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Hohe Mieten, teurer Grund: Wird Wohnen zum Luxus?

Von Hermann Neumüller, 29. April 2019, 00:05 Uhr
Bild: OÖN Grafik

LINZ. Die Wohnungspreise in Oberösterreich sind seit 2010 um die Hälfte gestiegen. Baugrund in den Zentralräumen ist knapp, entsprechend steigen die Preise.

Die Fakten sind bekannt: Sowohl Mieten als auch Grundstückspreise sind in den vergangenen Jahren deutlich stärker gestiegen als die allgemeine Teuerung (siehe Grafiken auf dieser Seite). Aber warum ist das so? Wer ist schuld? Böse Immobilienhaie, die den Hals nicht vollkriegen? Die Politik, die das Problem zu lange negiert hat? Der Fachkräftemangel, der die Baukosten nach oben treibt? Mario Draghi, weil er mit seiner Nullzinspolitik Anleger ins "Betongold" getrieben hat?

Die OÖNachrichten wollen in einer Kurzserie diesen Fragen nachgehen – und auch wissen, was Sie über die Situation denken und wie man der Misere beikommen kann. Ihre Vorschläge sind gefragt.

 

Fakt ist, dass beispielsweise die Mieten inklusive Betriebskosten in Oberösterreich zwischen 2007 und 2017 von 5,24 Euro pro Quadratmeter auf 7,15 Euro im Jahr 2017 gestiegen sind (neuere Daten hat die Statistik Austria nicht). Das sind im Durchschnitt 3,2 Prozent pro Jahr bei einer Inflationsrate im selben Zeitraum von 1,9 Prozent pro Jahr.

Das sind Mittelwerte, Ausreißer nach oben sind vor allem im oberösterreichischen Zentralraum sicher keine Seltenheit. Eigentumswohnungen wurden seit 2010 um gut die Hälfte teurer, auch das ist ein Durchschnittswert, der glättet.

Auffällig ist, dass dieser rasante Preisanstieg rund ums Wohnen ausgerechnet in der Finanz- und Schuldenkrise begann, in einer Zeit also, in der die Wirtschaft wenig bis gar nicht wuchs, die Realeinkommen kaum stiegen und sich die Zinsen durch die Politik der Europäischen Zentralbank praktisch gegen null bewegten.

 

"Betongold" als Auslöser?

Ist also Mario Draghi schuld, der die Geldanleger in die Immobilien trieb, wo sich noch Renditen erwirtschaften ließen? "Das Geld von Investoren spielt bei den Neubauten eine gewichtige Rolle", sagt Mario Zoidl, Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Oberösterreich.

Die "Betongold"-Anleger sind es aber sicher nicht allein, die die Immobilienpreise nach oben getrieben haben. Eine ebenso große Rollen spielt, dass Wohnen in der Stadt wieder "in" ist. Das haben vor allem Mieter und potenzielle Käufer von Wohnungen im Zentralraum zu spüren bekommen. Das gilt auch für Wels und Steyr, aber auch für besonders gefragte Wohngegenden, etwa im Salzkammergut.

Worauf Zoidl und auch Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer des Maklerringes Remax, hinweisen, ist die Rolle der öffentlichen Hand. Hohe Betriebskosten bei Wohnungen rührten auch daher, dass Kanalgebühren oder die Müllabfuhr in den vergangenen Jahren quasi im "Windschatten" der steigenden Immobilienpreise im Vergleich zur Inflationsrate teilweise deutlich gestiegen sind.

Vor allem in den vergangenen zwei, drei Jahren ist ein weiterer Faktor dazugekommen, der die Immobilienpreise nach oben treibt: Kapazitätsprobleme in der Bauwirtschaft. Die produziert derzeit "am Anschlag". Das treibt die Preise, teilweise so stark, dass gemeinnützige Bauträger Projekte verschieben müssen.

Aber die wären es, die den Anstieg der Preise für Eigentumswohnungen bremsen sollen. Der Bauboom wird jedoch eher von den frei finanzierten Wohnungen ausgelöst, die für Jüngere und Einkommensschwächere kaum leistbar sind. Daran wird sich so schnell nichts ändern, befürchten Experten. Eine Entwarnung bei den Wohnkosten ist so schnell nicht in Sicht.

Wie und wo leben die Oberösterreicher?

  • 43,2 % der Wohnimmobilien Oberösterreichs sind Ein- und Zweifamilienhäuser
  • 33.9 % sind Mietwohnungen - Mit 21 % machen Genossenschaftswohnungen dabei den größten Anteil der Mietwohnungen aus.
  • 8,2 % der Wohnimmobilien sind Eigentumswohnungen

Nachgefragt

Die OÖNachrichten haben nachgefragt, woran es liegt, dass Wohnen in jüngster Vergangenheit so teuer geworden ist.

„In Oberösterreich wird genug gebaut. Wir leisten unseren Beitrag zur Schaffung kostengünstigen Wohnraums.“ - Manfred Haimbuchner, Landeshauptmann-Stv.

