Streit um Kirchen-Baustopp in der Golfregion
KUWAIT. Die von islamistischen Politikern lancierte Diskussion um Kirchenbauten in den Golfstaaten geht weiter. Die Scheicha Fraiha Al-Ahmad Al-Sabah, Mitglied der kuwaitischen Fürstenfamilie und Vorsitzende der kuwaitischen "Gesellschaft für die ideale Familie", hat den islamistischen Parlamentarier Walid Al-Tabtabaei verklagt, weil er sie wegen ihres Eintretens für den Bau einer armenisch-apostolischen Kirche angegriffen hatte.
Der Anwalt der Scheicha bezeichnete die Attacken des Parlamentariers als "unsinnig und offensiv", wie die Stiftung "Pro Oriente" am Freitag laut Kathpress berichtete.
Die Scheicha hatte in der Vorwoche die armenisch-apostolische Prälatur in Salmiya besucht. In der zwölf Kilometer südöstlich von Kuwait-Stadt am Meer gelegenen Stadt, die sowohl als Geschäftszentrum wie als Wohngegend Vorzeigecharakter hat, wohnen zahlreiche Armenier. Bei ihrem Besuch sagte die Scheicha ihre Unterstützung zu, damit der armenisch-apostolischen Gemeinde ein Grundstück für den Bau einer Kirche zur Verfügung gestellt wird.
Al-Tabtabaei erklärte daraufhin am Montag, Fragen dieser Art lägen außerhalb der Kompetenz der Fürstin. Die Zulassung von Kirchenbauten sei ausschließlich Sache des Stadtrats und des Ministeriums für die frommen Stiftungen (Wakf). Der islamistische Politiker forderte den "Diwan" (Ministerrat) des Emirs auf, Maßnahmen gegen "ungesetzliche Initiativen" von Mitgliedern der Herrscherfamilie zu ergreifen.
Bereits im Mai des Vorjahrs hatte der im Libanon residierende armenisch-apostolische Katholikos von Kilikien, Aram I., Emir Sabah Jaber Al-Sabah ersucht, den Bau einer armenisch-apostolischen Kirche im Fürstentum zu ermöglichen. Aram I. hatte Kuwait aus Anlass des 50-Jahr-Jubiläums der armenischen Schule besucht. Bei seiner Begegnung mit Al-Sabah überreichte der Katholikos dem Emir eine Denkschrift aller christlichen religiösen Führungspersönlichkeiten des Fürstentums im Hinblick auf Eigentumsrechte an Grundstücken zum Bau von Gotteshäusern.
Österreichs Bischöfe hatten vor kurzem ihre Besorgnis über die von islamistischen Politikern lancierte Diskussion um Kirchenbauten in Kuwait und den weiteren Golfstaaten ausgedrückt. Dabei übten sie scharfe Kritik an einem extrem christenfeindlichen Rechtsgutachten (Fatwa) des Großmuftis von Saudi-Arabien. Dieser hatte auf eine Anfrage Walid Al-Tabtabaeis und weiterer kuwaitischer Abgeordneten erklärt, es sei verboten, weitere Kirchen auf der Arabischen Halbinsel - also auch in den Golfstaaten - zu bauen. Der Mufti forderte zudem die Zerstörung sämtlicher Kirchen um Saudi-Arabien, "da es zu viele gibt".
ähnliches Vokabular, identische Forderungen. Fp und Islamisten sind ja eigentlich vom gleichem Schlag.
ich sehe da auch keinen unterschied.
aber da grinst der verlödete Westen nur dazu.
meinung nach machen, ausser "grinsen" ?
saudi-arabien und kuwait bombardieren?
der "westen" für den privatverein armenisch-apostolische-kirche einsetzen?
Laizistische Regimes wie Iral oder Lybien wurden doch auch weggebombt?
weil ich grundsätzlich gegen das wegbomben bin. egal wen.