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AKM verlangt für Benefizveranstaltung Musikgebühr

Von Dieter Seitl, 13. November 2017, 04:30 Uhr
Unternehmer sauer: AKM verlangt für Benefizveranstaltung Musikgebühr
Charity-Veranstalter soll 328, 50 Euro zuzüglich sechs Prozent „Erhebungsspesen“ zahlen Bild: colourbox.com

INNVIERTEL. "Durch Musik-Gebühr wird Einsatz für karitativen Zweck bestraft", so Sven Umert.

Dass er nun wegen des Auftritts eines Musikers im Rahmen eines Golf-Charityturniers an die AKM eine Musikschutz-Abgabe zahlen soll, stößt Sven Umert, dem Chef der DUO-Holding mit Sitz in Mehrnbach bei Ried, sauer auf. "Ich verstehe schon, dass die Abgabe bei gewinnorientierten Veranstaltungen eingefordert wird. Aber wenn man sich für eine karitative Sache einsetzt und dann geschröpft wird, sehe ich das nicht ein."

Der Hintergrund: Hinter jedem Song stehen Komponisten und Texter, denen ihr Werk als geistiges Eigentum gehört. "Werden diese Stücke bei öffentlichen Veranstaltungen gespielt, steht den Urhebern dafür laut Urheberrecht eine faire Bezahlung zu", so die AKM, die diese Tantiemen laut eigenen Angaben "treuhändig einhebt und sie an die Komponisten, Textautoren und Musikverleger weitergibt." Das gelte für das öffentliche Abspielen von Radiomusik genauso wie für Konzerte und Discos wie für Hintergrundmusik in Lokalen, so die AKM.

Vielfach unbekannte Regeln

Dass auch für Charity-Veranstaltungen Gebühr fällig sein soll, wenn der auftretende Musiker Gage erhält, geht Unternehmer Sven Umert zu weit. "Für mich schießen die Regelungen insgesamt über das Ziel hinaus. Zum Beispiel wäre auch eine Hochzeit mit Musik bei der AKM im Vorfeld anzumelden und es wäre Gebühr fällig. Nur wissen das die Wenigsten. Zum Beispiel auch für Firmenfeiern mit Musik ist Gebühr fällig."

Bei der DUO-Charityveranstaltung am Golfclub Sonnberg in St. Johann am Walde waren dank kräftigen Aufrundens des Unternehmens 5000 Euro für in Bedrängnis geratene Familien in der Region zusammengekommen. Aufgetreten war ein Sänger aus Irland – zu einer sehr moderaten Gage, wie Umert betont. Monate später kam ein Anruf der AKM samt einer Forderung über 328,50 Euro zuzüglich sechs Prozent "Erhebungsspesen".

"Der Künstler hätte ohne Gage auftreten müssen, damit keine Gebühr fällig wäre. Welcher Künstler tut das im Hochsommer?", so Umert. "Unternehmen, die ein Event für gute Zwecke veranstalten, werden durch die Gebühr am Ende für ihren karitativen Einsatz bestraft."

Praktisch alles, was sich mit Musik außerhalb der eigenen vier Wände abspiele, falle unter AKM, so Umert – zwischenzeitlich habe er auch eine Forderung für das DUO-Charityturnier vom Jahr 2016 erhalten. "Ich sehe es so, dass hier gutes Werk bestraft wird."

Er lasse gerade erheben, wie die AKM ihre Einnahmen verteile – in welcher Höhe und an wen, so Umert, dem das System zu wenig transparent sei. Er werde bei künftigen Veranstaltungen mit Musik jedenfalls die "AKM-Agenden" an die jeweils Auftretenden übertragen, so Umert.

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27  Kommentare
27  Kommentare
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( Kommentare)
am 13.11.2017 16:00

Die Regelung, daß keine Gebühr fällig wird,
wenn die Künstler ohne Gage auftreten (also karitativ!),
wird Einige auf eine gute Idee bringen.

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-freddy- (181 Kommentare)
am 13.11.2017 13:50

Finde die akm schon ok denn die Komponisten usw müssen auch von was leben.
Demgrgenüber finde ich, dassbes schon zu viele gschaftlhuberische Charity-Veranstalter gibt.
Wenn er helfen will soll er doch die eigene dicke Brieftasche öffnen!

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 13.11.2017 12:59

AKM- der unnützeste Verein in Österreich. Nur Wirte und Veranstalter abzocken. Ein Gasthaus zahlt sogar für´s Radio AKM.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 13.11.2017 13:14

Frag mal Musikschaffende, ob die die AKM auch für so unnütz halten. Mit meinen AKM-Rechnungen beim jährlichen karitativen Vereinskonzwrt habe ichbauch keine Freude, insbesondere weil die Abgabenberechnung nicht transparent nachvollziehbar ist. Aber die Größenordnung weiß man nach der Erstveranstaltung und es ist ein Teil der Gesamtkosten. Gegenüber Saalmiete, Musikanlage, Tontechniker und dem großen Brocken Künstlergage ist die AKM dabei der kleinere Posten (ca. 200-300 Euro).

