Aserbaidschan, ESC-Gastgeberland 2012
Der im nächsten Jahr in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku stattfindende ESC dürfte für manche spannende geografische Erkenntnisse bringen.
Die ehemalige Sowjetrepublik gehört zum Kaukasus und grenzt an Russland, Georgien, Armenien, den Iran und - mit einem nur 13 Kilometer langen gemeinsamen Grenzabschnitt - an die Türkei. Aserbaidschans Zeitzone liegt drei Stunden vor der Mitteleuropäischen Zeit. Um die gewohnten Übertragungszeiten von 21 Uhr nicht zu verändern, könnte der kommende ESC also nach der Ortszeit mitten in der Nacht enden.
Politisch ist Aserbaidschan, das 1991 im Zuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion unabhängig wurde, eine Republik, die Regierungsform ist eine Präsidialdemokratie mit einem Parlament. Im Jahr 2008 bestätigten die Aserbaidschaner den seit 2003 amtierenden Präsidenten Ilham Alijew für weitere fünf Jahre im Amt. Das Land ist vom Islam geprägt, es gibt aber auch kleine jüdische, russisch-orthodoxe, katholische und evangelische Gemeinden.
Vergleichbar mit Österreich
Nach den Angaben des deutschen Auswärtigen Amtes leben derzeit etwa 9,1 Millionen Menschen in Aserbaidschan. Mit 105 Einwohnern je Quadratkilometer ist das Land in etwa so dicht besiedelt wie Österreich. Die Landessprache ist Aserbaidschanisch, das Russische befindet sich seit der Eigenständigkeit auf dem Rückzug.
Neun von elf Klimazonen
Vom Klima her bietet Aserbaidschan eine Vielfalt wie nur wenige Länder auf der Welt. Von den insgesamt auf der Erde existierenden elf Klimazonen finden sich dort neun. Im Hochgebirge gibt es ewiges Eis, es gibt aber auch gemäßigte bis subtropische Klimazonen. Die Landesfläche ist etwas größer als die Österreichs. Das bekannteste Gebiet Aserbaidschans ist die zwischen Armenien und Aserbaidschan umstrittene Kaukasusregion Berg-Karabach (Nagorny-Karabach). Armenien hatte nach einem Krieg in den 1990er Jahren die Kontrolle über Nagorny-Karabach übernommen.
Die Lebenserwartung in Aserbaidschan liegt mit 71 Jahren etwas unter dem Durchschnitt in westlichen Ländern wie Österreich. Dank seiner Öl- und Gasvorkommen wächst die Wirtschaft rasant, Rohöl macht über 85 Prozent der Exporte aus.
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