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Paar aus Braunau klagte: Adoptionsverbot aufgehoben

15. Jänner 2015, 00:04 Uhr
Homosexuelle Paare erhalten Recht auf Adoption
Zwei Männer und ein Baby: Der Verfassungsgerichtshof erlaubt homosexuellen Paaren die Adoption. Bild: APA/ROLAND SCHLAGER

WIEN/BRAUNAU. Die Klage eines lesbischen Paares aus dem Bezirk Braunau hat weitreichende Folgen für homosexuelle Menschen in Österreich. Verfassungsrichter kippten das Adoptionsverbot.

Eine der Frauen hatte die Tochter ihrer Partnerin adoptiert – gemeinsam ein fremdes Kind aufzunehmen, war ihnen aber verboten. Sie klagten beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) – und dieser gab ihnen nun Recht: Präsident Gerhart Holzinger teilte gestern die Aufhebung des Adoptionsverbotes für homosexuelle Paare mit. "Wir freuen uns über dieses Ergebnis", sagt eine der beiden den OÖN.

Adoptionen waren Schwulen und Lesben bisher nur als Einzelpersonen möglich, ihre Partner waren für das Kind wie Fremde. Paare dürfen zwar seit 2013 die leiblichen Kinder ihres Partners adoptieren, die gemeinsame Adoption fremder Kinder ist ihnen jedoch untersagt. Diesen Passus kippten die Verfassungsrichter jetzt. Begründung: Es gebe keine sachliche Rechtfertigung für eine Regelung, die nur nach der sexuellen Orientierung differenziere. Die Reparaturfrist läuft bis 31. Dezember.

"Schwarzer Tag für die Kinder"

Justizminister Wolfgang Brand-stetter teilte gestern mit, er werde das Urteil "fristgerecht umsetzen". Österreich wird damit künftig eine Sonderstellung in Europa einnehmen, was den Umgang mit homosexuellen Partnerschaften betrifft. Zwar wird gleichgeschlechtlichen Paaren die gemeinsame Adoption, nicht jedoch die Ehe erlaubt.

Zu der Entscheidung der Verfassungsrichter gab es gestern eine Vielzahl an Stellungnahmen: VP-Chef Reinhold Mitterlehner respektiert den Richterspruch, sagte aber auch, "dass die ÖVP weiter die traditionelle Familie mit Vater, Mutter, Kind forcieren und fördern will". Die VP hatte das Adoptionsrecht für Homosexuelle zuletzt abgelehnt. Die FP sprach gar von "einem schwarzen Tag für die Kinder". Dieses Konstrukt würde deren Psyche schaden.

Viel Zustimmung und weitere Forderungen kam dagegen vonseiten SPÖ, Grünen, Neos und Homosexuellen-Initiativen. Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SP) sieht sich bestärkt darin, dass in Sachen Gleichstellung "etwas weitergehen muss". Sie fordert unter anderem die Öffnung der Ehe für Gleichgeschlechtliche. Das wollen auch die Neos und Helmut Graupner, Anwalt des Paares: "Es gibt jetzt keinen Grund mehr für ein Eheverbot."

Die oberösterreichische Soziallandesrätin Gertraud Jahn (SP) sagt: "Ich begrüße es, dass der VfGH eine Klarstellung in dieser wichtigen gesellschaftspolitischen Frage herbeigeführt hat." Die Grünen sprechen von einem "historischen Urteil". Auch Gernot Wartner von der Homosexuellen Initiative Linz ist über das Urteil erleichtert: "Aber es ist traurig, dass so eine Entscheidung erst über den Klagsweg möglich wird." (hes/dmf)

 

319 Kinder wurden 2013 in Österreich adoptiert. 266 Kinder stammten aus dem Inland, der Rest aus dem Ausland. Dem Familienministerium zufolge kommen auf ein Kind um die zehn Bewerber. Seitens des Landes OÖ wird die Zahl inländischer Adoptionen mit 15 angegeben. Der Pool an für tauglich befundenen Adoptiveltern umfasst 100 Personen.

2-3 Jahre: warten Adoptiveltern durchschnittlich mindestens auf ein Kind. Es kann aber auch viel länger dauern.

25 Jahre beträgt das Mindestalter für Adoptiveltern-Bewerber. Das Höchstalter liegt de facto bei 45 Jahren.

 

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13  Kommentare
13  Kommentare
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Fr4gg3l (95 Kommentare)
am 15.01.2015 15:13

und vergiss deinen Hut nicht....

zu Mutter und Vater gratuliere ich dir!
der Rest ist mir egal....

