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EU: Steuern im Wert von 825 Milliarden Euro pro Jahr werden hinterzogen

23. Jänner 2019, 13:40 Uhr

Eine von den Sozialdemokraten im EU-Parlament präsentierten Studie schätzt das Ausmaß der Steuerhinterziehung in der Europäischen Union auf jährlich 825 Milliarden. Euro. Grundlage der heute in Brüssel vorgelegten Studie des britischen Ökonomen Richard Murphy sind die jüngsten verfügbaren Zahlen aus 2015 anhand von Daten der EU, des Internationalen Währungsfonds sowie anderer akademischer Studien.

Brüssel: Steuerhinterziehung sei "substanziell größer" als Steuervermeidung, sagte Murphy. Während die Hinterziehung von Steuern illegal sei und großteils auf Schattenwirtschaft zurückzuführen sei, würden bei der Vermeidung von Steuern meist legale Schlupflöcher genutzt, die vom Gesetzgeber so nicht vorgesehen seien.

Die für die Steuerlücke oft verantwortlich gemachten multinationalen Konzerne würden eher Steuervermeidung betreiben, da sie es sich nicht leisten könnten, Einkünfte nicht zu deklarieren. So verschieben Konzerne häufig Gewinne in Länder mit niedrigen Unternehmenssteuern. Das jährliche Ausmaß der Steuervermeidung schätzt Murphy auf 50 bis 190 Milliarden Euro jährlich, in seiner Studie sei dieser Bereich aber nicht inkludiert. Die Rolle der Konzerne hält Murphy dennoch für wichtig, denn sie seien "tonangebend" für das Verhalten anderer Akteure. 

Für Österreich schätzt die Studie die Steuerlücke im Jahr 2015 auf 12,9 Milliarden Euro. Spitzenreiter in der EU ist Italien mit 190,9 Milliarden Euro, gefolgt von Deutschland mit 125,1 Milliarden Euro. 

Für Steuerhinterziehung sei ein großer und weit verbreiteter Bereich der Bargeld-Wirtschaft verantwortlich, der von illegalen Schwarzarbeitern am Bau, nicht deklarierten Pflegekräften bis zu unregistrierten Nachhilfelehrern reiche, so der Studienautor. Der Kampf gegen Steuerhinterziehung sei auch wirtschaftlich notwendig, weil er den Wettbewerb verzerre und ehrliche Akteure von Investitionen abhalte. 

Murphy verwies zugleich aber auf die Schwierigkeit, zuverlässige Daten zu bekommen, diese seien oft "Crap" (Mist), oder wie er es umschrieb "complete rubbish approximation/komplette Quatsch-Schätzungen". Von allen internationalen Akteuren sei die EU jedoch am effektivsten im Kampf gegen Steuerflucht.

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6  Kommentare
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fritzlfreigeist (1.646 Kommentare)
am 23.01.2019 20:29

Steuerschlupflöcher werden speziell von dieser österr. Regierung nicht geschlossen, wie sonst sollen die werten Spender schadlos bleiben !

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penunce (9.674 Kommentare)
am 23.01.2019 17:56

Um das Steueramt ums Haxl zu hauen, muss man sich in die Selbständigkeit begeben und das haben die Wenigsten vor, als Lohnsklave wird die anfallende Steuer vom Unternehmer gleich abgezogen vom Gehalt.

Die 20% MWST will jeder Private einsparen bei seinem Einkauf!

Die Strafe für einen Steuerbetrug ist enorm, wenn man erwischt wird, kann auch den Gewerbeschein kosten und obendrein 30 Jahre Exekution!

Macht Euch selbständig, damit ist der erste Stein zum grenzenlosen Reichtum gelegt! grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.01.2019 17:17

wenn sie es eh wissen , WARUM wird nicht strenger dagegen angegangen ?

Noch mehr Kontrolleure könnten sehr gut mit solchen Beträgen bezahlt werden... und strengeren Strafen !

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 23.01.2019 17:05

ach der kleine Mann zahlt auf sein kleines Einkommen Vollgas Steuern ohne irgendeine Chance auf Umgehen / Vermeiden / Optimieren wie auch immer man es bei den großen nennt,
dann wundert man sich das er es sich nicht leisten kann alles offiziell machen zu lassen
.
wobei es wird ja noch lustiger die Reichen lassen einen offiziellen Auftrag über eines ihrer Unternehmen laufen und sparen sich damit dann die 20% Mehrwertsteuer die der private wieder per voller Maut löhnen dürfte,
usw
….
kaufe ich als Privater eine Immobilie zahle ich Grundbuchsteuern 4,6% auf jeden Fall
kaufe ich als Schwerreicher ein Immobilienenpaket muss ich das nur in 2 Firmen organisieren (mir gehören die Firmen zu 100% die kaufen die Immobilien) und schwups komplett legal 0% Grundbuchssteuern
….

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Alfred_E_Neumann (7.233 Kommentare)
am 23.01.2019 17:08

Auch der kleine Mann hinterzieht Steuern: Schwarzarbeit, Pfusch!

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.01.2019 14:55

... in Höhe von ...

Ihr seid doch keine Sportreporter traurig

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