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Deutschklassen ab neuem Schuljahr: Jede fünfte ist in Oberösterreich

24. August 2018, 00:04 Uhr
Deutschklassen ab neuem Schuljahr: Jede fünfte ist in Oberösterreich
Rund 2000 Schulanfänger und Quereinsteiger in Oberösterreich haben so große Defizite in Deutsch, dass sie in Deutschförderklassen unterrichtet werden. Bild: (colourbox.de)

LINZ/WIEN. Das Projekt der Bundesregierung wird umgesetzt, Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Im Mai wurde die Einführung von Deutschförderklassen im Nationalrat beschlossen, mit Beginn des neues Schuljahres in gut zwei Wochen werden sie umgesetzt. Voraussichtlich 732 Klassen mit 11.300 Schülern wird es an Österreichs Pflichtschulen geben, geht aus dem Stellenplan des Bildungsministeriums hervor.

Mit 153 Klassen wird jede fünfte in Oberösterreich sein. Unser Bundesland liegt klar vor Niederösterreich und der Steiermark auf dem zweiten Rang hinter Wien (308).

Rund 2000 Kinder werden in den Klassen unterrichtet werden. Diese Zahlen können sich alle noch leicht ändern, weil die Vorbereitungen und Planungen von Behörden und Schulen intensiv laufen.

Grafik:

Bild: OÖN-Grafik

Schwerpunkt im Zentralraum

Wie berichtet, hatte es viel Kritik und Widerstand aus Schulen gegen diese Maßnahme der VP/FP-Koalition gegeben – vor allem wegen technischer Probleme. "Die Deutschförderklassen wurden eingeführt, wir setzen sie natürlich um", sagt Bildungslandesrätin Christine Haberlander (VP), "mit allen Kraftanstrengungen, die es ob der Kurzfristigkeit braucht."

Oberösterreichs Bildungsdirektor Alfred Klampfer sagt: "Es ist noch alles im Fluss." Er erwarte, dass die Schulen und Lehrer das bewältigen werden. Ein großer Teil der Förderklassen sei im Zentralraum. Hier gebe es Lehrer, die schon Erfahrung mit Schülern mit nichtdeutscher Muttersprache hätten und auch zusätzlich dafür ausgebildet seien, erklärt Klampfer.

Das Ministerium hat Oberösterreich 60 Lehrer-Dienstposten für Deutschförderung genehmigt, vor allem für diese Klassen. Die Posten gibt es aber nicht zusätzlich. Insgesamt sind derzeit 14.300 Lehrer und 107.000 Schüler an Oberösterreichs Pflichtschulen.

Man werde sehen, wie sich alles entwickle, etwa ob die Zahl der Lehrer reiche, sagt Klampfer. Man müsse generell davon ausgehen, dass es zu Problemen komme, zum Beispiel was Schulräume betreffe. "Gemeinsam werden wir Lösungen finden", sagt Klampfer. Er schlägt in Richtung Bund vor, das Modell nach dem ersten und zweiten Jahr wissenschaftlich zu evaluieren.

Besuchen müssen die Förderklassen Kinder, die dem Unterricht wegen sprachlicher Probleme nicht ausreichend folgen können. In 15 bis 20 Wochenstunden werden sie nach eigenen Lehrplänen unterrichtet – für Fächer wie Zeichnen, Musik und Turnen kommen sie in normale Klassen. Die Förderklassen werden ab acht Schülern pro Standort eingerichtet. Sie gelten auch nur für Schulanfänger und Quereinsteiger ins Schulsystem. Das waren Abschwächungen zum Erstentwurf der Regierung.

2018/19 ist aber noch ein Übergangsjahr, denn wesentliche Elemente des Systems sind nicht rechtzeitig fertig geworden.

