CD-Kritik zu "Bransch": Ein Duo mit Klasse und Schmäh
Virtuosität sieht man. Wenn man sie auch spürt und wenn sie unterhält, dann ist alles perfekt.
Die Herren Georg Breinschmid und Thomas Gansch haben viele Gemeinsamkeiten. Die Österrreicher beherrschen ihre Instrumente, sind hochvirtuose musikalische Abenteurer, die manchmal die Grenzen des Machbaren ausloten, haben Humor und keinerlei Berührungsängste, was stilistische Ausdrucksformen betrifft. Sie sind Quer- wie Vordenker und haben ihre Freude am Spiel mit dem Anderen, dem Anderssein.
"Bransch" heißt ihr neues Album, symbolisiert ihre Verbindung, die aus zwei Individuen ein ganzes macht. Der im Wiener Konzerthaus mitgeschnittene Abend mit Trompete und Kontrabass ist ein lustvolles Miteinander, das musikalisch in Welten vordringt, wo noch nicht so viele Soundkünstler zuvor gewesen sind. Gleichzeitig ist das Programm nah am Leben, weil die beiden Musiker mit ihrer Überdosis Schmäh über praktisch jedes Thema dozieren können und man ihnen amüsiert zuhört – und nach und nach entdeckt, dass ihre Musik einfach nur faszinierend ist.
Georg Breinschmid und Thomas Gansch "Bransch" (Breinmusic):
OÖN Bewertung: