Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Macron verurteilt "extreme Gewalt" bei "Gelbwesten"-Protesten

Von nachrichten.at/apa, 06. Jänner 2019, 09:33 Uhr
Bild 1 von 20
Bildergalerie "Gelbwesten"-Proteste eskalierten erneut
Bild: AFP

PARIS. Bei Protesten zehntausender Anhänger der "Gelbwesten"-Bewegung ist es in mehreren Städten Frankreichs erneut zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen.

Wie ein AFP-Reporter berichtete, griffen Demonstranten am Samstag in Paris nach dem Rathaus Einsatzkräfte mit Steinen und Flaschen an. Regierungssprecher Benjamin Griveaux musste wegen randalierender Demonstranten sein Büro verlasen.

Präsident Emmanuel Macron verurteilte die Gewalt bei den Protesten, an denen sich landesweit 50.000 Menschen beteiligten. "Einmal mehr ist die Republik von extremer Gewalt attackiert worden", schrieb Macron am Samstagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er rief zur Mäßigung und zur Rückkehr zum Dialog auf.

 

Auch Innenminister Christophe Castaner ermahnte die Demonstranten zur Ruhe. Jeder habe ein "Verantwortung" und müsse "das Gesetz respektieren", schrieb er in Twitter.

 

In Paris, wo etwa 4000 Menschen auf die Straße gingen, kam es nach einem friedlichen Start der Proteste in mehreren Vierteln zu gewaltsamen Zwischenfällen. Auf dem Boulevard Saint-Germain wurden mehrere Roller, Abfalleimer und ein Auto angezündet. Auf einer Seine-Brücke wurde bei Zusammenstößen ein Polizist verletzt.

Mehrere Aktivisten brachen am Nachmittag die Tür zum Innenhof eines Ministeriumsgebäudes auf, in dem Regierungssprecher Griveaux sein Büro hat. Der Angriff habe "nicht mir, sondern der Republik gegolten", sagte er zu AFP. Nach seinen Angaben waren "Gelbwesten" und schwarz gekleidete Demonstranten daran beteiligt. Zwei Autos im Innenhof seien zerstört worden. Griveaux wurde in Sicherheit gebracht.

Am späten Vormittag hatten sich die "Gelbwesten" zu einer Kundgebung auf den Champs-Elysees versammelt. Eine Rednerin sagte, die bisherigen Zugeständnisse der Regierung reichten nicht aus. Es werde noch das ganze Jahr über Protestaktionen geben. Vor dem Sitz der Nachrichtenagentur AFP versammelten sich später mehr als tausend "Gelbwesten". Bei der etwa halbstündigen Kundgebung riefen sie Parolen gegen die Regierung von Präsident Macron sowie gegen die Medienberichterstattung über die Protestbewegung.

50.000 Menschen gingen auf die Straße

Auch in mehreren anderen Städten Frankreichs gingen die "Gelbwesten" am Samstag auf die Straße. Dabei nahm die Beteiligung im Vergleich zur Vorwoche wieder zu. Rund 50.000 Menschen hätten sich landesweit an den Kundgebungen beteiligt, sagte Innenminister Castaner im Fernsehsender LCI. Vergangenen Samstag waren 32.000 "Gelbwesten" auf die Straße gegangen.

In den Städten Nantes und Rouen demonstrierten nach Polizeiangaben jeweils rund 2000 Menschen. Kundgebungsteilnehmer und Sicherheitskräfte lieferten sich Auseinandersetzungen, insgesamt wurden mindestens zwei Menschen verletzt. In Montpellier wurden vier Polizisten durch Stein- und Flaschenwürfe verletzt.

In Bordeaux beteiligten sich 4600 und in Toulouse 2000 Menschen an den Protesten. In Bordeaux wurden bei Krawallen am Abend fünf Polizisten verletzt und elf Demonstranten festgenommen. Tausende "Gelbwesten" blockierten zudem die Autobahn A7 in Lyon.