Der VFGH hat entschieden. Dies ist umzusetzen.
Jedoch DARF zum Glück in Österreich noch jeder seine eigene Meinung haben und wählen wen oder was er für richtig hält!

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gerfis (192 Kommentare)
am 15.01.2015 15:02

Habe leider vergessen, daß sich auch bei OON sehr viel rechtsradikales Gesochs herumtreibt. Ich geb's auf - vergebliche Mühe, etwas Toleranz und Aufgeschlossenheit unters Volk zu bringen.

Und ja: Ich hatte Vater und Mutter und das ist auch gut so.
Und: Auch wenn ihr Nebbochanten es nicht glaubt - ich bin hetero, aber trotzdem nicht geistig vernagelt und von Vorgestern!

Uwas sollen diese verkorksten Meinungen, daß homosexuelle Paare das nicht auch hinbekommen sollten? - Wichtig ist der Mensch, der Umgang mit dem Kind und nicht die sexuelle Orientierung!

Zum Thema FP:
Wer nicht erkennt, daß das ein Haufen von Rechtsradikalen und Ewiggestrigen ist, tut mir leid!

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ichauchnoch (9.802 Kommentare)
am 15.01.2015 13:59

" Kinder haben Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge, die für ihr Wohlergehen notwendig sind." Aus der UN-Kinderrechtskonvention!
Und unter diesem Gesichtspunkt möchte ich die Behörde sehen, die sich dann traut, einem homosexuellen Paar ein zur Adoption freigegebenes Kind zuzusprechen.
Abgesehen davon, die leiblichen Eltern müssen auch die Zustimmung geben.
Und da es mehr adoptionswillige Paare als Kinder gibt, braucht man wahrscheinlich nicht lange darüber nachdenken, ob dieses Gesetz überhaupt Sinn macht.

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Strawanza (8.312 Kommentare)
am 15.01.2015 15:11

so rechtsradikal sind die gar nicht, zum Teil aber stockkonservativ. Was erwartest du dir den von einer Regionalzeitung?

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p2p (490 Kommentare)
am 15.01.2015 11:25

Spiegelgrund, Kardinal König, Forderungen nach Kindersex durch zahlreich Bornemannsche Club 2 Runden nun also KINDESSMISSBRAUCH durch gewissenlose linke Verfassungsrichter - zur Selbstbefriedigung und Befriedigung narzistiscerh Gelüste Erwachsener.

Unter dem Titel Diskriminierungsverbot wird der meiner Ansicht nach wichtigste Teil der Bevölkerung - die Kinder - nun massiv diskrimiert:
-durch Missachtung der Kindermenschenrechte mit einem Recht auf optimale Förderung und Umgebung, einem Recht auf natürliche Familienverhältnisse mit männlichem und weiblichen Vorbild!

GEWISSENLOSER VFGH !

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p2p (490 Kommentare)
am 15.01.2015 11:26

Kindesmissbraucher - König war der Vorgänger, unter ihm ist aber Groer "groß" geworden.

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criticar (626 Kommentare)
am 15.01.2015 09:27

Fragen an Pädagogen haben immer als Antwort:jedes Kind braucht Mann und Frau zum Aufwachsen. Hoffentlich gibt es im Umfeld von gleichgeschlechtlichen eltern noch Opa und Oma.

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gerald160110 (5.613 Kommentare)
am 15.01.2015 09:22

der Lehrerin, wie den ihre Mutter heiße, mit Rudi

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gerfis (192 Kommentare)
am 15.01.2015 09:14

Es ist unglaublich, wie hinterwäldlerisch die Ansichten der FP sind! - Diese Aussagen der "Ewiggestrigen" schlagen sich auf meine Psyche. Die Psyche von Kindern wird von diesem Urteil sicher nicht beeinträchtigt!

Eigentlich hätten wir ja ein Wiederbetätigungsverbot. Warum ist also die FP zugelassen???

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zappo1410 (18.016 Kommentare)
am 15.01.2015 09:18

wer betätigt sie wieder ?

Du ? ? ?

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Strawanza (8.312 Kommentare)
am 15.01.2015 15:24

du nervst!!

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zappo1410 (18.016 Kommentare)
am 15.01.2015 15:38

sanfte grüße was sind deine extreme ?

ps.wieso nerven wir ?

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Ruskija (543 Kommentare)
am 15.01.2015 11:01

Ohne Vater und Mutter aufgewachsen. Hast den Sinn Papa und Mama erfahren welche als Eltern Bezeichnet werden.Wie kannst Du dann Behaupten das 2x Rudi oder 2x Michaela das selbe darstellen können wie Die ELTERN.

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