"Dieser Mann ist gefährlich für seine Angehörigen"
LINZ. Prozess in Linz: 36-Jähriger hatte seine Ehefrau niedergestochen.
Viermal soll Armend Z. (36) mit einem Messer auf seine Gattin Ivana Z. (34) eingestochen und sie lebensgefährlich verletzt haben. Am Freitag stand der gebürtige Kosovare daher in Linz wegen versuchten Mordes vor Gericht.
Die Tat ereignete sich am 7. Dezember 2017: Armend Z. soll plötzlich in jenem Geschäft im Linzer Stadtteil Auwiesen aufgetaucht sein, in dem die Kroatin beschäftigt war. Erst schoss er mit einer Gaspistole auf sie, dann stach er so lange auf sie ein, bis die Messerklinge abbrach. Die schwer verletzte Frau überlebte dank einer Notoperation.
In der Beziehung des Paares, das zwei Kinder hat, sei es immer wieder zu Gewalt gekommen, schilderte der Staatsanwalt zu Beginn der Verhandlung. Zuletzt soll Armend Z. seine Frau viermal vergewaltigt haben.
Ein Gutachten der Psychiaterin Adelheid Kastner bescheinigte dem Mann eine Persönlichkeitsstörung. Er sei aber zurechnungsfähig und zudem "höchst gefährlich für seine Angehörigen". Der Staatsanwalt beantragte die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher.
> Video: Ein 36-jähriger Mann muss sich am Freitag, in Linz vor Gericht verantworten, weil er versucht haben soll, seine Ehefrau zu töten. Vor dieser Tat soll er sie mehrfach vergewaltigt haben. Ihm droht eine lebenslange Freiheitsstrafe.
Seinem Anwalt Andreas Mauhart zufolge wollte Armend Z. seine Frau nicht töten . Er habe sie mit Hilfe der Pistole zu einer Aussprache zwingen wollen. Als dies nicht funktionierte, habe er das Gleiche mit dem Messer versucht. Mauhart geht daher "nur" von Körperverletzung, Drohung und Nötigung aus, nicht von Mordversuch.
Acht Vorstrafen
Der Angeklagte, der acht Vorstrafen aufweist – auch wegen Körperverletzung –, bekannte sich "teilschuldig": Die Vergewaltigungen und Drohungen gab er nicht zu, den Angriff mit Pistole und Messer schon. Er erhob aber Vorwürfe gegen seine Frau: Sie habe die Anschuldigungen gegen ihn erfunden und gedroht, ihn ins Gefängnis zu bringen. Als er am 7. Dezember in das Geschäft ging, habe er mit ihr über die bevorstehende Scheidung reden wollen.
Seine Frau habe gewusst, dass die Gaspistole keine scharfe Waffe sei. Das Messer sei ein "Arbeitsmesser" gewesen, das er "zufällig" in seiner Jackentasche hatte.
Am Freitagnachmittag wurden weitere Zeugen vernommen. Ein Urteil wird für den 8. Oktober erwartet. (wal)
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Wann wird in Wels verhandelt von dem Mordversuch
in der Apotheke gegenüber vorm Krankenhaus.
Wann wird in Wels verhandelt von dem Vorfall,
wo auf der Strasse eine Frau niedergestochen wurde.
Gibts keine andere Gutachterin als Frau Kastner in OÖ?
Ich schäme mich für diese verteidigungsstrategie.