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Causa Doppelpass: Kompatscher sieht viele offene Fragen

Von nachrichten.at/apa, 24. Juli 2018, 14:19 Uhr
Südtirols Landeshauptmann, Arno Kompatscher Bild: (APA/HERBERT P. OCZERET)

WIEN/BOZEN. Für den Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) ist die Frage nach der Anspruchsberechtigung bei den österreichischen Plänen der Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler komplex.

Es könnte "zu wenig sein", sich allein auf die Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung, die "nicht unbedingt eine Wahrheitserklärung" sei, zu beziehen, gab Kompatscher am Dienstag im Ö1-"Morgenjournal" zu bedenken.

Derzeit sieht es dem Landeshauptmann zufolge so aus, als würden all jene Personengruppen, für die die Schutzfunktion Österreichs im Sinne des Pariser Vertrages gilt, die Möglichkeit bekommen, neben der italienischen auch die österreichische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Damit wären "die Minderheit der Deutschsprachigen und der Ladiner" sozusagen die Anspruchsberechtigen - die italienischsprachigen Südtiroler ausgenommen. "Das ist wahrscheinlich rechtlich die einzige Möglichkeit der Abgrenzung", sagte Kompatscher weiter. Hier gebe es allerdings noch "keinerlei Entscheidung".

"Ausdruck der Verbundenheit"

Gleichzeitig betonte der Landeshauptmann, dass es seitens der Südtiroler "als symbolischer Ausdruck der Verbundenheit mit Österreich" gesehen werde, "also nicht etwas was die Schutzfunktion erhöht oder die Frage der Autonomie irgendwie erweitert oder verändert". Gleichzeitig warnte er auch mit Blick auf die Landtagswahlen in Südtirol im Herbst davor, "das politisch instrumentalisieren zu wollen in die eine oder andere Richtung". Dass Rom empört auf einen nicht bestätigten Zeitungsbericht am Montag reagierte, wonach ein Gesetzesentwurf bis zum 7. September stehen sollte, reagierte, liege an der Vorgehensweise Österreich. Nichtsdestotrotz glaubt Kompatscher, dass es "durchaus eine Gesprächsbereitschaft geben" könne.

Kompatscher selber ist nach eigenen Angaben "auf der politischen Ebene natürlich eingebunden". Er habe sich mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) über das Thema unterhalten, sagte Kompatscher. Er wisse auch "Bescheid über die Fragen, die in der technischen Arbeitsgruppe diskutiert werden", erklärte der Landeshauptmann weiter, allerdings gehe es dabei um "innerstaatliches Recht in Österreich und somit ist es auch nicht eine Notwendigkeit Südtirol zu fragen, ob man die eine oder andere Variante lieber hätte".

"Sind im permanenten Dialog"

Kneissl sagte unterdessen gegenüber dem Ö1-"Morgenjournal" am Dienstag, dass Österreich großen Wert darauf lege, die Pläne mit Italien abzustimmen: "Zwischenzeitlich tagt auch eine Arbeitsgruppe unter Federführung des Innenministeriums, um diese gesamte Frage rechtlich anzugehen. Wir informieren darüber auf allen Ebenen." Vergangene Woche gab es Kneissl zufolge etwa einen "Gedankenaustausch" zwischen den Generalsekretären. "Wir sind hier im permanenten Dialog mit Rom und enger Abstimmung mit Bozen", betonte die Außenministerin.

Video: Das Thema Doppelpass für Südtiroler kocht wieder hoch. Die Nachricht, das in Wien ein Gesezentwurf so gut wie ausgearbeitet sei, hat in Rom für harsche Kritik gesorgt. Das patriotische Lager in Südtirol wittert schon Morgenluft.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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Selten (13.716 Kommentare)
am 24.07.2018 17:37

Kneissel: "Gedankenaustausch" zwischen den Generalsekretären"

Halten sich die Italiener auch solche Feudalgeneralsekretärsfreunde wie unsere Minister der neuen Regierung?

Was soll die Doppelpassgeschichte?

Ein erster Schritt, zur Einführung legaler Doppelstaatsbürgerschaften, weil bei den Südtirolern weniger Widerstand zu erwarten ist als bei Türken und Afghanen?

Was kommt dann?

Werfen wir dann unsere österreichische Staatsangehörigkeit, weil eh nix mehr wert, weg und werden Unionler?

Denkbar wär´s, haben sich doch Kurz und Strache voll dem D€U-Fan Vaderbello zu Füßen geworfen und sich von ihm mit unbedingter D€U-die regierungsamterl erkauft.

Dass Kneissel D€U-treu ist, weiß man ohnehin.

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diegedankensindfrei (1.700 Kommentare)
am 24.07.2018 17:02

Kompatscher war in seiner Jugend bei den Grünen und ist im Herzen ein Linker geblieben. Der lädt sogar den Kern zu einer SVP-Veranstaltung ein - man kann sich nur wundern.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 24.07.2018 15:46

Es lebe Norbert Burger und sein Ziehsohn HC Strache

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( Kommentare)
am 25.07.2018 00:49

In meiner Kindheit wurden noch Strommasten gesprengt. Heute sorgt man für politischen Zündstoff... ):

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 24.07.2018 14:22

Wenn ich im Gegenzug einen italienischen Pass bekomme, lasse ich mit mir reden. Sonst nicht.

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 24.07.2018 14:34

Und du denkst wirklich, dass du gefragt wirst?

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 24.07.2018 14:44

eh klar.

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 24.07.2018 14:47

allein schon verfassungsrechtlich bedenklich - Gleichheitsgrundsatz !

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