Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Neuer Asche- und Lavastrom behindert Rettungsarbeiten

Von OÖN, 08. Juni 2018, 06:41 Uhr
Neuer Asche- und Lavastrom behindert Rettungsarbeiten
Diese Aufnahme (vorher, nachher) veranschaulicht das Katastrophen-Ausmaß. Bild: REUTERS

GUATEMALA-STADT. Nach dem verheerenden Vulkanausbruch in Guatemala vom Sonntag ist die Zahl der Toten auf mehr als 100 gestiegen.

Am Donnerstagabend (Ortszeit) meldete das forensische Institut des lateinamerikanischen Landes 109 Tote - zehn mehr als noch am Vortag. Unter den Todesopfern war auch ein achtjähriger Bub. Weit mehr als 100 Menschen werden noch vermisst.

Die Helfer mussten am Donnerstag im Gebiet um den Volcán de Fuego (Feuervulkan) die Bergungsarbeiten temporär einstellen, da der Berg immer wieder rumorte und Lavaströme ausspuckte. Zudem gefährdeten Schlammlawinen, die durch Regen entstanden waren, die Einsatzkräfte, wie der Katastrophenschutz Conred mitteilte. Der Vulkan war am Sonntag mit voller Kraft ausgebrochen, Lavaströme zerstörten dabei ganze Ortschaften.

Ermittlungen eingeleitet

Die Staatsanwaltschaft Guatemalas untersuchte unterdessen, ob die Menschen um den Vulkan rechtzeitig in Sicherheit gebracht wurden. Es seien Ermittlungen eingeleitet worden, um zu prüfen, ob die nötigen Schritte unternommen worden seien, hieß es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft.

Zuvor war in den guatemaltekischen Medien Kritik am Katastrophenschutz und dem Institut für Vulkanologie laut geworden. Den Behörden wurde vorgeworfen, das Gebiet um den Vulkan nicht evakuiert zu haben, nachdem der Berg am Sonntagvormittag bereits rumort hatte. Conred-Leiter Sergio García Cabañas erklärte, das Vulkanologie-Institut habe Alarmberichte veröffentlicht - jedoch sei nicht absehbar gewesen, wo die Lavaströme abgingen.

Die Regierung Guatemalas, das Außenministerium und der Katastrophenschutz baten gemeinsam um internationale Hilfe. Es werde eine Anfrage auf internationale Unterstützung gestellt, sagte Außenministerin Sandra Jovel. Benötigt würden unter anderem Ausstattung für Notunterkünfte, mobile Medizineinheiten und Fachärzte.

Die USA kündigten an, Unterstützung nach Guatemala zu entsenden. Auf Anfrage des Staats würden Notfallausrüstung sowie finanzielle Hilfe für Essen, Trinken und sanitäre Anlagen bereitgestellt. Die US-Luftwaffe hatte zuvor bereits sechs Kinder mit schweren Verbrennungen zur Behandlung in Spezialkliniken nach Texas ausgeflogen.

Hilfe auch aus Mexiko

Auch das Nachbarland Mexiko entsandte nach Angaben des Außenministeriums Hilfe. Ein Ärzteteam und mobile Praxen würden nach Guatemala geschickt, teilte das Ministerium gestern mit.

Die Rettungs- und Bergungsarbeiten in der Katastrophenregion mussten immer wieder unterbrochen werden. Mal machten heftige Regenfälle die Suche unmöglich, dann wieder rumorte der Vulkan und versetzte Anwohner und Helfer in Panik. Das Institut für Vulkanologie meldete den erneuten Abgang eines Asche- und Lavastroms vom Feuervulkan. Dieser sei rund 30 Meter lang und stellenweise bis zu drei Meter hoch. Er habe Felsbrocken und Bäume mitgerissen.

Der Feuervulkan war am Sonntag ausgebrochen, ein Aschestrom zerstörte mehrere umliegende Dörfer. Am Dienstag rauschte erneut ein Strom aus Staub und heißen Gasen die Berghänge hinab.

Seit 2002 ist der etwa 3700 Meter hohe Berg wieder verstärkt aktiv. Erst im Mai brach der Vulkan aus und verursachte eine Schlammlawine.

mehr aus Weltspiegel

"Haben Hoffnung": Fieberhafte Suche nach tagelang vermisstem Arian (6) in Norddeutschland

Immer mehr Hitzetote: "Dutzende Arbeiter verlieren unnötig ihr Leben"

König Charles nimmt wieder öffentliche Termine wahr

"Lebte in Isolation": Seit 3 Jahren tote Frau in Wohnung in Frankreich gefunden

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen