Halloween-Krawalle in Linz: Teilbedingte Haft für Rädelsführer

LINZ. Ein weiterer Jugendliche, der maßgeblich an den Halloween Krawallen in Linz beteiligt gewesen sein soll, ist am Montag in Linz zu zehn Monaten Haft, eines davon unbedingt, sowie Bewährungshilfe verurteilt worden.
Die Staatsanwaltschaft hatte ihm schwere gemeinschaftliche Gewalt und schwere Körperverletzung vorgeworfen. Der inzwischen 17-Jährige hat nach anfänglichem Leugnen ein umfassendes Geständnis abgelegt. Das Urteil ist rechtskräftig.
Feuerwerkskörper geworfen
Der Iraker hatte gemeinsam mit seiner damaligen Freundin, einer 15-jährigen Thailänderin, sowie einem 15-jährigen Afghanen in Tschechien Feuerwerkskörper der Kategorien 3 und 4 besorgt. Diese schleuderten die drei dann zu Halloween laut Anklagebehörde "in erster Reihe" in der Linzer Innenstadt Richtung Polizisten. Zudem verteilten sie die Feuerwerkskörper an andere und stachelten sie zum Werfen auf.
Bildergalerie: Polizei-Großeinsatz in der Linzer Innenstadt

Überraschendes Geständnis
Das Trio kam in U-Haft und Anfang März vor Gericht. Das Mädchen und der jüngere Bursch wurden – wie berichtet – nach umfassenden Geständnissen rechtskräftig zu teilbedingten Haftstrafen verurteilt. Das Verfahren gegen den 17-Jährigen wurde ausgegliedert, nachdem er bei seiner Aussage blieb, nur Mitläufer und kein Anführer gewesen zu sein.

Am Montag gestand er dann im Landesgericht die ihm vorgehalten Taten. Dafür kassierte er die teilbedingte Haftstrafe. Die Zeit in der U-Haft wurde ihm angerechnet, weshalb der Teenager nach dem rechtskräftigen Urteil nicht mehr zurück ins Gefängnis musste.
Insgesamt wurden in der Halloween-Nacht 129 Jugendliche und junge Erwachsene - großteils mit Migrationshintergrund - angezeigt. Gegen 46 wurde ein Verfahren zur Aberkennung des Schutzstatus eingeleitet.
