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WikiLeaks legt sich mit Wall Street an

Von nachrichten.at/apa, 20. Dezember 2010, 17:16 Uhr
Wikileaks iPad
Bild: epa

NEW YORK. Dass Geld die Welt regiert, bekommt WikiLeaks schmerzlich zu spüren. Kaum hat die Enthüllungsplattform angekündigt, die Machenschaften der Wall Street aufzudecken, blockieren die großen Finanzkonzerne die lebensnotwendigen Spendenströme.

Nach den Kreditkartenanbietern Visa und Mastercard sowie dem Online-Zahlungsabwickler Paypal leitet nun auch die Bank of America kein Geld mehr an WikiLeaks weiter.

WikiLeaks könnte in Aktivitäten verstrickt sein, die nicht mit den Richtlinien des Hauses für den Zahlungsverkehr übereinstimmten, begründete die US-Großbank am Wochenende bürokratisch-trocken ihre Aktion. Die Reaktion folgte auf dem Fuße. „Wir bitten alle Menschen, die die Freiheit lieben, ihre Konten bei der Bank of America zu kündigen“, verbreitete Wikileaks über den beliebten Kurznachrichtendienst Twitter.

Überleben von WikiLeaks bedroht

Der harsche Aufruf kommen nicht von ungefähr: Die Finanzfirmen bedrohen mit ihrem Boykott das Überleben von WikiLeaks. Die Macher sind auf Spenden angewiesen, um die Organisation am Leben zu halten. Die Spenden müssen aber erstmal ankommen. Und das wird immer schwerer: Visa und Mastercard beherrschen den weltweiten Kreditkartenmarkt; die Bank of America ist die Nummer eins der Banken in den USA.

WikiLeaks-Gründer Julian Assange hatte vor drei Wochen im Interview mit dem US-Magazin „Forbes“ angekündigt, Material aus einer US-Großbank zu veröffentlichen, das „ungeheuerliche Übertretungen“ und „unethische Praktiken“ offenlege. Er versprach Einsichten ins Innenleben der Finanzwelt. Die Enthüllungen werden seiner Ansicht nach so bahnbrechend sein, dass sie Reformen nach sich ziehen dürften.

Das war eine Kriegserklärung an die verschworene Finanzgemeinde, die untereinander so vernetzt ist wie kaum eine andere Branche. Jeder kennt jeden und jeder macht Geschäfte mit jedem. Wie eng die Beziehungen sind, hatte die Finanzkrise offenbart, als die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 das gesamte System fast zum Zusammenbruch gebracht hätte.

Die Bank of America dürfte, so wird spekuliert, die bisher ungenannte Großbank sein, auf die es WikiLeaks abgesehen hat. Assange hatte vor einem Jahr in einem Interview gesagt, WikiLeaks sei im Besitz der Festplatte eines hochrangigen Managers der Bank. Mit einer Twitter-Botschaft am Freitag gab die Organisation den Gerüchten neue Nahrung: „Macht Ihr Betrieb Geschäfte mit der Bank of America?“, fragte WikiLeaks da. „Unsere Empfehlung ist, Ihr Geld irgendwo hinzubringen, wo es sicherer ist.“

US-Botschaftsdokumente veröffentlicht

Zuletzt hatte WikiLeaks vertrauliche Dokumente aus US-Botschaften veröffentlicht, in denen Diplomaten über Verbündete herzogen. Das hatte die Regierung von Präsident Barack Obama in Erklärungsnot gebracht. Die Furcht vor neuen Enthüllungen sitzt nun tief. Wikileaks-Gründer Assange vermutet, dass das Weiße Haus deswegen eine Verschwörung gegen ihn angezettelt hat und hinter den in Schweden erhobenen Vergewaltigungsvorwürfen steckt.

Eine derartige Aufregung ist an der Wall Street nicht zu beobachten. Hier herrscht nach Außen hin „business as usual“ - und das, obwohl Wikileaks-Anhänger die Websites von Mastercard, Visa und PayPal nach deren Spendenboykott attackiert hatten. Ausgerechnet der Aktienkurs der gescholtenen Bank of America steigt und steigt - am Montag um ein weiteres Prozent. Angst sieht anders aus.
 

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15  Kommentare
15  Kommentare
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cicero (6.590 Kommentare)
am 20.12.2010 19:56

Assange sollte zum "Mann des Jahrhunderts" gewählt werden.

Er ist der Einzige, der unsere gigantische Korruption und Mißwirtschaft aufdeckt.

Die größten Gangster sitzen in der Wallstreet.
Die rauben nicht ein paar € oder $ von der Bank, sie rauben die ganze Bank und kassieren dann noch Milliarden von den "Rettungspaketen" !

Was am traurigsten ist:
Die Zeche zahlen die Armen, Sozial schwachen.
Und unsere österreichischen Politiker - "die dümmsten Nettozahler der EU" (Copyright cicero) spielen bei diesem miesen Spiel fleißig mit.
Familienbeihilfen und Pflegebeiträge werden gestrichen.
Dafür können wir ja höhere Mineralölsteuer zahlen.

Leute, der Weg zum Volksaufstand ist nicht mehr weit .... traurig

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wien3 (4.596 Kommentare)
am 20.12.2010 23:25

a bisserl Therapie tat bei Dir net schaden

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am 20.12.2010 23:30

aber weil DU es bist ...

geh doch ein wenig mit ...
du weiß, was gemeint ist !

p.s. hast du jetzt deine vierte aufgabe I R G E E N D W A N N fetig, oder was ?

