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"Ich bin nicht so das extrovertierte Show-Girl"

Von Helmut Atteneder, 20. September 2018, 00:04 Uhr
"Ich bin nicht so das extrovertierte Show-Girl"
Claudia Stöckl hat ein Buch über ihre Interviews geschrieben. Bild: Stöckl

Claudia Stöckls Buch "Interview mit dem Leben" erscheint heute. Die Interviewerin im Interview.

Seit 21 Jahren interviewt Claudia Stöckl Prominente für ihr Format "Frühstück bei mir", zu hören sonntagvormittags auf Ö3.

Nach bisher 1080 Gesprächen zieht die 52-Jährige jetzt im morgen erscheinenden Buch "Interview mit dem Leben" eine Zwischenbilanz.

 

OÖNachrichten: Frau Stöckl, was macht eine gute Interviewerin aus?

Claudia Stöckl: Viel Empathie und den Gesprächspartnern auf Augenhöhe begegnen. Das Level, dass man etwas zu sagen hat und auch den ganz Berühmten begegnet, habe ich mir im Laufe der Jahre auch angeeignet. Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete.

In Ihren Interviews geht es ähnlich wie in Ihrem Buch um große Lebensfragen. Welche Fragen stellen Sie immer?

Ich finde es immer spannend, wenn man in einem Interview herausfindet, wie ein Mensch geworden ist, was er jetzt ist. Dann gibt es noch die großen philosophischen Lebensbereiche wie Glück und ob das auch einhergeht mit Zufriedenheit. Robbie Williams hat mir gesagt, dass seine erfolgreichste Zeit auch seine unglücklichste war. Er war die Beute, die Medien die Jäger. Aber auch die Liebe und Krisen interessieren mich immer sehr.

Als Fotomodell haben Sie Glamour kennengelernt, auf der anderen Seite engagieren Sie sich für ein Kinderprojekt in Indien. Braucht es eine gewisse Lebenserfahrung, um eine gute Interviewerin zu werden?

Da haben Sie sicher recht. Man kann vieles besser nachempfinden und wird auch ernster genommen.

Ihre Schwester Barbara hat ebenfalls eine Talksendung im ORF. Warum interessieren sich die Stöckls intensiver für andere?

Bei uns ist das durch die große Familie entstanden. Wir waren fünf Geschwister und haben auf engstem Raum gelebt. In einem Kinderzimmer mit zwei Stockbetten muss man lernen, dass man sich einschränkt und aufeinander zugeht. Meine Mutter ist eine extrem empathische Person, und sie hat immer versucht, uns zu verstehen, warum wir etwas tun.

Wenn man so g’spürig ist, ist man da nicht auch sehr verletzbar? Als Sie bei Dancing Stars in der ersten Runde ausgeschieden sind, waren Sie sehr betroffen.

Ich versuche, Menschen emotional offen zu begegnen, und dann ist man halt auch sehr verletzt, wenn eine Enttäuschung passiert. Bei Dancing Stars habe ich das Zusammenspiel unterschätzt, wie es ist, wenn man mit etwas in die Öffentlichkeit geht, das man eigentlich nicht kann. Ich bin auch zu wenig oberflächlich dafür, dass mich so etwas dann nicht berührt. Ich bin eben nicht so das extrovertierte Show-Girl.

Sie haben in den vergangenen 21 Jahren 1080 Interviews geführt. An welchen Interviewpartner erinnern Sie sich gar nicht gerne zurück?

Elyas M’Barek hatte im vergangenen Dezember offenbar gar keine Lust, ein Interview zu führen. Er war ganz erstaunt, dass wir jetzt eine Stunde zusammensitzen müssen. Er war wie ein trotziges Kind.

Wie oft wird bei "Frühstück bei mir" wirklich gefrühstückt?

Zumindest ein Kaffee und ein paar Kipferl sind ein Muss.

Oft ist der Überbringer der bösen Nachricht der Böse. Werden Sie nach Interviews angefeindet?

Das ist richtig. Im Fall Rogan tut mir das auch leid. Er hat bei mir gesagt, dass es leichter fällt zu gewinnen, wenn man nicht zu viel zwischen den Ohren hat. Deshalb habe Hermann Maier so viel gewonnen und Armin Assinger so wenig. Ich habe null damit gerechnet, dass das so hohe Wellen schlägt. Schon während der Sendung ging die Meldung hinaus, dass Markus Rogan Hermann Maier beleidigt hat. Im Nachhinein wurde mir vorgehalten, dass Rogan deswegen bei Olympia nicht seine beste Leistung bringen konnte.

Es fällt auf, dass Sie in Ihren Interviews verhältnismäßig viel von sich selbst reden.

"Frühstück bei mir" ist halt auch eine Personality-Show. Mir kommt es gar nicht so oft vor, aber es ist mir schon einmal als Frage begegnet. Ich sehe mich nicht nur als Fragemaschine, sondern als Mensch, der ein gelebtes Leben hat und das auch ab und zu einfließen lassen kann, wenn das für die Menschen interessant ist. Ich mache das jetzt hoffentlich nicht übertrieben oft.

 

Lesung: Am 22. Oktober, 19 Uhr, liest Claudia Stöckl aus ihrem Buch "Interview mit dem Leben" in der Buchhandlung Thalia in Linz. Eintritt frei.

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1  Kommentar
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hepra66 (3.819 Kommentare)
am 20.09.2018 19:46

Selbstverliebte Egomanin.

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