Ein Shrek, der das Stadttheater rockt
WELS. Premiere: Der Welser Verein Musicalwaves feiert sein 15-Jahr-Jubiläum mit der großen Musiktheaterproduktion "Shrek". Die Welser Zeitung war beim Geburtstagsfest dabei.
Es war der Moment, auf den so viele so lange gewartet hatten: Mit ein bisschen Verspätung – ob diverser Dankesreden – öffnete sich Freitagabend kurz nach 19.30 Uhr der Vorhang im Stadttheater für die Premiere von "Shrek".
Und gab den Blick auf die erste Szene frei, die gleich zwei Geschichten erzählte. Jene, wie der aus dem gleichnamigen Disneyfilm bekannte Märchenmann Shrek zum grünen, feisten Grantler geworden ist, der im Sumpf am liebsten seine heilige Ruhe hat. Er wurde als Bub in die Einsamkeit verbannt.
Die zweite Geschichte handelt von der Hingabe, der Leidenschaft und der Detailliebe des Welser Vereins Musicalwaves, der unter der künstlerischen Leitung von Obfrau Gabriele Mickla und Regisseur Peter-Andreas Landerl die Großproduktion nach Wels holte. Der Verein feiert 15-Jahr-Jubiläum. Das Präsent an Freunde, Familien, Kulturfans und sich selbst ist mit "Shrek" ein Musical, das in Österreich bisher nur einmal bei einer Tournee zu sehen war.
Und das Geschenk ist ein stimmiger Augen- und Ohrenschmaus. Mit Christian Bogenschütz als Shrek, der anders als der Film-Shrek weniger bärbeißig und behäbig ist, sondern vielmehr ein geradliniger, unter Strom stehender Einzelgänger mit spitzer Zunge.
Die Frau, die vermag, ihn zu besänftigen, ist Prinzessin Fiona. In sie verliebt er sich ausgerechnet, während er sie zu ihrem kleingeistigen "Zukünftigen" Lord Farquaad (Manfred Soraruf) bringt. Verena Notheggers Fiona passt ideal zum rockigen Shrek, denn in der Diva schlummert ein "Lausmensch" erster Güte, das mit ihrem bald doch Auserwählten um die Wette furzt. Das verleiht dem Musical, das von innerer Schönheit und blinder Akzeptanz handelt, eine lustige Note. So wurde im Publikum nicht nur geschmust, sondern auch viel gelacht.
Das Orchester der Landesmusikschule Wels zauberte dazu zart tänzelnde bis zackig marschierende Klänge. Dass daraus ein stimmiges Ganzes wurde, ist dem großen Einsatz vieler Beteiligter zu verdanken.
So verriet Kostümbildnerin Karin Waltenberger etwa, dass sie gut 450 Stunden für 80 Kostüme investierte – aber nicht ohne Helfer. "Alleine geht es nicht", sagte sie.
Hintergrund zum Verein und zum Musical
Musicalwaves: Der Verein wurde vor 15 Jahren von Sängerin und Gesangspädagogin Gabriele Mickla gegründet. Mit außerschulischen Workshops werden Kinder und Jugendliche in Spiel, Gesang und Tanz unter Anleitung von Profis unterrichtet. Bisher hat der Verein 14 Produktionen auf die Bühne gebracht. Darunter große Shows wie „Honk“, „Oliver“ und „Addams Family“.
Shrek: Das Musical beruht auf dem Kino-Kassenhit „Shrek“ (2001). Der Verein bringt es noch zwei Mal auf die
Bühne: 21. 9., 19.30 Uhr; 23. 9., 16 Uhr; Stadttheater Wels.
Karten: Raikas, www.musicalwaves.at
"Ja, wir wissen, Crossing-Europe-Filme sind intensiv, aber im besten Fall erweitern sie den Horizont"
Beyoncé und Tochter im Trailer für "König der Löwen"-Folge zu hören
Vorwürfe der sexuellen Gewalt: Gérard Depardieu wird der Prozess gemacht
In diesem Glitzerbody raved Kaleen auf der ESC-Bühne in Malmö
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.