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Lob und Tadel für deutschen Ausstieg aus der Kohle

Von Sigrid Brandstätter, 28. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Lob und Tadel für deutschen Ausstieg aus der Kohle
Altmaier mit Klimademonstranten Bild: APA/AFP/ODD ANDERSEN

BERLIN. 60.000 Arbeitsplätze hängen derzeit an der Braunkohle - spätestens 2038 kommt das Aus für Kraftwerke in Deutschland.

Die Kohlekommission in Deutschland hat am Wochenende den Ausstieg aus der Stromgewinnung durch Kohle beschlossen. Spätestens 2038, frühestens 2032, soll es so weit sein. Dem war eine 21-stündige Marathonsitzung von Politikern, Klimaschützern, Gewerkschaftern, Unternehmern und Forschern vorausgegangen.

Der Ausstieg bedeutet für bestimmte Regionen einen grundlegenden wirtschaftlichen Strukturwandel. Der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier sprach von einem der anspruchsvollsten Transformationsprozesse der vergangenen Jahrzehnte.

Vor allem in der Lausitz, im Mitteldeutschen und im Rheinischen Revier hängen 20.000 Arbeitsplätze direkt an der Kohle, indirekt sind es noch deutlich mehr. Die Kommission nennt eine Zahl von rund 60.000 Arbeitsplätzen alleine für die Braunkohle.

In Deutschland haben Stein- und Braunkohle einen Anteil von 35 Prozent am Strommix, so viel wie erneuerbare Energie. Die vom Kohleausstieg betroffenen Bundesländer sollen bis 2038 pro Jahr zwei Milliarden Euro vom Bund erhalten. Damit fließen in Summe 40 Milliarden in die Regionen.

Für die betroffenen Arbeiter sind umfangreiche Hilfen geplant – auch Sonderregelungen bei Frühpensionierungen. Mit den Betreibern sollen möglichst Regelungen ohne Entschädigungen gefunden werden. Durch die Ansiedelung von Bundesbehörden und anderer Einrichtungen sollen in den Revieren 5000 Jobs entstehen.

Als Entlastung für den erwarteten Strompreis-Anstieg soll es ab 2023 jährlich etwa zwei Milliarden Euro an Zuschüssen für Unternehmen und Privathaushalte geben. Wie teuer das alles für den Steuerzahler wird, ist noch unklar.

Umweltverbände und Politik sprechen von einem "Durchbruch", einem "historischen Kraftakt". "Die ganze Welt blickt auf Deutschland – eine Industrienation, die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt fasst diese Entscheidung", so der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Johan Rockström. Dies könne einen weltweiten Wandel bei der Energieversorgung auslösen.

Das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo kritisiert, der Kohleausstieg werde teilweise durch Importe von Atom- und Kohlestrom aus Polen und Tschechien ausgeglichen. Würden zudem die international handelbaren CO2-Zertifikate nicht reduziert, bringe dies dem Klimaschutz nichts.

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15  Kommentare
15  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 28.01.2019 14:07

für die paar tausend Beschäftigten der dreckige Kohleindustrie werden MILLIONEN Subventionen bereit gestellt, für die HUNDERT Tausenden die sich mit der SAUBERE Energie beschäftigen gibts NIX !

Und stupid ist das Datum 2038 !

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pepone (60.622 Kommentare)
am 28.01.2019 14:03

für die paar tausend Beschäftigten der dreckige Kohleindustrie werden MILLIONEN Subventionen bereit gestellt, für die HUNDERT Tausenden die sich mit der SAUBERE Energie beschäftigen gibts NIX !

Und stupid ist das Datum 2038 !

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pepone (60.622 Kommentare)
am 28.01.2019 14:07

80 MILLIONEN Tonnen werden aus Süd-Amerika importiert wo Gesundheit und Hygiene überhaupt NICHT berücksichtigt werden und viele Leute an Vergiftung und Stauballergie auf Kosten der Deutsche Kohle-Politik sterben traurig

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2good4U (17.674 Kommentare)
am 28.01.2019 12:24

Ich kann das schwachsinnige Arbeitsplatzargument nicht mehr hören!
Warum wurde nicht schon viel früher auf alternative Energien umgestiegen? Richtig, weil diese teuer sind. Und warum sind diese teuer? Weil auch hier viel Personal benötigt wird.

Es ist ja nicht so dass Kohlekraftwerke ersatzlos gestrichen werden und die Deutschen in Zukunft mit weniger Strom auskommen müssen.

Zudem ist es ja Sinn und Zweck des Fortschritts unnötige Arbeit abzuschaffen. Sonst hätten wir ja auch niemals Maschinen bauen dürfen, da die uns ja auch so viele Arbeitsplätze wegnimmt.

Wenn ich bei gleicher Produktivität weniger Arbeitsplätze brauche heißt dass doch dass ich entweder die Produktivität steigern kann (= mehr materieller Wohlstand) oder dass ich die Arbeitszeiten verkürzen kann. In den letzten 100 Jahren ist beides passiert, und das ist doch etwas gutes!

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 28.01.2019 11:20

Das wird noch lustig werden.

Die Blackout Rate wird sich rapide erhöhen.

Deutschland wird zum Agrarstaat.

Aber diese grünen Gutmenschen wissen ja eh, daß Strom aus der Steckdose kommt, wenn auch nicht mehr so regelmäßig wie bisher.

Achja: Zum Nulltarif gibt es das Ganze sowieso nicht. Das wird extrem teuer für die Verbraucher.

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betterthantherest (34.067 Kommentare)
am 28.01.2019 11:26

der deutsche Bürger zahlt jetzt schon eine extrem hohe Zeche für die Energiewende. Und das ist erst der Anfang.

Versorgungssicherheit: völlig richtig - diese wird massiv nachlassen. Das wird noch ein riesiges Thema für die stolzen Eigenheimbesitzer mit kontrollierter Wohnraumbelüftung, Wärmepumpen, ...

Ich für meinen Teil habe mir schon vor einiger Zeit eine leistungsfähige Notstromversorgung gegönnt.

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betterthantherest (34.067 Kommentare)
am 28.01.2019 11:14

Energiewende: totales Chaos

Kohleverstromung: totales Chaos

Atomausstieg: Milliarden mussten als Schadenersatz an die Energiekonzeren bezahlt werden.

Dieselchaos: Millionen an Fahrzeugbesitzer wurden kalt enteignet, hunderttausende werden ihren Arbeitsplatz verlieren.

Das System Merkel leistet ganze Arbeit.
Deutschland auf dem Weg Venezuelas.

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jago (57.723 Kommentare)
am 28.01.2019 11:29

> Das System Merkel leistet ganze Arbeit.

Da liegt der Hund begraben: im Fingerzeigen - und dann auch noch an die falsche Adresse.

Die gackernden Grünen sind die einen Extremisten und die patriotischen Braunen sind die andern Extremisten. Die Wähler sind nicht am Extremisus interessiert sondern nur daran, ihren Unmut über die unerfüllten Wahlversprechen ("blühende Landschaften") der Großpartei-Kindergartentanten bei den Trotzparteien auszuladen: Früher die Grünen, seit der Wende die Linken, dann Pegida und AfD.

Und was tun die Parteitölpel? Sie rennen den Trotzwählern nach, nach linksgrün und nach rechtsbraun obwohl die Trotzwähler nut Trotz wollen aber nicht grün und nicht braun.

Der MP von Thüringen ist offenbar der einzige, der das geschnallt hat.

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jago (57.723 Kommentare)
am 28.01.2019 10:38

Dem Altmeier den Klimaschutz überlassen ist wie ... dem Sultan die Knackwurst bewachen lassen traurig

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betterthantherest (34.067 Kommentare)
am 28.01.2019 08:33

60.000 Arbeitsplätze fallen bei der Kohle weg.

Hunderttausende in der Automobilindustrie.

Deutschland demontiert sich selbst und ganz Europa.

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jago (57.723 Kommentare)
am 28.01.2019 10:29

Die Braunkohle ist viel schlimmer als die Steinkohle! Sie frisst nicht nur kleine Dörfer weg sondern Landwirtschaft, Wald und Äcker in riesigem Ausmaß.

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Zonne1 (3.662 Kommentare)
am 28.01.2019 08:17

60.000 Arbeitsplätze ... da ist aber die Schreibtisch-Dekorateurin vom Chef auch eingerechnet !!
Das ist aber trotzdem kein Problem : bis die diese RIESEN LÖCHER in der Landschaft wieder zugeschüttet und repariert sind, haben sie eh noch 50 Jahre Arbeit !!!

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Punraz (295 Kommentare)
am 28.01.2019 07:46

Dann bitte konsequent sein und gleich alle Kreuzfahrtschiffe verbieten. Die fahren mit Schweröl und sind um Welten umweltschädlicher.

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Zonne1 (3.662 Kommentare)
am 28.01.2019 08:13

Gute Idee ! sollte gemacht werden !
leider sind die Schiffe in diversen Steueroasen gemeldet, da können sie tun, was sie wollen : mit Drecks-Sprit , Sklaven-Personal , und zahlen noch nichtmal Steuern.
DAS ist aber genau das ,was die Aktionäre verlangen, und die Kunden verlangen auch günstige Ticket-Preise ... schönen Urlaub Euch Allen !

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jago (57.723 Kommentare)
am 28.01.2019 10:34

> leider sind die Schiffe in diversen Steueroasen gemeldet

Wenns nur das wäre traurig

So gut wie alle Buchführungen der Unternehmen sind auf die Steuerwirksamkeit ausgelegt, auf das Duckmäuserverhalten vor der Finanz.

Nicht auf Zukunftsinvestitionen, nicht auf die freie Marktwirtschaft und die Konkurrenzfähigkeit. Der Staat frisst alles wie in der DDR und in China.

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