Herbert Ikrath: 1921-2011 Er war Mister Sparkasse
Sein Name war über seine Dienstzeit mit der Allgemeinen Sparkasse Oberösterreich verbunden. Jetzt ist der ehemalige Generaldirektor Herbert Ikrath im 90. Lebensjahr verstorben. Er hinterlässt seine Frau Helga, zwei Söhne und eine Tochter.
Von 1954 bis 1988 war Ikrath bei der Sparkasse tätig, ab 1963 in führenden Positionen, ab 1979 im Vorstand und ab 1983 als Generaldirektor. Über seine Pensionierung hinaus galt Ikrath als Doyen der Sparkassen in Oberösterreich und auch außerhalb.
Dass er nicht nur im Bankenwesen engagiert war, sondern auch in der Kultur, lag nicht zuletzt daran, dass Ikraths Vater Paul ein bekannter oberösterreichischer Maler war.
Ikrath wurde 1921 in Iglau, der Heimatstadt seiner Mutter, geboren und wuchs in Linz und Wien auf. Nach seinem Kriegsdienst und der Kriegsgefangenschaft kehrte er im Herbst 1945 nach Österreich zurück und studierte sowohl an der Technischen Hochschule als auch Rechtswissenschaften. Nach Gerichtsjahr und Praxiszeit in der Industrie startete Ikrath seine Karriere bei der Sparkasse. Seine Spezialität war das Kreditgeschäft.
Schon während seiner Zeit als Generaldirektor warnte er vor einem zu hohen Schuldenstand des Staates und äußerte sich zu politischen Themen. Das gab er offenbar seinem Sohn Michael mit auf den Weg, der als Generalsekretär des Sparkassenverbandes und als ÖVP-Abgeordneter seit 2003 im Nationalrat tätig ist.