„Viele Konsumenten sind nicht bereit, Abstriche bei der Wohnausstattung zu machen.“ - Mario Zoidl, Wirtschaftskammer

„Wohnen ist leistbar. Die Frage ist, ob man sich dort niederlassen kann, wo man es ursprünglich geplant hat.“ - Bernhard Reikersdorfer, Remax

„Die Kapazitätsprobleme in der Bauwirtschaft führen auch im gemeinnützigen Sektor zu Verzögerungen.“ - Karl Wurm, GBV-Obmann

„Auch wenn die Zinsen niedrig sind, bei den Eigenmitteln für Immobilien sollte man keine Abstriche machen.“ - Ulrike Weiß, AK-Konsumentenschutz

Spar-Tipps bei der Wohnungssuche

  • Weniger Wohnfläche: Bei steigenden Quadratmeterpreisen liegt es nahe, bei der Wohnungsfläche Abstriche zu machen.
  • Billiger wohnen auf dem Land: Preise für Wohnungen und die Höhe der Mieten sind in Oberösterreich höchst unterschiedlich. In kleineren Gemeinden lässt es sich deutlich günstiger wohnen. Man sollte auf eine gute Verkehrsanbindung achten.
  • Genau recherchieren: Auch wenn es mühsam ist, sollten Wohnungssuchende oder potenzielle Häuslbauer die Angebote genau prüfen und nichts übers Knie brechen.
  • Gemeinsam bauen: Private können sich zu Baugruppen bzw. zu „Wohn-Konsortien“ zusammenschließen und etwa Reihenhäuser gemeinsam errichten. Das kann sowohl die Baukosten als auch die künftigen Betriebskosten senken.

Mehr bauen gegen die Wohnungsnot: Wo hapert es?

Bauen, bauen, bauen. So müsste auf den ersten Blick die Antwort auf knappen Wohnraum lauten. Aber so einfach ist es nicht. Bauindustrie und -gewerbe arbeiten „am Anschlag“. Mehr sei derzeit nicht möglich, heißt es aus der Branche.

„In Oberösterreich wird genug gebaut“, sagt hingegen Wohnbau-Landesrat Manfred Haimbuchner. 4044 Wohnungen und Eigenheime hat das Land im Vorjahr gefördert. Das entspreche rund der Hälfte der errichteten Bauwerke. Sowohl was die Bauleistung als auch das Fördervolumen angehe, liege man damit im langjährigen Durchschnitt.

Aber werden die richtigen Bauwerke errichtet? „Beim sozialen Wohnbau ist zu wenig auf dem Markt“, sagt Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer des Makler-Ringes Remax.

Bei den gemeinnützigen Wohnbauträgern (GBV) sieht man eine Lücke von 24.000 geförderten Mietwohnungen. Man würde dort auch mehr bauen, gäbe es nicht Kapazitätsprobleme in der Bauwirtschaft. Deshalb habe man im gemeinnützigen Sektor im Vorjahr auch weniger Fertigstellungen geschafft, sagte GBV-Obmann Karl Wurm beim Jahrespressegespräch. Bei Ausschreibungen seien die Preise der Bauunternehmen schlicht zu hoch, viele Projekte müssten daher neu ausgeschrieben werden, sagt Wurm. Illusionen macht er sich keine: Auch in den nächsten beiden Jahren würden die Preise hoch bleiben.

> Lesen Sie hierzu auch den OÖN-Leitartikel von Dietmar Mascher

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Autor
Hermann Neumüller
Redakteur Wirtschaft
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145  Kommentare
145  Kommentare
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Brambacher (29 Kommentare)
am 30.04.2019 00:19

Wann ist endlich einmal Schluss mit der Zuwanderung?

Anscheinend verfolgen fast alle Parteien das Ziel, durch möglichst viel Zuwanderung die Löhne so weit als möglich zu drücken und das Wohnen so teuer als möglich zu machen.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 30.04.2019 00:41

Die Wirtschaft muss brummen. Viel Geld bedeutet viel Macht - für die Eliten.
Es ist eine merkwürdige Sekte, die Menschenopfer verlangt.

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betterthantherest (34.083 Kommentare)
am 29.04.2019 20:57

Betongold und Gold ... sie werden immer wichtiger.
Die Zeit für eine Währungsreform rückt näher.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 30.04.2019 00:42

Willst du Liebe und Freiheit.

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2good4U (17.680 Kommentare)
am 29.04.2019 20:50

Man stelle sich vor man wird auf dem Planeten Erde geboren und dann ist schon alles verteilt. Auf jeden Quadratmeter Erde, auf jeden Baum und auf jeden Grashalm erhebt bereits jemand Anspruch.

Man hat quasi kein Existenzrecht und muss sich dieses von den vorherigen Generationen teuer erkaufen.

Zehn Jahre arbeiten und sparen für 30 x 30m Wiese, die einem eigentlich als Erdenbürger moralisch gesehen sowieso zustehen würden.
Was hätte wohl ein junger Indianer gesagt wenn ein älterer gemeint hätte er müsse erst zehn Jahre für ihn arbeiten bevor er sein Tipi aufstellen darf.
Vermutlich hätte er ihn einfach erschlagen. Und ganz unrecht hätte er damit nicht gehabt. Bevor jetzt jemand rumheult oder dieser Beitrag gesperrt wird: Nein, das war kein Aufruf sich mit Gewalt zu nehmen was man möchte. Es war vielmehr eine Metapher die verdeutliche soll wie haltlos eigentlich unser Verständnis von Grundeigentum ist. Mit welchem Recht beanspruchen manche mehr als sie brauchen?

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 30.04.2019 00:46

Du stellst Fragen! Deine rosa Pillen heute vergessen?
Natürlich hast du recht, wenn ein paar Prozent der Leute beginnen zu reflektieren,
über das Leben und was es sein könnte, dann wird sich etwas ändern.
Kurz und Strache ändern nichts, sie behalten den alten Kurs bis an die Wand.

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oliverh (274 Kommentare)
am 29.04.2019 19:19

Wohnen ist teurer weil die EZB den Euro entwertet-es wird am Realmarkt investiert-eben IMMOBILIEN.

Vermieter bezahlen Einkommenssteuer und Sozialversicherung sowie Mehrwertsteuer -kaum Gewinne.

Mieter/Mieten fallen aus/Leerstand/Investitionen/Rücklagen - das hat der Vermieter zu kalkulieren.

Der Staat verdient ein Vermögen an den Vermietern und Mietern! So schaut’s aus!!!!!!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.04.2019 14:47

von Zonne1 (1252) · 29.04.2019 11:52 Uhr
Ja, Mieter sind echt lästig - Besser wäre : Geldanlage OHNE Mieter..

in der neu geschaffene Mittel-Klasse in China üblich zwinkern

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 29.04.2019 15:50

da ist man aber jetzt beim anderen Problem, ein möglicher Mieter macht einen soliden Eindruck, Mietvertrag wird unterschrieben aber die Mietzahlungen kommen nie, den rauszuklagen na viel Spaß, genauso wenn man es dann hat kann die ganze Wohnung verwüstet sein und man darf in seine Wohnung gleich mal 20k in die Sanierung stecken
.
um dieses auf "Vorrat" kaufen, 50 Jährige die ein Häuschen im Grünen haben, Geld auf der Kante, vielleicht was erben und sich dann in der Stadt was fürs Alter kaufen und auf eine Miete nicht angewiesen sind zu stoppen gibt es nur einen Weg:
- eine echt hohe Grundsteuer für jede Wohn und Gewerbefläche
- diese neuen Einnahmen direkt als Gemeindefinanzierung
- umkehrt dafür Gratis Kindergarten, Gratis Wasser, Gratis Müll, ….
=
die Miet oder Eigentumsnebenkosten für benutzte Immobilien bleiben gleiche
=
Leerstand (Wohnung oder Baugrund) frisst dem Besitzer ein Loch in den Geldbeutel

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.04.2019 14:21

Warum gibt es Gesetze die sagen dass was unter der Erde gefunden wird dem Staat gehört ? und nicht dem Grundeigentümer ?
ist das nicht Kommunismus? zwinkern

https://de.wikipedia.org/wiki/Schatzregal

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.04.2019 13:43

wenn immer wieder in den News berichtet wird dass Hunderttausenden in die Großstädten flüchten ,dann stehen anderen bereit die Wohnungsproblemen zu lösen !
Wenig Zinsen,Zuflucht in die Zentren , Großen Wohnbedarf , Zuwanderung , und und und , es ist eine Mischung .

Es muss aber gehofft werden dass die ösi Politik nicht die selben schlimmen Fehler macht wie sie in Deutschland gemacht wurden da staatliche Immobilien an Privaten verkaufen wurden die nun die Mieten UNBEZAHLBAR machen.
Daher wird jetzt auf Enteignung plädiert.

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2good4U (17.680 Kommentare)
am 29.04.2019 12:24

Ich denke man muss das Thema Grundbesitz und Erben komplett neu überdenken. Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Ohne Wohngelegenheit ist ein menschenwürdiges Leben kaum möglich.
Aus moralischer Sicht hat jeder Mensch der geboren wird das Recht zu existieren, also auch irgendwo "sein" zu dürfen.
Und wenn man dann eines Tages stirbt so verliert man diese Recht wieder und andere Leben auf dem gleichen Grundstück wie schon unzählige Generationen zuvor.
So lange es leistbaren Grund und Boden gibt entsteht da auch gar kein Problem. Problematisch wird es wenn Immobilien unleistbar werden und (fast) ausschließlich durch Erben weitergegeben werden.
Diese Erben haben dann nämlich die Möglichkeit geerbete Immobilien zu vermieten und ihr Vermögen weiter zu vermehren während die Menschen ohne Erbe niemals ein Eigenheim kaufen können werden. So werden sie zu lebenslagen Bittstellern und bzahlen unterm Strich viel mehr fürs Wohnen als Eigentümer.
Bereits heute kenne ich keinen aus meinem Bekanntenkreis

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2good4U (17.680 Kommentare)
am 29.04.2019 12:31

der sein Haus zu 100% selbst finanziert hat.
Immer wurden diese Personen unterstützt. Entweder finanziell durch Eltern und Großeltern, oder z.B. durch geerbte Grundstücke.
Das bedeutet in Folge jedoch dass die Idee des Kapitalismus, das man durch Fleiß zu Wohlstand kommen kann, nicht mehr gilt, sondern es geht dann nur mehr ums Glück ob man erbt oder nicht.
Wenn man trotz harter Arbeit, guter Ausbildung und Fleiß irgendwann keine Immobilie mehr bezahlen kann, dann sind wir wieder da wo wir vor 500 oder mehr Jahren waren. Nämlich bei Grundbesitzern die ohne viel Arbeit ein Vermögen machen, und den armen Schweinen die diesen Grund nutzen dürfen aber hohe Abgaben leisten müssen.
Es entsteht also eine Art "neuer Adel".

Ich bin daher für eine Reglementierung von Grundbesitz um zu verhindern dass Privatpersonen oder Konzerne "das ganze Land" aufkaufen und dadurch die resliche Bevölkerung in ein Abhängigkeitsverhältnis drängen und auszubeuten.

Man sollte sich stets vor Augen halten dass der

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2good4U (17.680 Kommentare)
am 29.04.2019 12:37

Mensche die Grundstücke nicht erschaffen hat. Er hat keine Leistung und keine Opfer erbracht um Land zu erschaffen.

Es war einfach da und wurde von allen genutzt, bis der Mensch sesshaft wurde und Land plötzlich zu Eigentum wurde (was übrigens auch der Beginn von Kriegen war).
Der gesamte Rechtsanspruch die Grundeigentümer also heute auf ihre Grundstücke erheben basiert ursprünglich darauf dass irgendjemand irgendwann mal gesagt hat "das gehört jetzt mir".

Grundbedürfnisse dürften eigentlich niemals Spekulationsobjekte sein. Tatsächlich ist es jedoch genau umgekehrt. Grundbedürfnisse sind bevorzugte Spekulationsobjekte, da die potentiellen Käufer nicht aus können und genötigt werden.

Spekulanten die nichts erschaffen sondern nur die Preis ohne Wertsteigerung nach oben treiben haben in meinen Augen keine Existenzberechtigung (ich meine den "Beruf" Spekulkant). Sie leisten keinen Beitrag zur Gesellschaft oder Wohlstand. Sie sind Schmarotzer die auf Kosten anderer leben.

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EinsameSocke (2.186 Kommentare)
am 29.04.2019 13:24

Nennt man dann kurz und knapp Kommunismus !
Ich habe mir mein Haus selber erbaut, geholfen hat mir mein Vater weil er mir kein Geld geben konnte.
Arbeiten vergaben wir nurselten und die welche wir selber nicht machen konnten !
Ist schon lange her, heute baut man anders !

Wir haben auf Urlaub, exklusive Theaterbesuche, Reataurantbesuche und einiges mehr verzichtet und nun soll ich mein Haus nach meinem Ableben nicht an meine Kinder weiter geben dürfen ?
Wäre das fair ?
Finde ich nicht, wer was haben will muss eben auf was anderes verzichten !

Schaffe, schaffe Häusle baue, Butterbrot statt Schnitzel kaue !

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.04.2019 14:15

von EinsameSocke (1598) · 29.04.2019 13:24 Uhr
Nennt man dann kurz und knapp Kommunismus !

ja richtig , und was bedeutet das Wort Kommunismus ? COMMUN , Gemeinsam .

Leider hat das kommunistische System NIE funktioniert ,da es immer welche gab die MEHR wollten ,die herrschen wollten ,statt sich dem System der Gemeinsamkeit anzupassen .
Der Sozialismus als Nachfolger hat auch versagt und der Kapitalismus , der Neid und Gier hervorruft , ist uns geblieben. Siehe Kriege die folgten und immer noch LEID hervorbringen.

https://www.wasistwas.de/archiv-geschichte-details/was-ist-kommunismus.html

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.04.2019 14:21

von EinsameSocke (1598) · 29.04.2019 13:24 Uhr
Nennt man dann kurz und knapp Kommunismus !

ja richtig , und was bedeutet das Wort Kommunismus ? COMMUN , Gemeinsam .

Leider hat das kommunistische System NIE funktioniert ,da es immer welche gab die MEHR wollten ,die herrschen wollten ,statt sich dem System der Gemeinsamkeit anzupassen .
Der Sozialismus als Nachfolger hat auch versagt und der Kapitalismus , der Neid und Gier hervorruft , ist uns geblieben. Siehe Kriege die folgten und immer noch LEID hervorbringen.

https://www.wasistwas.de/archiv-geschichte-details/was-ist-kommunismus.html

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2good4U (17.680 Kommentare)
am 29.04.2019 20:36

Der Kapitalismus hat doch genauso versagt. Und wenn wir ehrlich sind haben wir in Österreich keinen echten Kapitalismus weil er überhaupt nicht funktionieren würde und zudem extrem Menschenverachtend wäre.