Noch keine Tests und Lehrpläne

Die Frage, ob Kinder als außerordentliche Schüler eingestuft werden, soll künftig mit einem standardisierten Test erfolgen. Auch nach jedem Semester soll es einen Test geben, um zu ermitteln, ob ein Kind schon in den Regelunterricht wechseln kann. Diese Tests fehlen aber noch. Darum erledigen das vorerst, wie bisher, die Direktoren.

Auch sind die neuen Lehrpläne noch nicht verpflichtend. Sie befinden sich bis heute in der Begutachtung. Daher können Direktoren heuer noch nach den bisherigen Lehrplan-Zusätzen für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache unterrichten lassen. (az)

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16  Kommentare
16  Kommentare
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INKA7 (166 Kommentare)
am 24.08.2018 15:32

Beschlussfassung im Mai. Und im September gibt's noch immer keine passenden Testverfahren!! Vermutlich waren alle Experten in dreimonatigen (Juni, Juli, August) Sommerferien. Sommerschlaf statt Winterschlaf - oder doch beides? Das nennt sich dann "Regierungsarbeit".
Spracherwerb vor bzw. parallel zum Unterricht zu fördern ist sinnvoll. Unklar ist (mir), wie viele Wochenstunden die gefoerderten Kinder in Summe zu absolvieren haben.

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Maireder (2.427 Kommentare)
am 24.08.2018 13:17

Die Einführung von deutsch Förderklassen finde ich ok.
Beispiel, eine Familie aus ex-Jugoslawien. Vater, Mutter und 2 Kinder. Vater am Bau und manchmal erst wieder am WE zurück.
Mutter spricht fast kein Deutsch, daher wird Serbokroatisch daheim gesprochen. Mir taten die Kids wirklich leid, wenn die bei Schulanfang mit einer Zuckertüte in froher Hoffnung die 1. Klasse betraten aber dann fast nichts verstanden haben.

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1964rps (233 Kommentare)
am 24.08.2018 10:33

Ich finde die Idee der Förderklasse n sehr gut. Bei der Umsetzung wird es sicherlich anfangs Probleme geben, auf jeden Fall aber ist das ursächliche Problem der mangelnden Vorbildung der Schüler erkannt und es wird von staatlicher Seite gegengesteuert.

Österreich aggiert mit Weitblick, meine Hochachtung davor!

In Deutschland wird dieses Problem vertuscht und unter den ideologisch linksversyphten rosaroten Teppich gekehrt. Dort werden Lösungsansätze verschlafen und in allzu naher Zukunft wird ein weiterer gesellschaftlicher Supergau zu Tage treten.

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vorsicht (3.470 Kommentare)
am 24.08.2018 09:20

es ist höchste Zeit die Kosten dieser nichtdeutschsprechenden, Bevölkerungsgruppe selbstverständlich zu verrechnen!

Eltern haben für Deutschförderkurse gefälligst selbst aufzukommen.
Ebenso wird auch die Kinderbeihilfe in der derzeitigen Form abzuschaffen sein und nur noch als Steuererleichterung für Steuerzahler zur Verfügung stehen, anders werden wir uns gegen Kindergeldexport nicht wehren können.

Ebenso werden jegliche Leistungen an Ungebetene als rückzahlbarer Kredit gewährt - schluss mit Gratis auf Steuerzahlers Kosten!!

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tradiwaberl (15.615 Kommentare)
am 24.08.2018 11:57

warum nicht gleich alle unliebsamen Menschen in "Lager konzentriert unterbringen" ?
Das wollten sie doch auch noch sagen, oder ??

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Ichsagwasichmag (204 Kommentare)
am 24.08.2018 16:14

Denken Sie einmal ein Futzelchen weiter und beziehen Sie es einmal auf sich selbst und nicht nur auf andere...

Wenn Sie krank werden oder arbeitslos, wird Ihnen dann nicht sonderlich geholfen, denn es könnte ja sein, dass das mehr Kosten verursacht als Sie an Beiträgen eingezahlt haben. Ihre Kinder sollten nicht in eine gratis öffentliche Schule gehen - bilden Sie sie selber aus. Und wenn Ihr Haus abbrennt, keinerlei Versicherungsleistung, denn wie kommen andere dazu das mitzufinanzieren.
Sie haben wohl nicht verstanden wie Solidarität funktioniert und warum wir überhaupt in so etwas wie einem Staat, einer Gemeinschaft, leben, und nicht alle als Einzelkämpfer.

Logischerweise bedeutet das Nettozahler und Nutznießer. Aber wie schrecklich wäre es für die meisten ohne solche Systeme, den jeden betrifft irgendwann irgendetwas wo er die Hilfe/Zahlungen anderer braucht. Auf verschiedensten Gebieten. Manche brauchen eben Deutschkurse, ein anderer braucht etwas anderes. Sie sicher auch.

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Libertine (5.447 Kommentare)
am 24.08.2018 08:52

Na, so ein Wunder, hat doch gleich OOe zirka 20% der österreichischen Bevölkerung. Schlimm wäre es wenn Tirol der Saltburg auf den Anteil kämen.

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 24.08.2018 08:31

14 000 Lehrer für 107 000 schüler, das sind dann ca. 1 Lehrer für 7 schüler. zu meiner zeit waren wir noch über 30 schüler in den Klassen.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 24.08.2018 08:48

Darum ist Ihre Bildung so eingeschränkt, wie Sie sie jeden Tag demonstrieren? Hängen Sie nicht der Partei an, die der Eigenverantwortung das Wort redet?

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 24.08.2018 08:57

freundlicher....mit meiner Bildung 2 Meisterprüfungen und 36 jähriger Selbständigkeit habs ich zu einen bescheidenen vermögen gebracht inl. Mercedes Cabrio.

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mescalero (642 Kommentare)
am 24.08.2018 16:15

Glückwunsch, aber der Dativ ist dem Genitiv sein Feind, gell?

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max1 (11.582 Kommentare)
am 24.08.2018 09:01

Eigenverantwortung im Rahmen des Tagesbefehls meinen sie wohl.

Wenn ich mir so ab und an das Zweierkabarett mit dem Einflüsterer, nach einem Ministerrat ansehe, so wird klar dass bei einem die Bildung nicht Vorrang hatte. Krass wird es bei Kunasek, der dank seiner Unteroffiziersfunktion das gehorchen und ausführen von Befehlen gelernt hat, das war Ausbidlung zur Unterordnung, Bildung kaum vorhanden.

Wäre halt schön, wenn die nächsten Generationen wieder gutes Deutsch lernen würden, ebenso zu den einfachsten Benimmregeln zurückkehren und auch Respekt hätten. Hoffen darf ich ja, wenngleich schon eine gehörge Portion Optimismus dazugehört.

Wünsche dass diese Methode der Förderklassen grossen Erfolg bringt, es dient den Österreichern und zwar allen.

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 24.08.2018 09:14

max1, zu meiner zeit konnte jeder hauptschulabgänger rechnen, lesen und schreiben obwohl wir über 30 schüler in den Klassen waren. und was ist heute? hatten voriges jahr einen ferialpraktikanten, der konnte 2 halbe Bier im kopf nicht ausrechnen.

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Rapunzel368 (376 Kommentare)
am 24.08.2018 08:10

Wieder mal ein Schwachsinnsgesetz der Regierung. Das führt nur zu Ghettoklassen. Wenn in der Klasse keiner ein Deutschvorbild ist, von wem lernen die Kinder es im Alltag? Warum werden die Daten aus den Kindergärten nicht zur Einteilung herangezogen. Hier wird gute Arbeit gemacht und die Schule stellt neu fest?? Das ist Propaganda bringt aber NIX

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spoe (13.520 Kommentare)
am 24.08.2018 08:12

Experten sind da offensichtlich anderer Meinung als Ideologen.

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 24.08.2018 09:17

Rapunzel, das seh ich nicht so. wie soll ein schüler, der nicht deutsch kann einen normal unterricht folgen?

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