Huberts wilde Stil-Mischkulanz im Schatten der Burg
Hubert von Goisern, der große Versöhner der Volksmusik mit dem Sound von heute, hatte gerufen und alle kamen sie am Freitag nach Burg Clam: junge Metal-Fans in zerschlissenen „Machine Head“-Shirts, feine Damen im maßgeschneiderten Dirndl in der Preislage eines gebrauchten Mittelklasseautos und unzählige Paare im besten Alter, die dem „Goiserer“ seit Jahrzehnten die Treue halten. Ausverkauft!
Und die 7.500 Fans bekamen an diesem wunderschönen Mühlviertler Sommerabend eine exzellente Show geboten. Eine wilde, fast zweieinhalbstündige Stil-Mischkulanz, die den Bogen von der Leichtigkeit des Landlers über schweren Blues-Rock bis hin zu wehmütigen, aber niemals kitschigen Balladen spannte. Besonders gelungen: eine herrlich fetzige Version von „Indianer“, das wunderschöne „Nit Lang Her“ sowie der frenetisch gefeierte Überhit „Brenna tuat's guat“. Dass selbst die penetrante Dauerberieselung durch das Radio dem Lied nichts anhaben konnte, spricht nachdrücklich für die Qualität dieser Nummer.
Ein Extralob an die kompakt agierende Begleitband aus Bassist Helmut Schartlmüller, Gitarrist Severin Trogbacher und Schlagzeuger Alexander Pohn, die kraftvoll-zupackend agierte und es spielend schaffte, längst ins regionale Kulturgut übergegangene Klassiker wie „Koa Hiatamadl“ (ja, das kann man sich heute wieder ohne Genierer anhören!) oder „Weit Weit Weg“ behutsam zu revitalisieren, ohne die Essenz der Songs zu zerstören. Ein gelungener Abend.
Eine ausführliche Konzertkritik lesen Sie am Montag in den Oberösterreichischen Nachrichten.
auch die Burg hat seinen reiz..hab ihn mir gestern auch dort angesehen..war irre geil..und um mir die gegend anzusehen würde ich auch eine hellere tageszeit wählen..und ich sehe keinen vernünftigen grund wegen der kulisse 100km zu fahren
stimmt..hab ich etwas unglücklich gewählt..aber da sie darauf reagiert haben.. sehe ich das sie mich schon verstanden haben.
Wer auch nur ein wenig Grips in der Birne hatte, schaute sich diesen HvG samt Band bereits in Gmunden an, eine traumhafte Kulisse, die Clam mit seiner müllkippeähnlichen Grube nicht bieten kann.