Der Kapitalismus den wir auf dem Papier haben wird massiv durch Steuern und Förderungen (Sozialstaat) abgefedert um die extremen Ungerechtigkeiten ein wenig auszugleichen und den sozialen Frieden zu wahren.

Ich denke eine Mischform wäre eine gute Lösung. Jeder soll durch Fleiß und Arbeit zu Wohlstand kommen können, aber es muss verhindert werden dass jemand wahnwitzige Vermögen ansammeln oder Unmengen an begrenzten Gütern (wie z.B. Grundstücke) anhäufen kann.

Erben finde ich nicht per se schlecht, aber es muss in einem vertretbaren Rahmen sein. Auch sollte man niemals vom Ertrag seines Vermögens leben können. Denn irgendwer muss ja dann für diese Leute arbeiten.

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gerhard1610 (286 Kommentare)
am 29.04.2019 19:45

Leider gibt es nicht mehr viele, die bereit sind, durch eigene Leistung Eigentum zu schaffen. Es ist natürlich einfacher, von der Politik Lösungen zu verlangen, als selbst anzupacken. Man vergisst, daß jene, die durch Verzicht für sie wichtige Werte geschaffen haben, diese auch weiter geben wollen. Aber es ist leicht, nicht zu leisten und auf nichts verzichten zu wollen, aber alles zu verlangen.

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2good4U (17.680 Kommentare)
am 29.04.2019 20:27

Das sehe ich etwas anders. Ich denke viele wären bereit zu arbeiten und zu sparen wenn sie eine Perspektive hätten sich was anzusparen und vielleicht mal ein Haus zu bauen.
Wenn aber Maturanten nach der Schule 1200 oder 1300€ bekommen und dann sehen dass ein Quadratmeter Grund oft schon über 100€ kostet kommen jene die des Rechnens mächtig sind schnell drauf dass sich das niemals ausgehen wird.

Nur wenn man den Menschen Perspektiven gibt kann man sie motivieren.

Und bevor der Verdacht auftaucht ich wäre nur neidisch (was ja ein beliebtes Totschlagargument ist) muss ich entgegnen dass auch ich mir ein Haus erspart und auch bald abbezahlt habe.

Nur habe ich eine gute Ausbildung, bin nebenberuflich selbstständig und habe auch keine Familie für die ich sorgen muss.
Ich "kämpfe" hier also nicht für mich sondern es geht mir vielmehr um Normalverdiener die doppelt ausgebeutet werden. Zuerst am Zahltag, und dann noch wenn die Miete fällig wird. So etwas finde ich asozial.

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gerhard1610 (286 Kommentare)
am 29.04.2019 21:00

Man muss schon unterscheiden, welchen Bildungsweg mit welchen Zukunftschancen man beschreitet. Nach einer HTL-Ausbildung liegt das Anfangseinkommen bei mindestens € 2.500,--, also ca. € 1700 netto (überschlägig berechnet).

Man muss jedoch bereit sein, auf manches zu verzichten. Nicht jedes Jahr ein neues Smartphone, nicht den teuersten Vertrag mit unlimitierten Datenvolumen, kein Urlaub an angesagten Stränden, kein Abo von Netflix, Prime, etc.

Man muss jedoch auch im Beruf Leistungsbereitschaft zeigen. Nicht unbedingt vom ersten Tag an darüber sprechen, was das Unternehmen für einen tun kann, sondern sich auch in der Aufgabe engagieren und sich einzubringen.

Und wenn man etwas ändern will, dann wird es nicht im Forum sein.

Es steht jeden frei sich politisch für seine Themen zu engagieren. Aber auch das bedeutet Verzicht: Verzicht auf Freizeit, Verzicht auf Anonymität, usw.

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2good4U (17.680 Kommentare)
am 29.04.2019 20:20

Wie ich bereits geschrieben habe bin ich ja nicht per se gegen Erben. Ich sehe aber ein Problem darin wenn Erben zum einzigen Weg wird um zu einem Eigenheim zu kommen. Und da sind wir auf dem "besten" Weg dorthin.

Weiters entsteht der Wert einer Immobilie ja nicht rein durch die Wertschöpfung des Hausbauens. Heute macht das Grundstück einfach schon einen viel zu großen Anteil an den Gesamtkosten aus. Und der Grundstückspreis richtet sich nach der Lage. Für diese Lage (Schulen, Arbeitsplätze, Verkehrsanbindung, etc.) hat der Verkäufer aber nichts geleistet. Diese Infrastruktur wird von uns allen bezahlt.

Fleiß und Opferbereitschaft (so wie du es auch beschrieben hast) muss sich auszahlen. Wird der Faktor Glück zu groß, so entstehen Unzufriedenheiten, und die Menschen sind nicht mehr bereit zu arbeiten. Das erleben wir doch jetzt schon. Junge Leute sehen oft sowieso keine Chance sich was aufzubauen. Wozu also butteln?