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tradiwaberl (15.612 Kommentare)
am 13.11.2017 11:33

Und was ist mit den vielen Freiwilligen im Land, die viel Arbeit aufwenden um Geld für ihre Arbeit aufzutreiben (z.b. Feuerwehren), nur um dann bei den nötigen Anschaffungen wieder 20% Mwst an den Finanzminister abzugeben.
Wenn, dann müsste man mal hier anfangen, wenn man denn die Arbeit dieser Leute echt erleichtern wollte... was aber eigentlich niemand will, wie es den Anschein hat.

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Isaac_Newton (64 Kommentare)
am 13.11.2017 12:56

Nicht zu vergessen, das man als Feuerwehr auch die AKM-Abgabe zu blechen hat, obwohl die Veranstaltung zur Anschaffung der Ausrüstung dient.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 13.11.2017 13:26

Ja und? Ich habe den Eindruck, dass jedem irgendein Grund einfällt, warum gerade er keine AKM zahlen müsse. Den Autoren, Komponisten, Musikschaffenden ist es egal, aus welchem Grund sich die Leute mit ihren urhebergeschützten Stücken unterhalten und Veranstalter damit Einnahmen erzielen.

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observer (22.230 Kommentare)
am 13.11.2017 09:43

Was die AKM betrifft, gäbe es da einiges zu reformieren. Die KünstlerInnen sollen nicht um ihr Geld geprellt werden, aber wenn einem auftretenden Künstler eine Gage bezahlt wird, dann sollten AKM Beiträge wegfallen, wenn es sich um selbstkomponierte und selbstgeschriebene Texte handelt und die Musik nur von ihm und seiner Live Band kommt und die mitengagiert ist. Ansonsten sollte aber der Künstler die Abgabe selbst zahlen müssen, für den Veranstalter sollte das mit der Gage erledigt sein. Es gibt im Lande einige solche Auswüchse, die andere Organistaitonen betreffen,auch die Festplattenabgabe ist so ein Fall und angedachte Abgaben auf Computer- und Computerspeicher. Manchmal hat man den Eindruck, dass sich da parasitäre Einflüsse bemerkbar machen. Die neue Regierung sollt da auch notwendige Reformen setzen, ber nciht im Sinne von gewissen Lobys, sondern im Interesse der VerbraucherInnen.

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tradiwaberl (15.612 Kommentare)
am 13.11.2017 11:35

Die Festplattenabzocke ist ja wirklich der eine Verarsche sondergleichen. Ein Kniefall vor einer kleinen aber offenbar einflussreichen Lobby. Und sie gehörte sofort wieder abgeschafft.
-> Auftrag für die neue Regierung !!!!
Einnahmen sollten rein über den Verkaufspreis erzielt werden und nicht mit Pauschalabgaben auf andere Sachen.

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nordlicht (1.479 Kommentare)
am 13.11.2017 09:29

Die Veranstaltung war toll, die Gäste waren begeistert, es ist Geld herein gekommen für eine wirklich gute Sache! Danke an alle, die sich eingebacht haben! Wegen des mir recht klein erscheinenden AKM-Betrages soll da jetz nicht die gute Stimmung kippen, finde ich! Lieber Herr Umet! So haben Sie es ja sicher nicht gemeint, man kann ja über alles einfach auch nur reden, und das ist völlig richtig und ok. Danke für Ihr Engagement in dieser Angelegenheit! Bitte lassen sie sich auch nicht bbringen, weiterhin mit Freunden und Bekannten eine Wohltätigkeits-VA zu machen! S gibt wirklich viele, die etwas Unterstützung brauchen! Danke und Respekt!

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Stahlstadtkind (766 Kommentare)
am 13.11.2017 08:45

Die Getränke- und Essenslieferanten wurden ja auch bezahlt.
Nur Künstler sollen gratis liefern ?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 13.11.2017 08:57

die Künstler eh nicht, der Veranstalter - Golf, der Armeleutesport - will sich drücken.
AKM macht halt keine Ausnahmen und das ist gut so.
-----
Der Manager soll sich nicht aufpudln.

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 13.11.2017 09:38

So ist es. Und die OÖN soll dies nicht so unnötig aufplustern.

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Segler (428 Kommentare)
am 13.11.2017 13:03

Und wieder ein links linkes KUMMERL:

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Stahlstadtkind (766 Kommentare)
am 13.11.2017 18:29

Aber die Komponisten der Songs sind auch Künstler. Und die will der Hr. Veranstalter leer ausgehen lassen.

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nordlicht (1.479 Kommentare)
am 13.11.2017 08:20

Für die Komonisten und Texter spielt es keine Rolle, ob es eine Benefiz-VA oder eine mit Eintrittsgeld war, sie wollen fair bezahlt werden für ihre Arbeit, bzw. ihr geistiges Eigentum. Davon mpssen sie leben, und meist sogar recht bescheiden. Von geschätzten 1000 Komositionen werden vielleicht 10 bühnenreif, und natürlich muss ein Künstler nicht immer alles gratis hergeben, nur um ein kräftiges Klatschen.