Die "Gelbwesten"-Bewegung setzt der Regierung von Staatschef Macron seit November zu. Bei ihren landesweiten Kundgebungen demonstriert sie gegen Steuer- und Preiserhöhungen sowie für eine verbesserte Kaufkraft der Franzosen. Bei den Protesten gab es mehrfach - auch auf den Champs-Elysees - gewaltsame Zusammenstöße mit der Polizei.

Ursprünglich hatte sich die Bewegung gegen hohe Spritpreise und die geplante Ökosteuer auf Diesel gerichtet. Später mischte sich in den Protest allgemeiner Unmut über die Politik der Regierung. Deren milliardenschweren Zugeständnisse, die unter anderem mehr Geld für Mindestlohnbezieher und Entlastungen für Pensionisten vorsehen, weisen die Demonstranten als ungenügend zurück. Viele fordern weitere Steuersenkungen, Volksabstimmungen nach schweizerischem Vorbild sowie den Rücktritt Macrons.

mehr aus Außenpolitik

Israel schließt wichtigen Grenzübergang nach Gaza nach Beschuss

Fronten bei Gaza-Verhandlungen in Kairo weiter verhärtet

Antisemitismus-Bericht: Schlimmster Ausbruch seit Zweitem Weltkrieg

Wie der Libanon trotz Krieg und Krisen überlebt

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

21  Kommentare
21  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Motzi (4.918 Kommentare)
am 07.01.2019 13:33

Meint Macron die Polizeigewalt oder die Gewalt von zivilen Polizisten?

lädt ...
melden
penunce (9.674 Kommentare)
am 06.01.2019 14:17

Ja, die eigenen Leute haben das veranstaltet, die welche mit der Regierung und mit Macron absolut nicht zufrieden sind, sie fackeln Autos ab und begehen Plündereien.

Die Arbeiter sind mobilisiert und sie werden weitertun bis Macron zurücktreten wird!

F ist so verschuldet und I ebenso, sie beiden stellen die Wirtschaftsmacht der EU dar und wenn sie den Euro satt haben und nichts mehr an Krediten herbeischaffen können, dann wird die EU als ganzer zugunde gehen...

Das mag für einige unwichtig und fehl am Platz sein, aber es ist so und nicht anders!

lädt ...
melden
penunce (9.674 Kommentare)
am 06.01.2019 14:21

Übrigends, es ist so wie im Vid beschrieben!

cid:71A9A394-E50D-42A9-90A1-9027A2A7D2E8/7C7E542E-BB5E-4360-8112-1D00ED427041

lädt ...
melden
jago (57.723 Kommentare)
am 06.01.2019 13:45

Viele Jahre lang habe ich das nicht für möglich gehalten, nicht einmal für denkbar, nur für eine Spinnerei gehalten.
Der Seher Alois Irlmaier:Die grosse Stadt mit dem hohen eisernen Turm steht im Feuer. Aber das haben die eigenen Leut anzündt, net die, die vom Osten hermarschiert sind.

lädt ...
melden
Milka (2.615 Kommentare)
am 06.01.2019 15:08

Beschäftige mich auch schon ein paar Jahre mit Irlmaier und muss sagen ich konnte mir das auch nie vorstellen, aber seine Vorzeichen bewahrheiten sich immer mehr.

lädt ...
melden
jago (57.723 Kommentare)
am 06.01.2019 15:20

Das ist ja das Problem! Da stelle ich mich selber als Kasperl hin indem ich alle die Seher*) aus allgemeiner Neugier gelesen habe von Kassandra, Nostradamus bis zum Mühlhiasl, der lauter 8er gesehen hat auf einer 7-Segmentanzeige ...

