Suche nach vermisstem Bergsteiger in Hinterstoder
HINTERSTODER. Eine groß angelegte Suchaktion nach einem Bergsteiger aus Polen im Gebiet des Kleinen Priel in Hinterstoder verlief bisher ohne Erfolg.
Heute fliegt ein Polizei-Huberschrauber das unzugängliche Gelände im Talbereich ab. Der 69-Jährige brach vermutlich bereits am vergangenen Donnerstag zu seiner Tour auf.
Der 69-Jährige hat sich am 1. Dezember ein Zimmer im Haus Gollner gemietet und dieses im Voraus bezahlt. Er hatte sich auch zwei Wanderkarten gekauft. Doch er kam nicht mehr zurück. Die Unterkunftgeber meldeten den Mann am Montag abgängig. Zuletzt wurde der 69-Jährige am vergangenen Donnerstag von einem Einheimischen beim Aufstieg zum Kleinen Priel gesehen, keine Wanderstunde vom Talort entfernt.
Bergretter aus Hinterstoder und Vorderstoder, Alpinpolizisten und Polizeidiensthunde suchten die angrenzenden Gebiete bis zum Gipfel des Kleinen Priels (2136 m) am Montag erfolglos ab. Gestern versperrte eine Nebelwand die Suchaktion aus der Luft, heute wird erneut ein Versuch mit dem Hubschrauber des Innenministeriums gestartet. Angeflogen wird auch der Talbereich beim Stromboding-Wasserfall. Gesucht wurde auf dem Berg und auch in Talnähe – möglicherweise hat der Bergsteiger einen anderen Weg eingeschlagen.
Die Bergrettung hat die Suche vorerst eingestellt, nachdem sie das Gebiet bereits gründlich durchforstet hat. Insgesamt waren 19 Bergretter und Alpinpolizisten sowie vier Diensthundeführer mit ihren Hunden eingesetzt. Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen. Der Pole hatte bereits Ende August seine Heimat verlassen. Am 1. Dezember war mit dem Zug alleine von Wien über Linz nach Hinterstoder gereist. Von einer Vermisstenanzeige in Polen war bisher nichts bekannt. Für die Polizei ist sein verschwinden noch ein Rätsel. „Er könnte genauso wieder abgereist sein“, nennt Alpinpolizist Christian Stögner einen Hoffnungsschimmer. Während der Pole persönliche Gegenstände in der Unterkunft zurückgelassen hatte, trug er den Reisepass bei sich.