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Asylunterkunft zu verkaufen: 70.000 Euro Gewinn jährlich

13. Juli 2016, 00:04 Uhr
Asylunterkunft zu verkaufen: 70.000 Euro Gewinn jährlich
Asylwerber als Verkaufsargument bei Immobiliendeal Bild: privat

ALTMÜNSTER. Elf Ferienzimmer im "Kirchenwirt" in Altmünster sind an Asylwerber vermietet. Ein tolles Geschäft, findet die Eigentümerin.

"Eine sehr interessante Liegenschaft, die nun einen ehrgeizigen neuen Eigentümer sucht" – mit diesen Worten wird auf der Homepage der Immobilien-Firma Re/Max der "Kirchenwirt" im Altmünsterer Ortsteil Reindlmühl um 512.000 Euro zum Verkauf angeboten. Elf Ferienzimmer im zweiten Stock des Gasthauses werden derzeit von 22 Asylwerbern bewohnt.

Für das Paar aus Altmünster, das die Unterkunft verkauft, ist das offenbar ein schlagendes Kaufargument. Denn das bringe ein "gesichertes und stabiles Einkommen", wie auf der Re/Max-Homepage steht. Pikant: Der Lebenspartner der Besitzerin ist Mitglied der Grünen in Altmünster.

In einer ersten Version des Inserats von Re/Max war zu lesen: "Seit November 2015 werden diese Zimmer an Asylwerber vermietet. Das Erdgeschoß und der 1. Stock sind im Moment nicht vermietet. Dennoch wird derzeit ein Gewinn vor Steuern von jährlich 70.000 Euro erwirtschaftet."

Diese Gewinnsumme wurde inzwischen aus dem Inserat entfernt. 13,50 Euro erhalten Quartiergeber pro Tag und Asylwerber. Das summiert sich auf 297 Euro pro Tag. Mehrere Interessenten sollen sich in den vergangenen Tagen bereits gemeldet haben.

Integrationslandesrat Rudi Anschober (Grüne), der gestern in einer Aussendung die privaten Quartiergeber in Oberösterreich für ihr Engagement lobte, sieht in dem Inserat "eine völlig unrealistische Bewerbung und absolute Dummheit". 70.000 Euro Gewinn seien eine unrealistische Erwartung, sagt er. Schließlich könne der künftige Eigentümer nicht immer davon ausgehen, dass die Unterkunft voll belegt ist.

Zusätzlich müsse in einem Quartier dieser Größe mehrmals die Woche ein Betreuer vorbeischauen. "Das kann der Betreiber auch selber machen. Aber man muss das als Kostenfaktor sehen", sagt Anschober.

Trotz mehrmaliger Versuche der OÖNachrichten waren gestern weder die Besitzerin des einstigen Gasthofes noch ihr Lebenspartner für eine Stellungnahme erreichbar. (hip)

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