*) Seher sind keine Propheten sondern ein mathematisch-physikalisches Vierte-Dimensionsthema bezüglich Zeit, sie SEHEN was. Die Religionen machen WRDLBRMFD draus.

lädt ...
melden
Milka (2.615 Kommentare)
am 06.01.2019 19:38

Es ist doch egal, was die Religionen draus machen, solange man denen nicht auf den Leim geht. Für Betrüger und Scharlatane muss es auch immer "Opfer" geben und jeder kann selber entscheiden, ob er ein solches sein will oder nicht.
Finde nicht, dass man ein Kasperl ist, wenn man neugierig auf die Zukunft ist.

lädt ...
melden
jago (57.723 Kommentare)
am 06.01.2019 22:41

> Es ist doch egal, was die Religionen draus machen,

Da gehe ich anders ran, neugierig grinsen

lädt ...
melden
Gugelbua (31.975 Kommentare)
am 06.01.2019 12:26

Macron verurteilt!? er hat doch mit seiner Politik (gegen das Volk) erst die Proteste ausgelöst

lädt ...
melden
jago (57.723 Kommentare)
am 06.01.2019 13:55

Der Macron ist Präsident, mehr nicht.

Allerdings haben die Franzosen eine Verfassung, nach der der Präsident die Regierung auf eigene Faust ernennen kann UND Gesetze mit einem Dekret am Parlament vorbei erlassen.

Das ist keine indirekte, parlamentarische Demokratie. In den USA und in Russland ist es ähnlich.

lädt ...
melden
netmitmir (12.413 Kommentare)
am 06.01.2019 12:03

Die Franzosen haben halt das Hütchenspiel der Rgeuirung druchschaut.

Mit viel PR Trara die Einkommensteuer senken aber gleichzeitig klammheimlich verbrauchsbezogene/ umweltbezogene Steuern und Abgaben rauf. Das Theater läuft doch bei uns auch im Moment.

lädt ...
melden
DonMartin (7.488 Kommentare)
am 06.01.2019 12:13

"verbrauchsbezogene/ umweltbezogene Steuern und Abgaben rauf"

Und was sollte daran schlecht sein?

Im Gegenteil, so kann jeder selbst entscheiden, wofür er Geld ausgibt und Steuerlast bezahlt. Lenkungswirkung!

lädt ...
melden
jago (57.723 Kommentare)
am 06.01.2019 13:57

"verbrauchsbezogene/ umweltbezogene Steuern und Abgaben rauf"
Und was sollte daran schlecht sein?

Steuern muss jemand zahlen und der Staatsapparat verfügt drüber. Der bildet sich ein, dass er gut damit umgehen kann - in F nicht grad übersichtlich traurig

lädt ...
melden
Flachmann (7.209 Kommentare)
am 06.01.2019 11:16

Das bekommt Macron nicht mehr in den Griff,wie sagte da mal einer?
"Wer zu spät kommt,den bestraft das Leben"

lädt ...
melden
denkabisserl (3.205 Kommentare)
am 06.01.2019 10:45

Da spielt sehr viel das rechte Gsindl mit, sie wollen Frankreich, die Demokratie, zerstören. Nicht's gegen friedliche Demonstranten, aber nur zerstören was möglich ist, Autos anzünden usw., diese Typen gehören in das Gefängnis! Eines ist klar, diese Verbrecher machen den Staat (Demokratie) kaputt.

lädt ...
melden
NedDeppat (14.182 Kommentare)
am 06.01.2019 11:01

Hat das der exSozialist Macron gesagt, oder fabulieren sie das nur?

lädt ...
melden
Gugelbua (31.975 Kommentare)
am 06.01.2019 12:28

welche Demokratie ?
die steht nur noch auf dem Papier !

lädt ...
melden
jago (57.723 Kommentare)
am 06.01.2019 14:01

Die Parteien und die Regierenden halten sich für die Spitze der Demokratie. Alldieweil sie gewählt worden sind. Da hilft nix traurig

lädt ...
melden
nichtschweiger (5.900 Kommentare)
am 06.01.2019 12:53

Du solltest dir einen Nick wählen dessen Aussage du auch erfüllen kannst!

lädt ...
melden
sol3 (13.727 Kommentare)
am 06.01.2019 09:57

Von welchen Untergruppieru gen geht die Gewalt aus?

lädt ...
melden
jago (57.723 Kommentare)
am 06.01.2019 14:04

Wie ich anderswo gelesen habe, nehmen viele Polizisten die Kopfbedeckung ab und singen gemeinsam mit den Gelbwesten die Marseillaise.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen