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Bankräuber nach acht Jahren in Eberstalzell enttarnt

Von Gabriel Egger, 02. Mai 2020, 00:04 Uhr
Bankräuber nach acht Jahren in Eberstalzell enttarnt
Zwei Mal überfiel der Verdächtige eine Bank in Offenhausen. Bild: Laumat

EBERSTALZELL. Nachmieter fand gestohlene Kennzeichentafeln im Heizungsraum – Polizei verhaftete ehemaligen Gastwirt.

Er hatte alles minutiös geplant. Seine Überfälle, seine Tarnung, die Flucht. Acht Jahre lang war es dem heute 40-Jährigen aus Eberstalzell (Bezirk Wels-Land) gelungen, der Polizei unerkannt zu entkommen. Sechs Mal hatte er seit November 2012 Bankinstitute in Ober- und Niederösterreich überfallen und dabei mehr als 155.000 Euro erbeutet. Doch eines hatte der Vater zweier Kinder vergessen: die Nummerntafeln, die er aus Park&Ride-Anlagen gestohlen und bei seinen Straftaten verwendet hatte.

Sie blieben im Heizungsraum seines Hauses in einer beschaulichen Siedlung in Eberstalzell zurück, als er innerhalb des Ortes umzog. Dort fand sie der Nachmieter vergangene Woche – und brachte die Kennzeichen zur Polizeiinspektion in Sattledt. Es begann eine "vorbildhafte" Ermittlung, wie Josef Mühlböck, stellvertretender Bezirkskommandant von Wels-Land, sagt. Der diensthabende Beamte überprüfte die Kennzeichen und stieß auf einen Hinweis der Kollegen in Lambach, wo eine der Nummerntafeln gestohlen worden war: "Diebstahl vermutlich in Zusammenhang mit Banküberfall in Offenhausen".

Dort war innerhalb von fünf Monaten – zuletzt im März 2017 – zweimal dieselbe Bank überfallen worden. Geflüchtet war der Täter damals in einem grauen VW Golf. Bei den weiteren Ermittlungen war schnell klar: Der 40-Jährige, der die Kennzeichentafeln in seinem Keller vergessen hatte, war damals im Besitz eines derartigen Pkws.

Die Akten wurden dem Landeskriminalamt Oberösterreich übergeben, das dem 40-Jährigen in Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Niederösterreich fünf weitere Überfälle zuordnen konnte. Am Donnerstagabend wurde der Verdächtige in Eberstalzell festgenommen. Er zeigte sich zu allen Überfällen geständig.

Motiv für die Taten dürften Geldprobleme gewesen sein. Der Verdächtige hatte 2012 einen Berggasthof in Niederösterreich von seinen Eltern geerbt. Zwei Jahre später musste der Gastwirt Insolvenz anmelden. 2012 begann auch die Serie der Banküberfälle: Bei den Überfällen in Wimpassing im Schwarzatale, St. Egyden am Steinfeld (beide Bezirk Neunkirchen), Theresienfeld (Bezirk Wiener Neustadt) und bei zwei Überfällen in Offenhausen (Bezirk Wels-Land) hatte der vermummte Bankräuber Angestellte und Kunden wahlweise mit einem Messer, der Spitze eines Regenschirms oder einer weißen Flasche mit vermeintlich brennbarem Inhalt bedroht.

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Autor
Gabriel Egger
Redakteur Oberösterreich
Gabriel Egger

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5  Kommentare
5  Kommentare
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redniwo (1.429 Kommentare)
am 02.05.2020 09:08

Und trotzdem. Hinter solchen Geschichten stehen halt auch Sorgen und Schicksale. Keine Entschuldigung, ganz sicher nicht, aber wir anderen, die sich nicht zu solchen Untaten gezwungen gefühlt haben, sollten demütig sein und nachdenken.

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 02.05.2020 18:49

bei gewaltanwendung - wurscht ob physisch oder psychisch - hört mein mitgefühl ganz auf.

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kpader (11.506 Kommentare)
am 03.05.2020 04:45

Gehts noch? Das ist ein Verbrecher.

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 02.05.2020 07:17

Es gibt kein perfektes Verbrechen und das ist auch gut so.

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weisse_schokolade_ (221 Kommentare)
am 03.05.2020 11:53

Perfekt ist es vermutlich dann, wenn es nie aufkommt - nur dann weiß halt keiner davon ... zwinkern

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