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Oberösterreicherinnen und ihr Lieblingsdirndl

09. September 2017, 00:04 Uhr
Dirndl
Bild: Weihbold

Nächste Woche beginnt mit dem Oktoberfest in München das größte Volksfest der Welt. Auch hierzulande wird immer öfter auf die Wies’n gegangen. Wir haben Oberösterreicherinnen gebeten, für uns ihr Lieblingsdirndl anzuziehen.

Eine Botschafterin im Dirndl

Silvia Schneider (Moderatorin und Designerin) bezeichnet sich selber als „großen Dirndlfan“. „Einfach, weil sie schön luftig sind und einen guten Sitz haben.“ Mittlerweile hätte sie einen ganzen Kasten voll, die je nach Anlass und Jahreszeit gewechselt werden. 

Silvia Schneider
Silvia Schneider Bild: Heli Mayr

Als offizielle Wiener Wiesn-Botschafterin ist sie momentan besonders häufig im Dirndl anzutreffen. „Ich mag starke Farben bei Dirndln“, sagt sie über das obige Modell. Es mache Laune in ihrer absoluten Lieblingsjahreszeit, dem Herbst, und sei ein schöner Blickfang auf der Wiener Wiesn. „Grün und Blau ist eine tolle Farbkombination und erinnert an die schönen Auenwälder entlang der Donau bei uns in Oberösterreich.“

Das kreativste Kleidungsstück

Martina Reitsamer (Dirndlschneiderin) ist jemand, der Dirndl anderen auf den Leib schneidert. Vor 20 Jahren hat sich die 56-jährige Innviertlerin selbstständig gemacht. Sie schneidert neue, näht alte Modelle originalgetreu nach oder restauriert sie und macht Goldhaubenkleider. Bei so vielen Dirndln, schlüpft Frau dann auch noch privat gerne in das trachtige Kleidungsstück.

Martina Reitsamer
Martina Reitsamer Bild: Fesl

„Ja, sicher“, sagt sie, „am liebsten mit einer individuellen Note wie einer Stickerei oder einem feinen Zierstich darauf.“ Überhaupt ist für Maria Reitsamer ein Dirndl das kreativste Kleidungsstück. „Nichts ist derart variabel wie ein Dirndl.“ Momentan trägt die Innviertlerin am liebsten ein graues Modell aus Leinen, einfach, weil man es mit vielen unterschiedlichen Schürzen kombinieren kann.

Der Tägliche Griff nach dem Dirndl

Gexi Tostmann (Trachtenbotschafterin und Trachtenmoden-Unternehmerin) ist für uns in ein klassisches Blaudruck-Dirndl geschlüpft. Einen Favoriten auszuwählen, war für die 75-Jährige besonders schwer. Die Auswahl ist groß, so groß, dass sie an jedem Tag im Jahr in ein anderes Modell schlüpfen könnte. „Ich kann mich von keinem trennen. Selbst mein ältestes Dirndl, das ich mit zwölf Jahren bekommen habe, habe ich noch.“

Gexi Tostmann
Gexi Tostmann Bild: Hörmandinger

Ein Dirndl ist für die Salzkammergutlerin wie eine zweite Haut, nach dem sie morgens wie blind greift. Es ist Alltags- und Festgewand zugleich, außerdem nicht nur ein schönes, sondern aufgrund seiner langen Lebensdauer auch ein nachhaltiges Kleidungsstück.

Ein Dirndl signalisiert mein Dahoam

Maria Sauer (Direktorin des Oö. Bauernbundes) hat das Oberösterreich-Dirndl als ihren Liebling unter den Dirndln auserkoren. Es war jenes festliche Kleidungsstück, das sich die gebürtige Niederösterreicherin vor fünf Jahren nach ihrem Wechsel ins Land ob der Enns als Erstes zugelegt hat.

Maria Sauer
Maria Sauer Bild: Schwarzl

Immer wieder werde sie bei offiziellen Anlässen darauf angesprochen, sagt sie: „Ich mag die Farben. Es ist einfach, die Stoffe sind hochwertig, und es signalisiert mein Dahoam.“ Auch in ihrem früheren Dahoam spielte dieses Kleidungsstück eine große Rolle. Mit einer Mutter als Dirndlschneiderin trägt sie schon als Kind Dirndl, selbstgenäht selbstverständlich, „Den Stoff für den Rock musste ich selber ziehen. Das waren viele kleine Stiche und eine ziemliche Arbeit“, erinnert sie sich.

Ein G’wand für ein Leben lang

Martina Pühringer (Obfrau der Oö. Goldhauben): Wenn Martina Pühringer nicht weiß, was sie anziehen soll, greift sie zum Dirndl. Momentan am liebsten zu einem Exemplar aus braunem Leinen. Besonders ans Herz gewachsen ist ihr auch ihr Blaudruck. „Das hat Tradition“, sagt sie über das Modell, das sie seit mehr als 30 Jahren begleitet. Und obwohl es bereits etwas abgetragen ist, streift sie es noch immer gerne über.

Martina Pühringer
Martina Pühringer Bild: Hörmandinger

Bei keinem anderen Kleidungsstück ginge das, aber ein Dirndl sei ein G’wand für ein Leben lang, außerdem ein Stück Identität, das zeigt, woher man kommt. Wenn sie unterwegs ist, wie derzeit mit ihren Goldhaubenfrauen in St. Petersburg, ist das Dirndl selbstverständlich mit dabei.

Dirndl – eine Sache des Respekts

Maki Namekawa (japanische Pianistin aus Linz) erinnert sich noch gut an ihren ersten Auftritt bei den Gmundner Festwochen 2004 und die vielen Damen im Dirndl. „Was für ein schönes Land“, habe sie sich damals gedacht, sagt sie. Auch dass, im Gegensatz zu den hochgeschlossenen Japanerinnen, die Frauen hierzulande ihr Dekolleté zeigen, habe ihr gefallen und imponiert.

Maki Namekawa
Maki Namekawa Bild: Schwarzl

Inzwischen besitzt Maki Namekawa selbst mehrere Modelle. Alle sind klassisch, bis auf eines, das ließ sie sich aus einem aus Japan mitgebrachten Kimonostoff nähen. Heute ist es ihr Lieblingsdirndl. „Es verkörpert meine zwei Heimatländer. Es zu tragen, ist meine Art, Respekt zu zeigen.“

Keine Gstanzln ohne Dirndl

Maria Kastinger (Organisatorin des Innviertler Gstanzlsingens) hat die Innviertler Sommermiedertracht für die OÖN angezogen. „Ich mag die warmen Töne dieses Dirndls, die Farbkombination des lila Rocks mit dem weißgemusterten Oberteil und eine passende Schürze dazu“, sagt die Aspacherin. Eine Selbstsverständlichkeit ist das Dirndl natürlich beim alljährlichen Gstanzlsingen, das sie organisiert, aber Pflicht sei es keine.

Maria Kastinger
Maria Kastinger Bild: Fesl

„Ich trage es gerne, und ich trage es mit Freude und fühle mich auch wohl darin.“ Von ihren 15 Dirndln ist nur eines gekauft, alle anderen sind handgefertigt, darauf legt sie Wert. Das eine oder andere Modell wird wohl noch dazu kommen, vor allem, wenn sie einfach nicht widerstehen kann, wenn sie einen schönen Trachtenstoff sieht.

 

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