Ein Skaterbub auf der Suche
Berühmt wurde Jonah Hill mit Filmen der Männerverbrüderung, lustigen wie "21 Jump Street" oder tragisch-satirischen wie "Wolf Of Wall Street".
Mit dem Kinofilm "Mid90s" legt der 35-Jährige nun sein Debüt als Langfilm-Regisseur vor.
Es dreht sich um den 13-jährigen Stevie, der an vielen Fronten meist einsame Kämpfe führt – mit der Pubertät, seinem Bruder (Lucas Hedges), der ihn immer wieder verprügelt, und einer alleinerziehenden Mutter, die ihre Buben mehr wie Freunde als Kinder behandelt.
Sonnendurchflutete Hommage
Mit Sunny Suljic, der bereits in "The Killing Of A Sacred Deer" glänzte, hat er einen immens fähigen Jungdarsteller gefunden, der Stevies Sehnsucht nach Geborgenheit schön vermittelt. Stevie meint, sie in einer Skater-Gang zu finden. Dabei nimmt der Film weniger Fahrt durch eine ausgeklügelte Handlung auf als in emotionalen Zwischentönen. So gelingt Hill eine melancholische, sonnendurchflutete Hommage an die 90er, seine Heimat L.A. und das Erwachsenwerden. Nicht weltbewegend, aber bewegend für Cineasten.
"Mid90s": USA 2018, 85 Min., Regie: J. Hill, im Kino
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