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Raiffeisen: Bestes Jahr der Ära Schaller

Von Dietmar Mascher, 16. Jänner 2016, 00:05 Uhr
Zurück in der Erfolgsspur: Bestes Jahr für Raiffeisen unter Heinrich Schaller
RLB-Chef hat angesichts der Bilanz 2015 wieder gut lachen. Bild: Weihbold

LINZ. Die Raiffeisen Landesbank Oberösterreich wird für 2015 eine massiv verbesserte Bilanz vorlegen. Das bestätigt Generaldirektor Heinrich Schaller im Gespräch mit den OÖNachrichten. Gegenüber dem mageren Vorjahr wird sich der Jahresüberschuss deutlich vervielfachen. Auch das Effizienzprogramm von Raiffeisen auf Bundesebene sieht er im Plan, auch wenn dort noch ein bis zwei Jahre harte Arbeit warten.

Die größte Bank Oberösterreichs kehrt nach einigen mageren Jahren, die von Aufräumarbeiten und Umstrukturierungen geprägt waren, wieder in die Erfolgsspur zurück. Im April wird der Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank, Heinrich Schaller, die beste Bilanz seiner Amtszeit vorlegen.

 

OÖNachrichten: Sie machen einen zufriedenen Eindruck.

Schaller: Ich habe eben die vorläufigen Bilanzzahlen gesehen.

Sie mussten 2014 einen Rückgang des Jahresüberschusses von 163,5 auf 36,4 Millionen Euro verkraften. Können Sie das wieder ausgleichen?

Mehr als das.

Dann stimmen die Gerüchte, dass es das beste Jahr in der Ära Schaller wird und Sie den Gewinn des Vorjahres um ein Mehrfaches übertreffen?

Auf alle Fälle. Die Zahlen kann ich aus rechtlichen Gründen noch nicht bekannt geben. Aber dass sich das Kernkapital um zwei Prozentpunkte verbessert, kann man sagen. Und das ist sehr erfreulich.

Haben Sie damit alle Herausforderungen bewältigt, die Sie von Ihrem Vorgänger geerbt haben?

Das kann man so sagen. Es läuft in allen Bereichen sehr gut. Das reicht vom Kundengeschäft über die Beteiligungen, das Treasury bis zum Investmentbanking.

Sie haben die Zahl der Beteiligungen um rund 70 reduziert. Ging diese Bereinigung weiter?

Nein. Das hat sich eingependelt. Und wir hatten ja keine schlechten Beteiligungen, sondern haben das Portfolio straffer organisiert und Kosten gespart. Wir haben auch Beteiligungen erworben, darunter an Lenzing Plastics, das sich hervorragend entwickelt.

In der Bankenbranche herrscht Einigkeit, dass es zu viele Filialen gibt. Wie viele sperren Sie zu?

Es gibt kein Schließungsprogramm. Dass die eine oder andere Filiale geschlossen wird, ist nicht ausgeschlossen. Aber wir bekennen uns zum persönlichen Kontakt mit dem Kunden und wollen das mit dem besten digitalen Angebot verknüpfen.

Für die kleinen Raiffeisenbanken wird es immer schwieriger, selbstständig zu bleiben. Zu groß wird der Druck der Aufsicht und der bürokratischen Vorschriften. Da wäre es doch naheliegend, wenn man Primärebene mit Landesbank fusioniert.

Das ist kein Thema. Wir bieten den Raiffeisenbanken kostengünstige Dienstleistungen an, damit sie genau diese Herausforderungen bewältigen können.

Aber was unterscheidet dann eine regionale Raiffeisenbank von einer anderen Bankfiliale?

Die Eigenverantwortung und die damit verbundene Motivation. Die Raiffeisenbanken haben übrigens wesentlich zu unserem guten Ergebnis 2015 beigetragen.

Und wie sind Sie mit der Restrukturierung auf Bundesebene zufrieden?

Die kommt gut voran. Einige Dinge wie der Verkauf von Polen verzögern sich aus politischen Gründen. Aber das Effizienzsteigerungsprogramm läuft gut, das Risiko wurde reduziert.

Wann wird das Programm abgeschlossen sein?

In ein bis zwei Jahren.

Sie haben eine Fusion von RBI und RZB nicht ausgeschlossen.

Das tue ich immer noch nicht, ich sehe das neutral. Aber es gibt auch keine konkreten Pläne.

Welche Vorteile hat die Existenz von RBI und RZB nebeneinander?

Das kann mit dem Risiko zu tun haben.

Aber die Kunden verstehen das eher nicht.

Das ist möglich.

Die alljährliche Frage: Zieht es Heinrich Schaller nach Wien?

Nur tageweise.

Jede zweite Firma ist Kunde bei Ihnen. Wie wird es Oberösterreichs Wirtschaft heuer gehen?

Ich sehe die Entwicklung verhalten positiv. Und ich fürchte, die Wirtschaftsforscher haben ihre Prognosen zu hoch angesetzt. Themen wie China wirken sicher dämpfend. Aber die Gefahr einer Depression sehe ich keinesfalls.

2015 wurden die größten Pleiten in Oberösterreich angemeldet, dazu kam Zielpunkt mit der Mutter Pfeiffer. Spiegelt diese Statistik die tatsächliche wirtschaftliche Situation in Oberösterreich?

Nein, keinesfalls. Das sind eher Ausreißer. Wir hatten 2015 deutlich weniger Probleme mit Insolvenzen.

Die Bawag bietet jetzt Islamic Banking. Ist das auch für Sie ein Thema?

Nein, unser Produktangebot ist so groß, dass für alle etwas dabei ist.