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oberoesi (1.100 Kommentare)
am 13.11.2017 08:18

Also, wenn die Truppe, der ich mal angehörte, eine Charity-Veranstaltung gespielt hat, dann haben wir keine Gage verlangt - weil's eben Charity war.
In den AKM Richtlinien heißt es:
"Wenn der Ertrag ausschließlich wohltätigen Zwecken zufließt (Caritas, SOS-Kinderdorf, Nachbar in Not, u.ä.) und wenn alle Mitwirkenden auf eine Bezahlung (auch in Form einer Aufenthaltsvergütung, oder eines Reisekostenzuschusses usw.) verzichten, ist nichts an die AKM zu zahlen.
Dann gilt die gesetzliche Ausnahmebestimmung.
Die Veranstaltung ist auf alle Fälle anzumelden. Die AKM prüft dann, ob alle Voraussetzungen für die Anwendung der Ausnahmebestimmung erfüllt sind." (Quelle: AKM, Fragen & Antworten)
Diese Ausschließlichkeit dürfte nicht gegeben gewesen sein.
In diesem Fall dürfte es offenbar ein Konzert gewesen sein, dessen Reinerlös für karitative Zwecke verwendet wurde. Und die zweifelsfrei fällige AKM zählt dann halt auch zu den Ausgaben, so wie Musikergage und alles drumherum.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 13.11.2017 12:02

Genau so ist es - ich verstehe die Aufregung daher auch nicht.

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jack_candy (7.870 Kommentare)
am 13.11.2017 12:31

Stimmt.
Die Frage ist nur, warum die AKM so viel Geld will - dann war es entweder ein sehr langes Konzert mit vielen AKM-pflichtigen Songs, oder die Gage war doch nicht so niedrig.

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oberoesi (1.100 Kommentare)
am 13.11.2017 14:13

Die AKM hat drei Berechnungsvarianten (Fassungsvermögen oder tatsächliche Einnahmen oder Aufwand), wobei ich vermute, dass die Aufwandsabrechnung zur Anwendung gekommen ist. Laut Bericht kamen zusätzliche Kosten zur Abrechnung, weil die Veranstaltung nicht angemeldet wurde und AKM-seitige Recherchearbeit zu leisten war (worauf auf der Homepage der AKM auch hingewiesen wird).

Freilich sei es unbenommen, dass immer Verbesserungen und Adjustierungen vorgenommen werden können.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 13.11.2017 08:05

Der muss noch viel lernen, das Mascherl für einen "karitativen Zweck" vorzuschieben um Werbung für den Club zu kaschieren, ist sehr vordergründig! Das ist genau so eine "Suderei" wie gegen die Registrierkassen Pflicht!

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Stahlstadtkind (766 Kommentare)
am 13.11.2017 07:45

Die Getränke- und Essenslieferanten wurden ja auch bezahlt.
Nur Künstler sollen gratis liefern ?

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 13.11.2017 06:04

"Zum Beispiel wäre auch eine Hochzeit mit Musik bei der AKM im Vorfeld anzumelden und es wäre Gebühr fällig."

...wäre...wäre...

Äh, Herr Umert, bitte aufwachen, das wäre nicht bloß, sondern es IST auch so. Quasi "seit ewig", nur an Ihnen scheint das vorübergegangen zu sein.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 13.11.2017 05:49

Dieser Herr Umert ist ein selbstmitleidiger Jammerer und leider sehr lebensfremd. Warum soll ausgerechnet bei ihm die AKM nach seiner Pfeife tanzen?

Die "Agenden" (gemeint ist wohl die AKM-Zahlung) ist übrigens NICHT an die Künstler übertragbar, denn das liegt immer in Verantwortung der Veranstalter.

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meisteral (11.799 Kommentare)
am 13.11.2017 05:14

Golfturnier und Charity, und dann wegen 326€ Zirkus machen? Sie sind ein Troll! Warum sollten sie ausgenommen werden?

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 13.11.2017 06:14

Aus der Berichterstattung auf der Internetseite des Reinigungsunternehmens erahnt man die finanzielle Diemnsion des künstlerischen Auftritts:

"ein extra aus Irland eingeflogener Ausnahme-Musiker gab den unbestrittenen Star des Abends"

"Das absolute Highlight des Abends bildete allerdings ein Live-Auftritt der Extraklasse: Mit Jake Hallam konnte sich DUO dieses Jahr einen aufgehenden Stern des angesagten Temple Bar Bezirks in Dublin sichern. Und der Vollblut-Musiker sorgte mit einzigartiger Stimme und seinem Talent an der Gitarre für unglaubliche Stimmung. Sein Manager Dave Rafferty steuerte typisch irische Folksongs bei und konnte ebenso begeistern."

Die AKM-Abgabe (die für andere veranstalter in Österreich gleichermaßen gilt, auch wenn keiner Freude damit hat) ist also wirklich nur ein Klacks.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 13.11.2017 08:07

Richtig!!

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