Landesfirmen: Nicht nur die Chefs hoffen auf Lohnplus
Landesgesellschaften: Aufhebung der Deckelung für Spitzengehälter könnte auf nächsten Ebenen Begehrlichkeiten wecken.
Das Bekenntnis zu höheren Gehältern für Spitzenmanager in Landesgesellschaften wurde am Donnerstag noch einmal bekräftigt. Die Klubobleute von VP und FP, Helena Kirchmayr und Herwig Mahr, sagten, es gehe darum, "die besten Leute für unsere Unternehmen zu gewinnen". SPÖ und Grüne wollten wieder einen Gehaltsdeckel einziehen, der bisher beim Gehalt des Landeshauptmanns lag.
Für den neuen Chef der neuen Spitalsholding, wahrscheinlich Franz Harnoncourt, wurde der Gehaltsdeckel aufgehoben, um diesen von Berlin nach Linz zu holen. Er soll rund 380.000 Euro brutto im Jahr plus "Nebengeräusche" verdienen.
Zwar wurde auch dazugesagt, dass bestehende Verträge von Managern in Landesfirmen nicht geändert werden sollen. Tatsache ist aber, dass einige Manager im Vergleich zu Branchenkollegen deutlich weniger verdienen. Der eine oder andere Spitzenverdiener soll schon beim Land vorstellig geworden sein und wegen einer Gehaltsanpassung angefragt haben. Was offiziell noch kein Thema ist, sind die Begehrlichkeiten, die in den zweiten und dritten Managementebenen dieser Unternehmen entstehen können, wenn an der Spitze mehr bezahlt wird.
So verdienen die drei Vorstandsmitglieder der Energie AG Oberösterreich je knapp 240.000 Euro brutto im Jahr. Theoretisch hätten sie Anspruch auf Prämien, aber das verhindert der Deckel. Generaldirektor Werner Steinecker verdient damit deutlich weniger als vergleichbare Manager bei anderen Landesenergieversorgern, geschweige denn beim Verbund, in dessen Vorstand sein jetziger Aufsichtsratschef Michael Strugl mit 1. Jänner wechselt.
Beim Land ist die Bereitschaft, hier nachzuverhandeln, allerdings nicht zu sehen. Das gilt auch für die Verträge der Vorstandsmitglieder in der Hypo Landesbank. Dabei steht Generaldirektor Andreas Mitterlehner in den nächsten Wochen zur Verlängerung an. Unbestritten ist, dass Mitterlehners Vertrag verlängert wird. Beim Land gibt es allerdings keine Bereitschaft zur Überzahlung. Seine beiden Vorstandskollegen verdienen etwa 20 Prozent weniger. In der mehrheitlich dem Land gehörenden Bank schielt mancher wohl auf die Gehälter beim Minderheitsaktionär Raiffeisen Landesbank oder zur benachbarten (und von der Größenordnung her vergleichbaren) VKB-Bank. Dort werden die Spitzenleute deutlich besser bezahlt. Die eine oder andere Besetzung in der Bank sei schon am engen Gehaltskorsett gescheitert, heißt es.
Die führenden Manager der Energie AG und der Hypo Landesbank sind freilich im Vergleich zu den Managern anderer Landesgesellschaften gut bezahlt. Der künftige Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner verdient als Chef der landeseigenen Eurothermen rund 170.000 Euro brutto im Jahr. Sein Nachfolger Thomas Prenneis muss sich mit etwas weniger zufriedengeben.
Für Rückkehrer keine Ausnahme
Rund 170.000 Euro im Jahr wird auch der künftige kaufmännische Geschäftsführer des Landestheaters, Thomas Königstorfer, verdienen, der mit Jänner vom Burgtheater nach Oberösterreich zurückkehrt. Sein Verdienst wird damit jenem seines Vorgängers Uwe Schmitz-Gielsdorf entsprechen.
In anderen Landesgesellschaften liegen die Gehälter der Spitzenleute zwischen 100.000 und 140.000 Euro brutto im Jahr. An der Obergrenze befindet sich hier dem Vernehmen nach der neue Flughafen-Chef Norbert Draskovits.
Was die Begehrlichkeiten der Spitzenkräfte in der zweiten und dritten Ebene betrifft, hoffen die Beteiligten, dass der Ball flach gehalten wird. "Wir haben ein innerbetriebliches Gehaltssystem und erwarten keine Änderungen", heißt es in der offiziellen Antwort der Energie AG auf Anfrage der OÖNachrichten.
Kranken - und Altenpfleger werden in OÖ. schändlich bezahlt, dem Boss der neuer Spitalsholding sind aber € 17,000,- / Monat nicht genug.
Wen Dr.Harnoncourt mit dem LH-Bezug nicht genug hat wird sich ein anderer guter Mann/Frau für die Leitung finden.
Eine Schande für LH Stelzer !
Angesichts des Schuldenberges, denn Alt-LH Pühringer hinterlassen hat ist das Bundesland OÖ gut beraten die Büchse der Pandora nicht zu öffnen - sprich die Deckelung der Spitzenbezüge zu belassen.
Landesmanagern und Chefärzten die Popos zu vergolden während man in vielen anderen Bereichen einspart käme bei den Wähler(innen) ganz schlecht an.
Diese Indiskretionen sind es, die die Zeitung(en) so abgrundtief unsympathisch machen!
Damit werde ich als Leser in den Schübel der Neu-Gierigen hineingezogen.
Bei den nächsten Ebenen sind schon heute keine Begehrlichkeuten mehr vorhanden bzw. erforderlich, so verdient beispielsweise der von der Energie AG nominierte Geschäftsführer der Wels Strom GmbH laut Rechungshofbericht EUR 240.000,-- und der von der EAG gestellte Vorstand der Ennskraftwerke EUR 241.000,-- oder der GF der EAG Kraftwerke EUR 241.000,--! Unglaublich aber lt. Rechnungshofbericht wahr!
Schauen wir auf die Engerieversorgung. Hier weiß Jeder, das diese Leute sehr gut verdienen und Bekannte von mir verdanken ihr Studium dem Umstand, das der Vater halt mindestens das doppelte sowohl im Dienst als auch in mit der Zusatzpension verdient hat.
Das GEhalt war nie das Thema, das diese Firma mehr oder weniger erfolgreich ist, weil sowieso genug gute Bewerber, auch von Innen heraus durch Aufstieg, zu finden waren.
Wenn ich nun in einer auch im öffentlichen Besitz befindlichen Firma an die Freileitungs Thematik denke,
dann sieht man, wie man in diesem Bereich die billigere Variante favorisiert, obwohl viele Politiker für mehr Landschaftsschutz plädieren.
Für eine Freileitung reicht das Geld nicht, für diverse relativ sichere, sowieso ordentlich entlohnte Managerposten wäre auf einmal genug da.
Diese Manager können ja, wenn sie wollen, noch andere Neben -Tätigkeiten, die gut bezahlt sind, annehmen.
Wenn man bedenkt, wer denn diese Personen des Vorstandes sind, dann findet man immer ehemalige Politiker wie zb. Strugl aber auch der ehemalige Landeshauptmann Wenzel oder der ehemalige Landesrat Stockinger. Diese Expolitiker wollen einfach mehr Geld sehen, um nicht all diese Geschichterl wie die ÖVP die Macht erhalten hat auszuplaudern. Das fürchtet natürlich der Herr Stelzer, der vor diesen Männern buckelt und auf uns hinunter tritt. Er warnt auch in allen Medien jene, die nicht seiner Meinung sind. Das Mehr an Gehalt wird dann bei den "Kleinen" eingespart. Denn er will ja keine Schulden. Direktor einer landeseigenen Gesellschaft zu sein ist so sicher, wie das Beamtentum. Riskant wird es nur, wenn man eine eigene politische Meinung hat oder jemanden nicht nach dem Wunsch des Landeshauptmannes fördert. Vielleicht möchte sich dann Stelzer auch selber mehr bezahlen?
Stelzer ist ohnehin der glanzloseste LH den Oö je ertragen musste.
Mit breitem Grinsen das Sagen, was andere hören wollen, kann er gut... aber das Land wirklich führen tun andere. Da lässt er sich willig durch am Nasenring durch die Manege ziehen.
Das quasi sichere Arbeitsplatz und Management Positionen dann neben dieser ja nicht zu unterschätzenden Planungssicherheit, dann noch mehr Gehalt wollen, das ist abgehoben zum Quadrat.
Umgekehrt versucht man nun ganz Unten diverse Einschnitte, die Richtung Hartz 4 gehen, etc...
Die Aktion 20 000 hat man brutal abgedreht, bevor das Kontingent verbraucht war, dabei geht es bei Vielen um wenige Jahre bis 65, um etwas mehr überlebensnotwendige Pension und noch ein Gehalt für einige Jahre.
Man müsste sowieso mehr die Frage stellen, was ist ihre echte Leistung und dabei müsste man mit diesen Gehältern im geschützten Bereich wohl locker das Auskommen finden können.
Es gibt doch jede Menge wirklich fähiger Menschen, die für ein Butterbrot arbeiten, aber die Bestellung an sich ist ja wie wir wissen politisch durchdrungen, etc... und viele Personalämter kochen ja auch nur mit abgestandenem gefärbten Wassern.
Transparenz in Allem für die Demokratie, auch bei der Arbeitsplatzvergabe!!!
als Beispiel für ein durch politischen Antrieb erfolgte Karrier braucht man nur die Wirtschaftsministerin anschauen.
eine der letzten lukrativen Kurzzeitstationen war die A1 und wie so üblich, auch nach sehr kurzer Tätigkeit wird dann das fällig, was ein Facharbeiter in als Lebensverdienstsumme bekommt.
Und nun die Karriere als Ministerin.
Wie man sieht, sind Netzwerke nicht umsonst und das dann in öffentlichen Bereichen das Gehalt nicht stimmt, das könnte man in diesem Fall dann genauso nehmen und sagen, ein Minister verdient ja auch nicht das, wie ein Manager.
Wenn es nur nach dem VErdienst geht, könnte man in Amerika mit diesem Präsidentengehalt keine geeigneten Personen finden, denn das ist geringer als in vielen kleineren Ländern.
Es ist eine Vermessenheit, wenn man bei uns im quasi geschützten öffentlichen Bereich mehr Gehalt fordert.
Anstelle eines Topmanagers, könnte man ja dann vielleicht gleich drei installieren, natürlich die Besten,
das würde viel mehr bringen!!
Was soll die Aufregung? Die Mehreinnahmen der Kindergärten und der Musikschulen müssen irgendwo wieder ausgegeben werden.
...und nach so einem Artikel mit diesen wahnwitzigen „GEHALTSPYRAMIDEN“ geht kein Aufschrei durch das Land !?
WEN WÄHLEN DIE DÜMMSTEN KÄLBER ???
Diese Antwort ist einfach: diejenigen, die sie zur Schlachtbank führen
Absolut korrekt, man muss sich nur ansehen wer bei diesen regionalen monopolartigen Staatsbetrieben, die die Grundversorgung an Energie noch dazu überteuert verkaufen um sich die vielen hochbezahlten Posten leisten zu können,
diese Posten dann besetzt, Politiker und/oder deren Kinder, damit diese ihr Leben lang gut versorgt sind, Paradebeispiel unser Landes- Stromversorger in OÖ, egal in welcher Ebene, hauptsache überbezahlt und ein Leben lang gut versorgt; mit freier Wirtschaft hat das nichts zu tun eher mit geschützten Büros
Als Antwort zu atmos99
Ich habe es schon ganz am Anfang geschrieben, worum es dabei geht. Natürlich werden die Verträge mittelfristig deutlich nach oben angepasst.
Dass man die meisten dieser Jobs nur mit Parteibuch bekommt, ist auch kein Zufall.
Schlimm ist, dass da an den Hebeln nach oben gedreht wird, und dort, wo es wirklich gebraucht würde, kein Geld mehr da ist und noch zurückgeschraubt wird.
Traurige Gesellschaft, wo die Reichen es sich gegenseitig neiden und sogar den Armen das wenige noch nehmen wollen.
Brutto klingt es viel .....
Und netto ist es auch noch immer wesentlich mehr, als es andere Arbeitnehmer, mit selber Einsatzbereitschaft und ebensoviel Verantwortung verdienen.
Und allemal genug, um ein finanziel sorgenbefreites Leben leben zu können.
Aber nein, sie meinen auch da, das zwischen brutto und netto ist zu viel?
Mitnichten. Bei SV gibt es die Höchstbemessung, die ESt wurde von über 60 bereits auf 50 Prozent herabgesetzt und an der Mehrwertsteuer wird man sich auch weniger beteiligen, z.B fürs Wohnen keine zahlen....
Diese sogenannten "Möchtegernmanager" sollten erstmal in die Privatwirtschaft gehen respektive im freien Wettbewerb arbeiten!
Strom, Wasser, Gas, ... verkaufen als staatseigener Monopolist oder medizinische Dienstleistung ohne Wettbewerbsdruck ist etwas für Kindergartenmanager.
Und die OÖN peitschen seit Wochen den Quatsch vom "Spitzenmanager" täglich in die Köpfe der Oberösterreicher.
Stimmt, es sind parteinahe zum Teil auch ausgediente Berufspolitiker die als Frühstücksdirektoren eingesetzt werden.