2018 wird auch für Oberösterreichs Grüne ein Jahr der Entscheidung
LINZ. Doppelspitze, Nachfolge – viele offene Fragen bei den Grünen in Oberösterreich.
Offiziell hält man sich bei den Grünen Oberösterreich bei Fragen nach der Zukunft zurück. Man werde alles zeitgerecht entscheiden, heißt es. Hinter den Kulissen gibt man sich offensiver: "2018 müssen einige Entscheidungen fallen." Zum Beispiel über die Nachfolge von Landesrat Rudi Anschober. Er selbst sagt: "Ich bin für diese Legislaturperiode gewählt, und die werde ich machen." Man werde sich aber vor der Wahl zusammensetzen und ein "gutes Angebot für die Wähler basteln". Gewählt wird 2021. Damit der Nachfolger sich positionieren kann, braucht es Vorlaufzeit.
Ein Nachwuchsproblem habe man nicht, sagt Anschober: "Es gibt viele Junge, die eine tragende Rolle übernehmen. Zum Beispiel Stefan Kaineder und Severin Mayr." Ein gutes Team, so das Grüne Urgestein: "Gemeinsam mit Maria (Buchmayr), Gottfried (Hirz) und mir."
Damit dürften die Zeichen auf eine breitere Aufstellung und auf Generationswechsel stehen. "Es ist gut, wenn wir viele aktive Landtagsabgeordnete haben und man von diesen auch hört", sagt Landesgeschäftsführerin Maria Buchmayr. Zum Thema Generationswechsel ist sie auf einer Linie mit Anschober: "Es braucht erfahrene und aufstrebende Politiker bei den Grünen."
Bleibt die Doppelspitze?
Wie umfangreich der Wechsel ausfällt und ob die Doppelspitze bleibt – Landesrat und Landesgeschäftsführung wird von zwei Personen besetzt –, darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. Anschober verteidigt die Aufteilung: "Eine klare Grenze zwischen Regierungspolitik und Parteipolitik."
Das sehen aber nicht alle Grünen so. Denn die Aufteilung der Positionen bedeutet auch Reibungsverluste bei der Wirkung nach außen. "Die Doppelspitze ist zu überdenken", sagt Maria Buchmayr diplomatisch. Andere werden deutlicher. "Die Trennung von Parteiführung und Landesrat bringt mehr Probleme als Vorteile", sagt Stefan Kaineder. Vor allem deshalb, weil die Parteiarbeit undankbar sei: "Viel Arbeit, aber wenig Wirkung nach außen."
Doch auch in dieser Frage zeichnet sich eine Entscheidung ab, wie Buchmayr ankündigt: "Das gehört zu den vielen strukturellen Fragen, die wir 2018 klären müssen."
Wunder Punkt Listenerstellung
Zur Überwindung des Traumas vom 15. Oktober 2017 und im Hinblick auf die Landtagswahl gebe es eine Reihe von Grundaufgaben zu erledigen. Zum Beispiel das Ergebnis einer derzeit laufenden Mitgliederbefragung zu analysieren. Und, darüber ist man sich wirklich einig, die Art der Listenerstellung zu reformieren. Denn ein Debakel wie im Juni 2017 mit anschließender Abspaltung (Peter Pilz, Anm.) wolle man auf keinen Fall noch einmal. "Das Modell war gut gemeint, aber es muss überarbeitet werden", so Anschober. Für Buchmayr hat diese Entscheidung oberste Priorität: "Das darf uns nicht noch einmal passieren."
Erst wenn die Strukturen überarbeitet wurden, will man sich an das Thema Personalentscheidungen machen. Klar ist: Alles liegt in der Hand von Anschober. Denn auch wenn die Nachfolger in den Startlöchern scharren, wissen die Grünen doch, was sie an ihrem Langzeit-Spitzenkandidaten haben.
Ein Parteimitglied formuliert es so: "Der Rudi ist der Einzige, der dieses Ressort und auch den Umgang mit Schwarz-Blau überlebt." Deshalb entscheidet über seinen Abgang – oder seine Wiederkandidatur – Anschober selbst. "Wichtig ist nur, dass wir es rechtzeitig wissen und wir uns vorbereiten können."
Siegerprojekt: So soll die neue IT:U in Linz aussehen
Energie AG: Grüße aus dem Power-Tower
Die "Baustellen" der neuen Linzer Digital-Uni
Misstrauensantrag gegen Stadtchefin: Fall Kirchdorf hat Seltenheitswert
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Viele werden wieder einen spießigen Arbeitsplatz suchen müssen und sich vom Einkommen über Parteienfinanzierung oder Parteiposterl verabschieden.
Wer hindert dich denn dran, einen unspießigen Arbeitsplatz oder einige, gar viele unspießige Arbeitsplätze zu gründen?
Das Alter? Das Risiko? Die Moral?
Wenn ich dein Posting lese, dann fällt mir nur ad hominem ein; da sitz ich, ich kann nicht anders.
Grüne träumer von 12prozent auf 3,8prozent wieso??
RÄGÜÜRUUNK
Gerade war irgendwo im Fernsehen ein Bericht aus China über das verseuchte Grundwasser. Die Leute richten den Blick gegen den Himmel und warten auf die REGIERUNG.
Wobei in China der MAO als Vorgeschichte für die Verkindgartenung noch einigermaßen verständlich ist, bei uns wars eh nur der BRUNO.
> Zur Überwindung des Traumas vom 15. Oktober 2017 und im Hinblick auf die Landtagswahl
> gebe es eine Reihe von Grundaufgaben zu erledigen.
Also - für mich Nichtwähler bestand das Trauma nicht am Abschneiden der Grün_innen.
Diese überheblichen Obrlehrer (statt Volksvertreter) haben das verdient. Jetzt wünsche ich mir das als "gute Idee" bei den Wählern bei den gößeren Parteien.
Außerdem wünsche ich mir, dass die Parlamente nicht mehr 100% voll besetzt werden sondern nur mehr nach der Wahlbeteiligung.
De wichtigste Grundaufgabe ist ein Regierungsprogramm,
das wirklich auf langfristige Ziele ausgerichtet ist.
Sich trauen, auch die großen Themen anzugehen,
mit mehr Mut und konsequentem Denken.
Überhebliche Oberlehrer - die sehe ich nicht, tja,
der Lufthunderter ist unlustig, das Tempo raufsetzen ist populistisch.
Ja, für das Freihalten der Sitze der Nichtwähler bin ich auch.
Da kann man sparen!
Da bin ich nur wenig einverstanden.
Eine Parlamentspartei sollte sich auf Gesetze konzentrieren, nach denen sich die Exekutiven und die Gerichte zu halten haben.
Gesetze kann man nur machen, wenn man versteht, worum es geht.
Um Rauchergesetze zu basteln, muss man wissen,
ist die Tabakindustrie wichtiger oder die Gesundheit der Bürger
oder ihre Freiheit, einen Lungenkrebs zu erwerben?
Ziele, Nutzen, Lenkung oder so, ohne Sinn ist man verloren.
Deswegen habe ich überhaupt kein Verständnis für
1. die direkte Demokratie, die das Parlament umgeht. Im Parlament müssen alle Betrachtungsweisen abgeglichen werden, ein momentanes Partikularinteresse überrumpelt das Gesamtinteresse des Volks.
Das legislative Fachwissen der Ministerialbeamten muss den Ministerien entzogen werden und dem Parlament zugeteilt.
2. die Gesetzesvorschläge aus den Ministerien, die sich nach der Administrierbarkeit orientieren statt demokratisch nach den Interessen des Volks.