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"Sie war seine große Stütze"

Von Nora Bruckmüller, 05. April 2019, 11:55 Uhr

Die Innviertlerin Rita Hatzmann und ihr Mann, Musiker Georg Luksch, schlüpfen in die Rollen von Cissy Kraner und Hugo Wiener als sich die Unterhaltungsstars während des NS-Regimes in Südamerika eine neue Existenz aufbauten. OÖ-Premiere ist am 11. April.

ie schwarze Zahnlücke verrät Rita Hatzmann auf dem Foto: Die aus Ried im Innkreis stammende Schauspielerin ehrt die Chansons der Wiener Unterhaltungsstars Cissy Kraner (1918–2012) und Hugo Wiener (1904–1993) – natürlich mit deren Hit „Ich wünsch’ mir zum Geburtstag einen Vorderzahn“. Doch wenn ihre Show „Cissy & Hugo a Caracas“ am 11. 4. in Linz Oberösterreich-Premiere feiert, wird mehr geboten.
Berühmt wurden die Sängerin Kraner und der Musiker Wiener im Wiener Kabarett Simpl der 1950er. „Als die Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg nach Unterhaltung hungerten“, sagt Hatzmann.
„Wir aber erzählen als Erste von zehn kaum im Bewusstsein verankerten Jahren des Paares, die es während des NS-Regimes in Südamerika verbrachte.“

Eine Liebe wie bei Kraner und Wiener

Mit „wir“ meint die Wahl-Wienerin sich und ihren Mann, Musiker Georg Luksch. Sie lernten einander bei der Arbeit kennen und lieben – wie Kraner und Wiener, der als Jude vor Hitler floh und auf einer rettenden Lateinamerika-Tournee Cissy traf. 1943 heirateten sie in Venezuela. „Eine harte Zeit für sie. Von der Hochzeit konnte Cissy ihrer Schwester, der sie sonst täglich Briefe schrieb, nur per Telegramm berichten“, sagt Hatzmann. Tragisch war es, als sie erfuhren, dass Wieners Familie getötet worden war. „Kraner war seine Stütze. Sie half ihm, viel mit Humor zu nehmen. Selbst wenn es nicht immer möglich ist, allem mit Witz zu begegnen.“

Als sie nach Wien zurückkehrten, waren sie in der Ferne bereits Stars. Sie führten in Caracas eine berühmte Pianobar, die der Linzer Tenor Richard Tauber „im Exil“ beehrte. Diese Geschichte, angereichert mit Humor, alten und neu geschriebenen Nummern zwischen Deutsch, Englisch und Französisch, bieten Hatzmann und Luksch – wie Kraner und Wiener einmal. „Sie stand vorne, erzählte und sang. Er, eher zurückhaltend, spielte. Aber Georg darf natürlich auch reden – ein bisserl“, sagt Hatzmann und lacht.

Info: 11. April, 19.30, Theater Tribüne, Tel.: 0699/11399844, karten@tribuene-linz.at
 

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1  Kommentar
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Hofstadler (1.359 Kommentare)
am 06.04.2019 12:51

Kraner und Wiener waren ein geniales Team, das so nicht wiederkehrt!🌞

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