Zwei Kilo Heroin: Serbische Bande in Haft genommen
RIED. Auf frischer Tat ertappt hat die Polizei, darunter vier Beamte des Koordinierten Kriminaldienstes Ried, zwei Serben, die in Wien mehr als 500 Gramm Heroin und ein Kilogramm Streckmittel verkauft haben.
Bei den Ermittlungen machte die Polizei eine "Bunker-Wohnung" ausfindig, die durchsucht wurde. Dabei nahmen sie einen weiteren mutmaßlichen Täter, ebenfalls einen aus Serbien, fest. Dieser hatte in der Wohnung das Heroin gestreckt und in kleinere Beutel verpackt. Zudem stellten die Beamten mehrere tausend Euro Bargeld sicher.
Bereits im Jahr 2016 war die Polizei den Serben, die zwischen 21 und 27 Jahre alt sind, auf den Fersen. Damals verkauften sie im Rieder Stadtgebiet Kokain und Marihuana. "Uns fehlten aber konkrete Beweise, weshalb die Ermittlungen zunächst im Sand verliefen", sagt Gruppeninspektor Thomas Kirchberger.
Gruppeninspektor Thomas Kirchberger
Zwei Jahre später bekamen die Beamten Wind davon, dass sich die Serben erneut in Österreich aufhalten. Gemeinsam mit Kollegen der Landeskriminalämter Oberösterreich und Wien nahmen sie die Ermittlungen, die schließlich zur Festnahme führten, wieder auf. Den Männern wird vorgeworfen, knapp zwei Kilogramm reines Heroin mit einem Straßenverkaufswert von rund 170.000 Euro von Serbien nach Österreich gebracht, gestreckt und im Großraum Wien verkauft zu haben. Die Serben wurden in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert und sind zum Teil geständig. Ihnen drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Für Stefan Haslberger, der seit 2013 Bezirkspolizeikommandant in Ried ist und seinen Kollegen Thomas Kirchberger ist es die größte Menge Drogen, die während ihrer Dienstzeit je sichergestellt wurde. Derartige Großaufgriffe seien selten.
Ein Teil des sicher gestellten Suchtgifts
"Pro Jahr haben wir im Bezirk Ried rund 250 Anzeigen wegen kleinerer und 25 bis 30 aufgrund größerer Drogenmengen. Das ist für so einen kleinen Bezirk wie Ried im Innkreis relativ viel", sagt Stefan Haslberger und ergänzt: "Heroin ist bei uns eher selten. In Oberösterreich haben wir bedingt durch die Nähe zu Tschechien mehr Probleme mit Crystal Meth. Dessen Verkaufspreis ist gefallen. Dadurch sind auch die Konsumenten jünger geworden. Und nicht wenige beginnen selbst mit dem Dealen, um ihren Eigenkonsum zu finanzieren." (elha)
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Gute Arbeit von den Beamten.