit Jugendlichen auf den Straßen Braunaus unterwegs, bevor er sich jetzt kürzlich zur Ruhe setzte.

„Manche Jugendliche sind schon verblüfft, wenn ich als alter Mann ihre Sprache verstehe“, sagt Danecker verschmitzt. „Wer weiß, ob ich sie in fünf Jahren noch verstehe“, setzt er nach, wissend, wie schnell sich diese Sprache verändert. Er habe sich für die Jugendlichen interessiert, versucht, sie ernst zu nehmen mit ihrer Sprache, ihrer Musik, ihrer Kultur. „Das hat mich mit Sicherheit jung gehalten vom Denken her, körperlich leider nicht“, sagt der Ex-Streetworker, der in St. Peter wohnt und das Leben einer Patchworkfamilie mit drei Kindern von innen kennt, auch in der Rolle als Hausmann und Vater. Kurze Erfahrung als Volksschullehrer hat er auch gemacht.

„Es war so ein wechselseitiges Lernen“, erinnert er sich, dass er allmählich auch an Breakdance und Hip-Hop Gefallen gefunden hat. Dass er ihr Opa sein könnte, sei für die Jugendlichen schon Thema gewesen. Aber durchaus im Positiven, denkt Danecker zurück: „Es hat sowas wie Übertragung auf eine Vaterfigur gegeben, fast wie eine Familiensituation, auf der Couch sitzen und reden. Sie sind von selber sehr respektvoll mit mir umgegangen.“

Arbeitsplätze zu finden, sei für die Jugendlichen heute schwieriger, die Digitalisierung eine große Veränderung, beschreibt der Streetworker die Lage. „Über die Stränge schlagen und nicht die Musik der Eltern hören, das haben auch wir in der Jugend schon getan“, findet er Parallelen. Streetwork sei auch in Zukunft wichtig: „Mehr denn je, die prekären Situationen werden mehr, ein stabiles langfristiges Angebot ist wichtig.“

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