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14  Kommentare
14  Kommentare
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oneo (19.368 Kommentare)
am 16.01.2016 19:37

Scharinger hat ja auch genug Leichen hinterlassen. Aber Schaller braucht sich nicht brüsten, die wesentlich kleinere Oberbank und auch die VKB ist der Raiba in Punkto Ertrag weit voraus. Wahrscheinlich gibt es da weniger Mitläufer, die fürstlich bezahlt werden müssen, weil sie Altverträge vom Luigi haben.
Natürlich ist man auch stark bei Konkursen "mitgefahren".

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pepone (60.622 Kommentare)
am 17.01.2016 13:42

oneo

kann man schwer vergleichen denn die Raika hat eine wesentlich höhere Bilanz und geht mehr Risiko im Ausland ein ..

Oberbank ist eher eine überregionale Bank die so viel ich weiß ein paar Filialen in Deutschland , Tschechien und Ungarn betreibt ...und gehört mehrere Banken und Versicherungen !

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wasisdenndas (970 Kommentare)
am 16.01.2016 17:23

Die bankenabgabe scheint den gewinnen der banken nichts anzuhaben. Und die övp will über kürzungen der abgabe nachdenken, völlig daneben und nicht notwendig meines erachtens. Ein rekordergebnis nach dem anderen. Freue mich schon auf die höheren zinsen die sind ja wohl jetzt bald drinnen.

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Gamundianer (658 Kommentare)
am 19.01.2016 13:30

Zinsen machen aber nicht die Banken sondern werden von der Europäischen Zentralbank vorgelegt.... hat mit den Österr. Banken somit relativ wenig zu tun

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.01.2016 12:27

à propos Wirtschaft ...da lauft was ...da tut sich was zwinkern

https://www.3sat.de/mediathek/index.php?mode=play&obj=51777

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jowa (325 Kommentare)
am 16.01.2016 12:00

Dass ein Konzern Gewinne machen will ist klar.
Dass diese aber nicht selten durch Einsparungen an Arbeitern ( Beispiel Lenzing AG) erzielt werden ist mehr als problematisch!!
Bei den Banken werden sie damit erzielt, dass der kleine Sparer einfach keine Zinsen für sein nach Abzug der Steuern verbliebenes Geld bekommt!
Gewinne werden"eingesackt", Verluste darf der Steuerzahler begleichen.
Dafür sorgt die Lobby der Banken ( Raiffeisen - ÖVP )

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Biene1 (9.533 Kommentare)
am 16.01.2016 11:30

Etwa Finanzierung der UniMed und sonst. Politdenkmäler durch Raiff, bei denen der Steuerzahler hohe Zinsen brennt? Solche Geschäfte ließen den Gewinn in die Höhe schnellen!

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jowa (325 Kommentare)
am 16.01.2016 09:47

...um ein vielfaches erhöht!?
Gratuliere sehr Herzlich Raiffeisen und auch den "strategischen Partnern" EAG ( Jährliche Millionendividenden)
Was machen Sie mit dem schönen Gewinn, Herr Schaller?
In Werbung ( Kindergärten,...) und Sponsoring (Hirscher, Maier und Co,..) und für Unsere Spitzengehälter verwenden!
Raiffeisen ist ja auch Aktionär der EAG und profitiert auch davon, dass beim Landschaftschutz bis heute gespart wird.
Billige Freileitung statt Erdkabel.
Haben nicht nur die Netzbetreiber, sondern auch deren Aktionäre ( Land OÖ und Raiffeisen hat 2/3 Mehrheit ) eine gewisse Verpflichtung der Landschaft gegenüber??

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Gugelbua (31.951 Kommentare)
am 16.01.2016 09:09

...frag mich wieso es doch bergab geht wenn jeden Tag ein anderer Konzern so tolle Geschäfte vorweisen kann ?

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 16.01.2016 19:57

Genau deswegen.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 16.01.2016 07:31

"Raiffeisen: Bestes Jahr der Ära Schaller"

wenn da nicht Polen wäre, die Verluste in Polen werden wieder die Steuerzahler zu tragen haben!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 16.01.2016 01:14

Zum "Islamic Banking": Nana, Herr Redakteur Mascher! Wie Sie ja wissen, ist die Raika spezialisiert auf "Erzkatholic Banking" (aber nicht nur), das verträgt sich nicht so mit "Islamic Banking".

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 16.01.2016 08:05

Katholiban und Salafisten sind nur 2 Seiten der selben Medaille.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 16.01.2016 01:09

Na, das können wir Sparer aber froh sein, dass es der Raika trotz Bankenabgabe und niedrigster Zinsen trotzdem gelingt, die Sparer und Kreditkunden derartig effektiv abzuzocken, dass sie Rekord-Ergebnisse erzielt. Wir Sparer erzielen derweil Minus-Erträge (inflations-bereinigt).

Wie heisst es so schön: Die Bank(en) gewinnen IMMER! (so wie im Casino).

Wir werden erst sehen, ob Schaller schon ALLE Scharinger-Altlasten bereinigen konnte - Stichwort Buwog-Skandal mit juristischem Procedere. Vor ein paar Jahren kam es dabei in der RAIKA-Zentrale just am Tag der Börsespiel-Abschlussfeier zur Hausdurchsuchung. Lustig, oder?

Übrigens ist diesmal diese Feier nächsten Di.. Meldet Euch an, dann bekommt ihr launig-informative Präsentationen zu hören, die Gewinner zu sehen und das Paar Würstl, das es zu essen gibt, repräsentiert immerhin die Jahresverzinsung von geschätzten 1000 Euro Kapital am Eckzinssparbuch. Das ist doch was, oder?

grinsen

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