Bilder zeigen Riesenlawine auf dem Dachstein

HALLSTATT. Auf der Nordseite des Dachsteins hatte sich bereits am Freitag eine gewaltige Lawine gelöst. Die Bilder erinnern an die Katastrophe von 2020.
Es war derselbe Hang. Nur diesmal traf es niemanden. Fünf Alpinisten aus Tschechien, zwischen 28 und 34 Jahre alt, waren am 8. März 2020 von der Seethalerhütte aus mit Schneeschuhen Richtung Dachsteingipfel aufgebrochen. Wie berichtet, löste sich in 2800 Metern Seehöhe ein Schneebrett, rund 200 Meter breit und 400 Meter lang, und verschüttete die gesamte Gruppe. Niemand überlebte.
Drei Jahre später löste sich auf jener Route, die Tourengeher für den Aufstieg zum Dachsteingipfel nutzen, erneut eine große Lawine. Die Anrissdicke beträgt deutlich über zwei Meter.

"Die Lawine ist bereits am Freitag heruntergekommen. Zum Glück war da das Wetter so dermaßen schlecht, dass niemand heroben war", sagt Wilfried Schrempf, Wirt der Seethalerhütte auf dem Dachstein.

Das Ausmaß der Lawine zeigen Bilder, die der Salzburger Bergretter, Fotograf und Journalist Gerald Lehner bei einem Überflug über den Hallstätter Gletscher am Dienstagvormittag gemacht hat. Der Privatpilot war mit Gerd Frühwirth unterwegs, der für die GeoSphere Austria (ehemals ZAMG) seit Jahren Wetter-und Lawinendaten sammelt. "Wenn dich dieses Monsterschneebrett erwischt, hörst du die Engel singen. Ein Grund mehr für die richtige Tourenplanung und das aufmerksame Lesen des Lawinenlageberichts. Und wenn's gar nicht passt: Zuhause bleiben", sagt er.

Lawinengefahr derzeit mäßig
Die große Lawinengefahr in Oberösterreich ist in den vergangenen Tagen deutlich zurückgegangen. Aktuell ruft der Lawinenwarndienst des Landes Stufe Zwei auf der fünfstufigen Skala aus- also mäßige Gefahr. Unterhalb von 1500 Metern Seehöhe ist die Gefahr derzeit gering.
Der Archivbericht aus dem Jahr 2020 zum Nachlesen:

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