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( Kommentare)
am 20.12.2010 23:33

deine reaktionen sind so oder so für die (gummi)WÜRSCHT ✔

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wien3 (4.596 Kommentare)
am 21.12.2010 00:38

mit anderen Woten, du bist zu besoffen um aufzubleiben wieder, und muß morgen früh aufstehen um in die Kualte jobsuchen gehen... du hast mei aufrichtiges beileid. Du und cicero, ihr seid a paar.

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cicero (6.590 Kommentare)
am 20.12.2010 23:55

Ja, wien3, ein bißerl Therapie würde nicht schaden.
Aber diese brauche nicht ich, sondern die US Bankster.
Was diese verzocken, grenzt an Wahnsinn, sollte eigentlich in der geschlossenen Anstalt behandelt werden.
Daß Du als Ami Deine US Boys verteidigst, verstehe ich.
Aber warum verteidigst Du Geisteskranke ?
Und diese Wahnsinnigen haben dann auch noch die meisten Atomwaffen der Welt ?

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wien3 (4.596 Kommentare)
am 21.12.2010 00:41

ROF LMAO

zwischen 23-46 milliarden in Bonuses zwischen Wall St und Bankers... Keine Sorge Sie können die therapeuten noch gut leisten.

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cicero (6.590 Kommentare)
am 21.12.2010 00:11

Lieber wien3, Du hast glaube ich noch nicht kapiert, wie kaputt die Supermacht USA ist.
Ihr habt Billionen $ Schulden, die Chinesen werden Euch in Kürze zeigen, wo es langgeht.

Eure Schulden sind höher als jene unserer maroden EU Staaten, und Eure Ratingagenturen stufen diese in der Bonität herab ?

Ihr könnt Eure eigene Bonität herabstufen, aber kräftig !

Eure Atomwaffen nützen Euch gar nichts.
In einigen Jahren hat sogar der Iran Atomwaffen.

Dann bekommt ihr die atomare Scheiße selbst auf den Kopf.

Dann haben die saturierten, fettleibigen Amerikaner aber die Augen weit offen, was ?

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wien3 (4.596 Kommentare)
am 21.12.2010 00:36

Du hast eigentlich noch nicht kapiert, ich lebe und sterbe nicht mit den USA und mir geht's sehr gut. Dei' ständige anti Amerika hasstiraden und negativität, egal welche Thema macht jeder zu schaffen, sonst gar nichts. Du muß wirklich ein trauriges Gestalt sein. Get some Therapy.

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geogi (121 Kommentare)
am 21.12.2010 08:53

du lebst und stirbst vielleicht nicht MIT
der USA, dafür scheinbar aber FÜR sie.
Auswandern wär schon gut, aber wer weiß nehmen sie dich dort - Gott sei Dank darf in die USA auch nicht JEDER hinein zwinkern Vor allem nicht wenn er nur ganz simpel in
der Form USA = gut ALLES ANDERE = schlecht denkt.

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( Kommentare)
am 21.12.2010 08:24

Lieber wien3, ich frage mich warum du immer noch bei uns in Österreich bist, wo du ja die USA soooooo lieb hast.

Amerika beheimatet weltweit eines der dümmsten Völker und wäre ohne Europa nicht einmal eine Woche überlebensfähig.
Das Einzige was Amerika kann, ist mit Angst die Welt zu beherrschen.
Doch diese Fasade zerbröckelt nun Stück für Stück und immer schneller und niemand wird dies aufhalten können.
Amerika hat sich die Welt zum Feind gemacht und bekommt nun die Rechnung präsentiert.

Die Schwerter (Waffen) richten sich gegen den Erzeuger.
SSKM - selber schuld kein Mitleid.

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am 20.12.2010 18:43

DES IS SUPA

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( Kommentare)
am 20.12.2010 18:24

wikileaks an !
wenn schon, denn schon - zumindest aktuell - richtig darstellen, gell ?

wenn das noch völlig unberührt lässt, ...
ist sicher eine dauer-kreuzerl-macher und täglich-konto-auszug-prüfer !

o, du lieber augustin ...
aber hauptsach` mir geht´s gut ...

mal schauen ... ツ ッ シ

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flooh (1.241 Kommentare)
am 20.12.2010 18:54

ist ja egal, mit wem sich wikileaks anlegt. Aber zuerst diverse Akten von irgendwelchen Firmen veröffentlichen bzw es denen anzudrohen und dann glauben, dass sich niemand dagegen wehrt und nur danke dazu sagt, finde ich doch ziemlich naiv. Egal ob die veröffentlichten Daten nun wahr oder falsch sind, gestohlen wurden oder legal zu wikileaks gelangt sind.

Und dass manche Sachen vielleicht doch eher privat bleiben sollten, sollte auch mal überlegt werden, einerseits schreit jede Privatperson, dass es immer weniger Privatsphäre gibt, aber andrerseits wollen alle immer alles wissen. Schließlich wird es kaum eine Firma oder Privatperson geben, die nicht irgendwelche Daten/Sachen hat, die er/sie lieber nicht veröffentlicht sieht.

Und dass die islamischen Haßprediger jetzt eine Bestätigung für die jahrelangen Hasstiraden gegen den Westen haben, aber von wikileaks wesentlich weniger aus dem Osten veröffentlicht wird, wird wohl dem Frieden auf der Welt nicht zuträglich sein

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( Kommentare)
am 20.12.2010 18:59

sorry !

das hat was mit demokratie zu tun !
absolut nichts mit privat-personen ?

!!! DAS IST DER UNTERSCHIED !!!

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