Das wird noch ein Problem werden.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.04.2019 13:55

2good4U

du hast nicht ganz unrecht mit der Grundverteilung ..bzw. Enteignung.

vor langer Zeit hatte ich geschrieben dass die Welt /Erde ALLEN gehört und nicht nur einigen Privilegierten. Es musste Grund und Boden langfristig zu Nutzung gegeben werden, aber NICHT zum Eigentum !

http://gerhard-kastl.de/?Ist_ein_BGE_gerecht%3F___Wem_gehoert_die_Erde%3F_%E2%80%93_oder_ein_Stueck_davon%3F

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von_Austria (2.056 Kommentare)
am 29.04.2019 11:40

Keine Sorge, es wird noch teuer, wenn auch die EU grünrotes Programm umsetzt:
achgut.com:
"Die Steuer auf CO2 ist die Erfindung des Steuer-Perpetuum mobiles. So genial etwa, wie die Mehrwertsteuer, nur eben obendrauf.
Oder hat schon mal jemand irgendetwas gekauft, für dessen Herstellung kein CO2 ausgestoßen wurde?...
Und dann kommt noch der Vorteil hinzu, dass man, um damit den Weltuntergang zu verhindern, ein ganzes Heer von CO2-Ausstoß-Berechnern anstellen kann. Endlich Jobs für brotlose Klima-Experten. Die rechnen dann wissenschaftlich aus, wieviel CO2 beim Herstellen eines Produktes ausgestoßen wird und um wieviel es demzufolge teurer werden muss. Diese Mädels und Jungs werden die wahren Krösusse im Lande sein, weil sie von allen Seiten geschmiert werden. Von der Politik regnet es Höchstsaläre – für wissenschaftlich-bewiesene Höchstausstöße und daraus resultierende Höchststeuereinnahmen. ..."

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von_Austria (2.056 Kommentare)
am 29.04.2019 11:45

Ja und wenigen ist bewusst, dass ja auch jeder Lebendige beim Verzehr von ca. 0,1 t Kohlenhydraten pro Jahr ungeheure 0,14 t CO2 ausstößt ....

Bei Fettverzehr...ist der CO2 Ausstoß übrigens noch höher ....Prost Mahlzeit auf unsere Brüsseler EU-Intelligenzbestien !

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spoe (13.511 Kommentare)
am 29.04.2019 11:16

Der monatliche Tausender für Auto, PayTV, Fitness Studio und Handy fehlt beim Vermögensaufbau und damit auch beim Wohnen.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 29.04.2019 11:10

Spekulanten sind die ärgsten Preistreiber.
Und dass kleinere Wohnungen günstiger sind, gehört auch ins Reich der Märchen. Denn bereits ein 35m2 Wohnung ist kaum unter 450 Euro Miete zu haben. Und eine 75m2 Wohnung kostet schon fast gleich viel wie eine 90m2 Wohnung.

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spoe (13.511 Kommentare)
am 29.04.2019 11:14

Natürlich sind kleinere Wohnungen in der Regel günstiger, aber aufgrund der Fixkosten ist es nicht proportional.

Erkläre uns bitte, inwiefern angebliche Spekulanten "die" Preise treiben, Miete oder Eigentum?

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 29.04.2019 10:56

Der Skandal ist, dass vermeintlich günstige Genossenschaftsmietwohnungen aufgrund eines seltsamen Wohnbaufördersystems alle 5 Jahre spürbar teurer werden.

Treue Mieter werden also bestraft.

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betterthantherest (34.083 Kommentare)
am 29.04.2019 10:41

Man kann es drehen und wenden wie man will.

Die Klimaschutz- und Ökogesetze in der EU verteuern das Leben enorm.

Die Klimaschutzkosten treffen den Otto Normalverbraucher am Allerhärtesten:
- Wohnen wird zum Luxus.
- Mobilität wird zum Luxus.

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KritischerGeist01 (4.928 Kommentare)
am 29.04.2019 11:31

Welche Klimaschutz- und Ökogesetze der EU verteuern das Wohnen?

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Gugelbua (31.952 Kommentare)
am 29.04.2019 10:21

ja! weil Wohnungen Betongold für Spekulanten sind, in Linz stehen unzählige teils frei finanzierte Wohnungen leer, frag mich wer profitiert davon ?

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spoe (13.511 Kommentare)
am 29.04.2019 11:02

Leerstand eventuell aufgrund des sehr vermieterunfreundlichen Mietrechts?

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Zonne1 (3.662 Kommentare)
am 29.04.2019 11:52

Ja, Mieter sind echt lästig - Besser wäre : Geldanlage OHNE Mieter..

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 29.04.2019 13:25

Und ohne Immobilie. Die sind ja einem Zweck gewidmet! Und diese Zweckwidmung sollte zu Entschädigungszahlungen führen, wenn er nicht erfüllt wird.

