Herbert Lehner: Vom Wüstenläufer zum Extremradler
Herbert Lehner (48) sitzt nach einer Lungenembolie wieder fest im Sattel
Setze dir Ziele und du wirst sie erreichen“, das ist der Leitspruch des Extremsportlers Herbert Lehner, der auch nach Gesundheitsproblemen nie ans Aufgeben gedacht hat. Der Grieskirchner bestritt in der Sahara den „Marathon des Sables“, belegte beim Lauf durch die Atacama-Wüste in Chile Platz zwei und bezwang 2015 die Wüste Gobi in China.
Aufgrund eines Knorpelschadens im Knie sattelte der Wüstenläufer vor einem Jahr aufs Mountainbike um. Dann kam der nächste gesundheitliche Rückschlag. Eine lebensbedrohliche Lungenembolie als Folge einer Thrombose setzte ihn im Jänner vier Wochen außer Gefecht. Bald danach begann er aber wieder mit dem Sport und spulte heuer 21.000 Rad-Kilometer ab. Schließlich hatte er bereits das nächste sportliche Ziel im Visier.
Lehner startete Ende Oktober beim härtesten Etappenrennen der Welt, der Crocodile Trophy in Australien. Er radelte dort 681 Kilometer und 13.859 Höhenmeter bei Temperaturen über 40 Grad durch das Outback. „Das war das härteste Rennen, das ich je gefahren bin. Leider hatte ich auch den Defektteufel mit im Gepäck“, erzählt Lehner.
Neben mehreren Platten ging auch das Schaltwerk kaputt. Aber aufgeben war keine Option. „Ich klickte mich mit nur einem Fuß ins Pedal und fuhr zehn Kilometer wie mit einem Tretroller ins Ziel.“ Es reichte schließlich für den 30. Platz. Der ehrgeizige Sportler will dieses Ergebnis 2018 in Australien auf jeden Fall toppen. Und im nächsten Jahr steht in seinem Terminplan das härteste Heimrennen, das „Race around Austria“.
Auch beruflich steckt sich der Lastwagenfahrer nun neue Ziele. Aufgrund seiner erhöhten Thrombose-Neigung kann der 48-Jährige seine vorwiegend sitzende Tätigkeit nicht mehr ausüben. Er macht in den nächsten zwei Jahren über das BBRZ in Linz eine Ausbildung zum Konstrukteur und Maschinenbau-Techniker.
Mehr über Herbert Lehners Extremsport-Abenteuer auf www.wuestenlaeufer.at
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