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SchuldirektorChristophLudwig (1.599 Kommentare)
am 29.04.2019 10:16

Mit 200 Euro monatlich als "öffentliche Unterstützung" stellt sich wohl diese Frage nicht. Die einzige Hoffnung ist der Klimawandel, dass ich draußen auf der Straße gut über das Jahr komme!
Danke ÖSTERREICH!!! Wie lieb von euch, nachdem ich mich jahrzentelang als ehrbarer Bürger beteiligen durfte, vor allem mit meinen Einzahlungen in den Steuerpot!

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spoe (13.511 Kommentare)
am 29.04.2019 11:04

Haben Sie keine Freunde, weil der Staat aushelfen muss?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 29.04.2019 11:11

Rauscher spricht!

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radfahrer1 (285 Kommentare)
am 29.04.2019 10:10

Laut diesen Preisen kostet ein Haus in Linz mit 100m2 Wohnfläche 135000????
Was sind denn das bitte für Zahlen?? So ein Blödsinn!!!

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spoe (13.511 Kommentare)
am 29.04.2019 09:56

Rechtzeitig wird das Thema vor den EU-Wahlen platziert.

Endlich geht es einmal nicht um Ausländerpolitik oder undifferenzierte Regierungskritik. So gesehen endlich einmal eine aktive Tat der Opposition, welche als saubere Oppositionspolitik zu werten ist.

Wer für teure Wohnungen die "Verantwortung" zu tragen hat, ist aber eine andere Frage. Der Staat und die Politik sind nicht für alles verantwortlich.

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Ottokarr (1.729 Kommentare)
am 29.04.2019 18:16

Ob das stimmt - das der Staat und die Politik -. nicht mitverantwortlich ist !!!,? 25℅ von Grundpreis kassiert der Staat - bei der Entsorgung der Baurestmassen kostet nur die Untersuchung 1000 Euro geschweige die Entsorgungskosten - jede Wohnung behinderten gerecht - 2 Parkplätze statt einen - Niedrig energie Haus mit Wohnraumlüftung ( Wartungsaufwand 3× )- Abgasnormen für Heizung- Mintestpreis für Wasser Kanal - Anschlüsse derer - Hund ( Hundesteuer in meiner Gemeinde hat sich in den letzten 10 Jahren verdreifacht ) für Abgangsgemeinden -usw alles Sachen die der Politik in den letzten 10 Jahren eingefallen sind !

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 29.04.2019 09:50

Ein Grundproblem des immer teurer werdenden Wohnungsbaus wird unter den Tisch fallen lassen.

Es ist eine Jahrzehntelange verfehlte Bildungspolitik, während der Maturant schick mit der Schülerfreifahrt ins Gymnasium gefahren ist hat sich der Maurer oder Installateurlehrling sein Moped und seinen Benzin selber von ein paar Hundert Schilling Lehrlingsentschädigung zahlt müssen.

Von der sozialen Reputation ganz abgesehen.
Mit dem Ergebnis das ich wenn ich einen Juristen brauche, Morgen einen Termin habe.
Während ich auf den Installateur drei Wochen warten muss.

Das hat die Preise im Bau und vor allem im Baunebengewerbe ins Unermessliche getrieben.
Die Frage beim Handwerker ist nicht mehr wie früher was Kostet es, sondern wann kannst du bitte kommen.

Im Gegensatz müssen wir unser Verwaltung immer mehr aufblähen um die ganzen Gstudierten und Halbgstudierten unterzubringen.
Die stehen aber mit der Verwaltung wieder den Arbeitenden im Wege.

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ob-servierer (4.506 Kommentare)
am 29.04.2019 10:10

Auf den ersten Blick möchte man ihnen recht geben und teilweise stimmts auch, aber die Realität schaut doch ein bisserl anders aus.
Die Schere zwischen den Baukosten und dem was beim Arbeiter am Bau im " Lohnsackerl" ankommt, geht doch immer weiter auf und windige Subunternehmer, die ihren teilweise illegal Beschäftigten dann nur noch Löhne zahlen, die man nur mehr als Ausbeutung bezeichnen kann.
Auch die Löhne, die im übrigen Handwerk bezahlt werden, halten mit den immer teurer werdenden Stundensätzen, die den Kunden verrechnet werden, in keinster Weise Schritt.
Somit ist es kein Wunder, wenn die Wirtschaft unter einem Fachkräftemangel leidet, den sie aber grösstenteils selber verschuldet hat.

Wenn immer mehr Österreicher zu Kurz kommen, werden immer mehr Österreicher zu kurz kommen !

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 29.04.2019 13:20

Es ist extrem schwierig geworden, wirkliche Facharbeiter zu finden.
Unzählige "Kleinunternehmer" arbeiten mit schlecht ausgebildeten Arbeitnehmern, die man kaum als Facharbeiter bezeichnen darf. Letztendlich verteuert auch das das Wohnen und macht Facharbeiter werden zusätzlich unattraktiv.
Findet man mal einen Facharbeiter der mit Herz und Seele bei der Sache ist, darf man sich sehr, sehr glücklich schätzen.

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tradiwaberl (15.612 Kommentare)
am 29.04.2019 10:13

Jetzt sagens bloß noch, dass die Schüler mehr Geld kriegen als Lehrlinge in den Betrieben.
Finden sie diesen Vergleich nicht selbst absurd ??
Klingt eigentlich sehr nach Bildungsneid. Und nach jemandem, der seinen Kindern verbietet, dass sie zur Schule gehen weil "a Matura brauch ma net, mia leanan wos gscheits".

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Orlando2312 (22.329 Kommentare)
am 29.04.2019 10:14

Is Ihnen des so furchtbar zwider, dass Arbeiterkinder seit Kreisky auch aufs Gymnasium gehen können, weil Sie gar so über die Schülerfreifahrt wettern?

Ich zu meiner Zeit wäre froh gewesen, hätt ich mir ein Moped kaufen können, wie mein Freund, der Lehrling in der VÖEST war. Hat's net gspielt, weil ich hab eben nicht diese "paar Hunderter" verdient, sondern gar nix. Ich konnte mangels Kohle auch am Wochenend nicht mit in die Disco, und ich hab ihn unglaublich beneidet über die (billige) Stereoanlage, die er sich kaufen konnte. Ich hab halt bis zur Matura gar kein Einkommen gehabt. Und von meinen Eltern war eine finanzielle Hilfe auch nicht zu erwarten.

Jaja, die Gymnasiasten haben's ja sooo gut, lieber Bio. Man müsste es wieder hinbringen, dass nur die Kinderder Herrn Direktoren, Geschäftsleuten und Bauern aufs Gym dürfen. Für die Arbeiterkinder ist die Hauptschule, pardon die NMS lange gut genug, oder?

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 29.04.2019 11:19

Mein lieber Orlando, sie sind wirklich nur auf Klassenkampf gebürstet.
Studieren sollten die Fähigsten, egal welcher Herkunft.

Tatsache ist das die verfehlte Bildungspölitik alle zur Matura zu treiben, zum ersten das Maturaniveau anscheinend stark herabgesetzt hat.
Und zum anderen Facharbeiter an allen Ecken und Enden fehlen.

Wenn wir nicht das Glück hätten das wir momentan höhere Löhne zahlen können als in den osteuropäischen Ländern, wäre die Not an Facharbeitern noch höher.

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Orlando2312 (22.329 Kommentare)
am 29.04.2019 12:17

Ich hab Ihnen nur geschrieben, wie ich mich in der Schulzeit gefühlt habe, wenn ich mich mit jenen Freunden verglich, die "nur ein paar Hunderter" Lehrlingsentschädigung bekamen. An Klassenkampf hatte ich dabei überhaupt nicht gedacht.

Und ja, es ist schon richtig, dass es für zu viele Eltern ein MUSS ist, dass das Kind Matura macht, auch wenn es noch so falsch ist. Eine Matura garantiert heute auch keinen tollen Verdienst mehr. Z.T. sitzen Maturanten an den Kassen der Supermärkte.

Und gering schätze ich gute Facharbeiter schon überhaupt nicht. Ich kenne so viele blitzgescheite Leute, die über die Lehre eine kleine aber feine Karriere gemacht haben, und deren Verdienst absolut in Ordnung ist. Aber da darf man auch nicht bei der Gesellenprüfung aufhören zu lernen.

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am 16.06.2019 22:24

Chapeau! Orlando. dafür gibts ein Herzerl von mir.Auch wenn wir politisch manchmal unterschiedliche Ansichten vertreten.Hier haben sie zu Hundertprozent recht.
Die Maturantenschwemme hat nix gebracht.Wie sie schon schreiben :teilweise sitzen sie total überqualifiziert an einer Supermarktkassa während die Betriebe händeringend Fachkräfte und Lehrlinge suchen.Warum ist das so ?
1. weil meiner Meinung nach viele junge Leute sich nicht mehr die Hände als Maurer oder Installateur "schmutzig" machen wollen.
2.große und sogar kleinere Firmen aus betriebswirtschaftlichen Gründen lieber mit Leiharbeitern versuchen über die Runden zu kommen.Man kann sie jederzeit nach Hause schicken ohne Risiko und Verpflichtung.
3.Auch ich habe über eine berufsbegleitende Fortbildung den Meisterbrief erworben und kann mich nicht beklagen über einen schlechten Verdienst.
Man muss halt in der Freizeit auf der Schulbank sitzen anstatt zu jammern.

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higgs (1.253 Kommentare)
am 29.04.2019 10:16

Auch kommt hier noch hinzu, dass kaum mehr wer etwas selbst machen kann bzw. will. Damit wird alles an Professionisten vergeben und ein eigenen Haus damit nocheinmal teurer.
Die Teuerung bei den Baumaterialien liegt auch über dem VPI.
Höhere Baustandards (und es kommen bald noch strengere Vorschriften) verursachen höhere Kosten. Die eingesparten Heizkosten existieren nicht, weil die Wohnfläche größer wird.

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